Startproblem mit beunruhigendem Geräusch...

Diskutiere Startproblem mit beunruhigendem Geräusch... im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hallo Leuts, nachdem mein Trecker (S211 280 CDI V6) jetzt 4 Tage unterm Carport gestanden hat, wollte ich heute eine kleine Tour mit Töchterchen...
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amellie

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ex 210.206 | 211.220 | Golf 6 Cabrio
Hallo Leuts,

nachdem mein Trecker (S211 280 CDI V6) jetzt 4 Tage unterm Carport gestanden hat, wollte ich heute eine kleine Tour mit Töchterchen unternehmen. Ich hatte etwas schon etwas Sorge, dass er anspringt, da das Thermometer heute morgen um 8 mir die klare Ansage von -17,5 °C machte...

Gesagt getan: Obwohl sofort die Anzeige mit den deaktivierten Komfortfunktionen kam, drehte er eigentlich recht freudig und sprang auch gleich an. Allerdings hörte ich ein -mir bis dato gänzlich unbekanntes- Brummen, welches meines Erachtens nicht aus dem Motorraum, sondern von irgendwo unter dem Auto kam.

Nachdem ich gerade mein Gartentor passiert und kurz nochmal angehalten habe, um das Schließen des Torantriebes abzuwarten, ging der Motor plötzlich aus und das wars dann...:mad:
Ich habe es dann noch zweimal probiert, der Anlasser drehte beide Male gut durch, allerdings war da wieder dieses verdächtige Brummen... Angesprungen ist er allerdings nicht, ich habe den schweren Klotz dann mit meinem Nachbarn zusammen unter den Carport zurückgeschoben (einen so schönen Mercedes schieben zu müssen ist irgendwie peinlich...) und bin auf den Smart umgestiegen (glücklicherweise haben wir den noch und der läuft und läuft und läuft...). Der wiederum ist mit seinem 1.3-er Benziner total unbeeindruckt von dieser Kälte.

Nun meine Frage: ich vermute, dass das irgendwas mit der Dieselzufuhr zu tun hat. Möglicherweise hat sich ja in der Leitung wegen der Kälte ein Pfropfen gebildet, der das System verstopft? Das ist das Eine, aber was hat das mit diesem Brummen auf sich? Sitzt irgendwo unter dem Auto vielleicht eine Pumpe, die nun "leer" läuft (weil sie keinen Diesel zu Fördern bekommt)? Oder kann das der DPF sein? Irgendwie klang dieses Brummen nicht so richtig gut...

Hat jemand eine Idee, was das sein könnte und wie ich nun am Besten vorgehen sollte?

Danke wie immer & einen schönen Samstag!
 
Zuletzt bearbeitet:
Paraffinausscheidungen sind bei den aktuellen Temperaturen garantiert nicht dein Problem. Es sei denn, du hast 2 Monate alten Sprit im Tank.
 
mmh - war im Januar sehr wenig mit dem Wagen unterwegs...

Bin mal in mich gegangen, die aktuelle (und nun fast leere Füllung) stammt vom 31.12.2011 von Shell

Sind allerdings keine 2 Monate...
 
tja, klingt schon nach ParaffinAusfall, allerdings sollte seit Herbstbeginn überall das Winteldiesel ausgeschenkt worden sein. Aber wer weiss wie gross die Tankstelle war usw. und wo Du wohnst usw.

Ab ... -18°c kann durchaus ein mal ein "Schluck niedriger Temperatur drin sein". und bei ... -24°C ist Schluss.
 
nee, die Tanke ist schon größer und dürfte einen guten Durchsatz haben... Jedenfalls soviel, dass man an Sylvester keinen Sommerdiesel mehr ausgeschänkt bekommt :drink:

Aber ich wollte eh Entwarnung geben: nachdem heute nachmittag die Temperatur auf "milde" -9 angestiegen ist, habe ich nochmal einen Versuch unternommen. Nach Einschalten der Zündung war erstmal dieses fiese Brummen wieder da. Ich habe mal versucht, es näher zu lokalisieren, es kam irgendwie aus dem Bereich der Hinterachse und hörte sich an wie ein vor sich hin schnarrender Elektromotor. Nach ca. 20 sec war es dann allerdings weg und ich habe mal einen erneuten Startversuch unternommen. Der war dann erfolgreich und der Motor ging nicht wie heute morgen nach einer Minute wieder aus.

Ich bin dann gleich erstmal zu meiner Aral-Tanke gefahren und habe den guten Winter-Diesel eingefüllt. Bin dann insgesamt ca. 30 km gefahren und der Dicke lief total normal. Dieses komische Gerausch ist auch nicht wieder aufgetreten, wobei mich schon interessieren würde, was das war.

Auf jeden Fall ist jetzt wieder alles gut, hoffentlich.

Schönes Wochenende!
 
Bei dem Brummen wurde ich mal auf eine schwer arbeitende Kraftstoffpumpe tippen.

Gruß Moritz
 
Bei dem Brummen wurde ich mal auf eine schwer arbeitende Kraftstoffpumpe tippen.

Gruß Moritz


Das war auch so mein Gedanke - aber wo sitzt die denn? In meinem laienhaften Verständnis denke ich mal -ganz naiv natürlich- dass es neben der eigentlichen Hochdruckpumpe des Rail-Systems noch irgendwo eine Art "Förderpumpe" gibt, die die Soße erstmal hinten vom Tank nach vorn befördert? Oder liege ich da komplett falsch? Wenn ja - bitte habt Nachsicht :o:
 
Hallo Amellie,

Du hast recht.
Im/am Tank befindet sich eine Spritpumpe.

Ich vermute aber eher, das Du Kondenswasser im System hast.
Diese bildet sich meisten, wenn das Fahrzeug nicht regelmäßig gefahren wird.
Bei denn -Temperaturen bildet sich ein Eisproffen und die Pumpe,
pumpt gegen den bestehenden Druck an.

Wenn du die Gelegenheit hast....mal denn Dieselfilter wechseln.
Dort sollte sich eigentlich auch das Wasser sammelen.

Viele Grüßen und ein schönes Wochenende,
Jörg


.
 
zum Geräusch kann ich leider nichts sagen .

Jedoch früher hatten alle Modelle noch eine Dieselheizung - bis der Rotstift kam.

Der OM612 war der letzte der noch eine hatte.
Beim meinem OM 642 hab ich was nachgerüstet.

Ich habe das Problem mit dem tiefen Temp eigentlich nicht da ich Garagenparker bin , jedoch habe ich mir zur Sicherheit Code 460 Canada Zusatzteile nachgerüstet.

Selbst wenn ich draussen parke wird der Motor vorgeheizt oder warmgehalten , habe das System etwas modifiziert mit einem PTC Innenheizelement.

Habe es diese Tage schon gebraucht - vorgeheizt aus der Garage gefahren -nach 4 Km Betriebstemp erreicht - in den Betrieb bei minus 16 Grad vor der Halle geparkt - angesteckt- nach 4 Stunden hatte der Motor immer noch 60Grad und der Innenraum war warm.

Mfg
trippy

ps und Preislich bleibt das auch überschaubar.

Infos geb ich gerne weiter - man braucht sich nur das Gehäuse bei MB bestellen und dann mit Defa weiter ausbauen.
 
zum Geräusch kann ich leider nichts sagen .

Jedoch früher hatten alle Modelle noch eine Dieselheizung - bis der Rotstift kam.

Der OM612 war der letzte der noch eine hatte.
Beim meinem OM 642 hab ich was nachgerüstet.

Ich habe das Problem mit dem tiefen Temp eigentlich nicht da ich Garagenparker bin , jedoch habe ich mir zur Sicherheit Code 460 Canada Zusatzteile nachgerüstet.

Selbst wenn ich draussen parke wird der Motor vorgeheizt oder warmgehalten , habe das System etwas modifiziert mit einem PTC Innenheizelement.

Habe es diese Tage schon gebraucht - vorgeheizt aus der Garage gefahren -nach 4 Km Betriebstemp erreicht - in den Betrieb bei minus 16 Grad vor der Halle geparkt - angesteckt- nach 4 Stunden hatte der Motor immer noch 60Grad und der Innenraum war warm.

Mfg
trippy

ps und Preislich bleibt das auch überschaubar.
 
Aber ich wollte eh Entwarnung geben: nachdem heute nachmittag die Temperatur auf "milde" -9 angestiegen ist, habe ich nochmal einen Versuch unternommen. Nach Einschalten der Zündung war erstmal dieses fiese Brummen wieder da. Ich habe mal versucht, es näher zu lokalisieren, es kam irgendwie aus dem Bereich der Hinterachse und hörte sich an wie ein vor sich hin schnarrender Elektromotor. Nach ca. 20 sec war es dann allerdings weg und ich habe mal einen erneuten Startversuch unternommen. Der war dann erfolgreich und der Motor ging nicht wie heute morgen nach einer Minute wieder aus.
Schönes Wochenende!

Das Problem wird vermutlich wieder kommen!
Vermutlich beim nächsten "richtigen" Kaltstart!
Wie Nice ToNow schon geschrieben hat vermute auch ich Wasser im Kraftstofffilter.
Beim Kaltstart gestern morgen ist der Motor mit dem "Rest Treibstoff" in den Leitungen einige Minuten gelaufen. Beim Versuch gestern Nachmittag hatte die wärme des Motor nach dem morgendlichem kurzen laufen plus die "höheren" Außentemperaturen gereicht das das Eis geschmolzen ist. Der Kraftstoffilter liegt genau im V des Motors, wird also eigentlich gut geheizt wenn der Motor Temperatur erreicht.
Der Kraftstofffilter sollte gerade wegen dem Wasser das sich in ihm sammelt regelmässig erneuert werden.
Sollte das noch einmal passieren, kannst du langsam warmes Wasser über das Filtergehäuse schütten o. das Filtergehäuse mit einem Haarfön (keinen Heißluftfön, damit verschmort man ruck zuck Kabel u. Schläuche!!!) erwärmen. Läuft der Motor dann, ist die Ursache klar u. der Kraftstofffilter solte so schnell wie möglich getauscht werden!

MfG Günter
 
Servus zusammen,

der OM 642 hat seinen Dieselfilter im Motor-V. Dieser Filter wird im Motorbetrieb kräftig geheizt. ...allerdings dauert es eine Zeit bis der Motor warm ist. Wenn da also Parrafin kommt, hilft nur noch eine Lötlampe wie bei einer Creme Brulé. ;)
Im Tank sitzt eine (oder sogar zwei?) elektrische Vorförderpumpe(n). Wenn denen kein engeres Sieb vorgeschaltet ist, dann sollte sich da kein Parafinklumpen sammeln können, sondern nur noch im Dieselfilter.

Wenn da Wassertropfen im Tank wären, klar, dann wären das dann gefrorene "Kügelchen", die die Pumpe ärgern oder blockieren könnten. Aber eigentlich würden diese Tropfen auch schon vorher angesaugt werden, wenn noch kein Frost ist und müssten alle im Dieselfilter sitzen. Der wiederum ist so fein, dass er Wasser abscheidet. Ich weiss nicht, was passiert, wenn der Filter im normalen Motorbetrieb beim OM642 sehr heiss wird, d.h. ob das Wasser sich da irgendwie auflöst, oder drin bleibt.

Jedenfalls haben da wohl etliche Diesel mit zu tun. Heute Nachmittag war ich im Allgäu unterwegs, bei -12...-17°C. Als ich in die Gegend kam, bei der das Thermometer auf -17°C fiel, tauchten schlagartig reihenweise ausgefallene Fahrzeuge mit Warnblinkanlage auf. Da sassen die Leute noch im Auto. Soviele liegengebliebene Autos und Abschleppwagen habe ich noch nie gezählt. In einem Umkreis von 10 km waren das mindestens 20 Fahrzeuge. Viele deutsche Marken. Die schienen während der Fahrt "einfach so" liegengeblieben zu sein.

Mein 642 ist ohne jede Mucke gefahren. Allerdings war der Motor ja schon warm. Weiss nicht was ist, wenn man bei -20°C gerade startet und losfährt und der Kraftstoff wie Ölfilter noch eiskalt sind. Da wünschte ich mir dann schon eine Filtervorwärmung oder eine Lötlampe, mit Verstand eingesetzt. ....aber wenn dann im Tank vor der Kraftstoffpumpe ein enges Sieb säße, dann wärs eh vergebens. Feuer unterm Auto/LKW hat man im Krieg in Russland gemacht. Da war aber noch alles aus Blech. das lassen wir lieber:rolleyes:

Wenn ich also unterstelle, dass normaler Winterdiesel bis -25°C gut ist, und der besondere Winterdiesel in Österreich sogar bis -35°C, dann müssten eigentlich alle Diesel nur so schnurren. Wenn da Wasser im Filter ist, dann müsste das unten im Filter liegen. Bis da was passiert, da müsste der Filter ja mindestens halb voll Wasser stehen. Dann ist die Restfilterfläche halbiert, der Druckabfall vervierfacht sich, und beim Einfrieren des Wassers mag das Filterinnenleben irgendwann beschädigt werden, und die Brösel die Einspritzanlage lahmlegen.

Gruß-DOMMY
---------
Edit: Da wo ich heute war, (um Oberstdorf) waren es heute Nacht wohl -27°C, wie ich gerade in Spiegel Online gelesen habe. Da wird dann einiges an Paraffin in den Tanks auskristallisiert sein, was sich bis zum Nachmittag bei -17°C wohl nicht mehr aufgelöst hat. Dann werden das wohl auch eher solche Dieselfahrzeuge gewesen sein, die gerade gestartet wurden und dann nach kurzer Strecke mit verstopftem Filter liegen blieben. Deswegen auch so viele auf einem Haufen. In Wikipedia hab ich noch gelesen, dass normaler Winterdiesel nur bis -22°C "garantiert" sei. Also müsste ich mir einen nachrüstbaren Dieselvorwärmer zulegen, um guten Gewissens in solchen Gegenden mein Fahrzeug länger stehen zu lassen.... sofern ichs danach auch wieder benutzen will ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja auch Additive, die auch eine Fließfähigkeit bis weit unter -30°C ermöglichen. So etwas kann man ja rein prophylaktisch einfüllen, wenn tiefe Temperaturen jenseits der -20°C drohen.
Klar, gegen Wasser im System hilft das nicht.
 
ihr werdet lachen aber ich hatte heute morgen das selbe problem. :rolleyes:

habe heute morgen kurz meinen trecker angeschmissen und dann die frontscheibe freigekratzt und als ich mich wieder in den wagen gesetzt haben merkte ich erst das er wohl ausgegangen ist.
habe ihn dann wieder gestartet, was er ein wenig wiederwillig und auch mit neuem brummen gemacht hat.
interessanterweise ging dann aber auch meine motorkontrollleuchte an.

musste dann direkt an den thread hier denken. :D naja, einmal gestartet und ein wenig gas gegeben dann lief er wieder normal. komischerweise war es bei uns "nur" minus 14C also nicht wirklich soo extrem. allerdings hat der trecker auch 2 tage am stück gestanden also war er richtig durchgefroren.

bin dann zu meiner werkstatt damit die mal den code ausliest und den fehler löscht. jedenfalls waren 2 fehler abgelegt. einmal raildruck zu hoch und dann kein sprit oder ähnliches.:D mein "meister" :D meinte dann allerdings auch nur das da wohl irgendwas im system eingefroren ist/war. könnte alles mögliche sein über eis / luft im leitungsystem bis zu einer "streikenden" oder "stotternden" pumpe bis zum flockigen diesel. bei den extremen temperaturen kann es halt mal zu solchen fehlern kommen und ich solle mir keinen kopp machen. :D
 
Wenn ich also unterstelle, dass normaler Winterdiesel bis -25°C gut ist, und der besondere Winterdiesel in Österreich sogar bis -35°C, dann müssten eigentlich alle Diesel nur so schnurren. Wenn da Wasser im Filter ist, dann müsste das unten im Filter liegen. Bis da was passiert, da müsste der Filter ja mindestens halb voll Wasser stehen. Dann ist die Restfilterfläche halbiert, der Druckabfall vervierfacht sich, und beim Einfrieren des Wassers mag das Filterinnenleben irgendwann beschädigt werden, und die Brösel die Einspritzanlage lahmlegen.

Wie ist das bei Mercedes? Müssen die Kraftstofffiter noch regelmäßig entwässert werden oder werden die immer gleich getauscht. Außerdem: Was hat es mit Code "U41 Kraftstofffilter mit Wasserabscheider" auf sich?
 
Der Kraftstofffilter sollte gerade wegen dem Wasser das sich in ihm sammelt regelmässig erneuert werden.

Der Wagen ist ja lückenlos beim MB-Service, da sollte man doch eigentlich davon ausgehen, dass das erledigt wird. Ich habe das Service-Heft gerade nicht hier und weiß daher nicht, ob der Wechsel des Kraftstofffilters normaler Standard ist...?

Jedenfalls bin ich gestern Abend wieder gefahren, nachdem der Wagen 2 Tage stand und die Temperaturen nachts ja nun noch etwas extremer waren (gestern früh um sieben hatten wir -20,5C). Gestern Abend waren es -14°C und der Wagen ist normal angesprungen (ohne Komfortfunktion-Meldung hinterher) und auch nicht wieder ausgegangen. Das Brummen gab es auch nicht mehr, insofern hoffe ich mal, dass sich das Problem jetzt erledigt hat. Vielleicht lag es an dem Rest Shell-Diesel, der ja nun durchgelaufen sein sollte. Keine Ahnung, ob es zwischen Shell und Aral Unterschiede in der Winterfestigkeit des Diesels gibt, der Aral-Winterdiesel hat aber eigentlich soweit ich weiß einen recht guten Ruf.
Ich werde die Kiste jedenfalls jetzt etwas regelmäßiger bewegen, dann komme ich hoffentlich ohne Probleme durch diese Kälteperiode durch. sollte ja auch irgendwann wieder vorbei sein, wir sind ja immerhin schon im Februar :D
 
Kaltstartverhalten OM 642.920 red.

Hallo amelie und alle anderen,

heute morgen hat's bei uns unter'm Carport - 11°C gehabt und unsere E-Tonne ist trotz zweitägiger Standzeit problemlos angesprungen.

Könnt ihr euch hier anhören, wenn ihr mögt.

Was mir aufgefallen ist:
- Beim Startvorgang wurde ein Drehzahl-"Überschwinger" gemacht, wie man ihn sonst nur von Otto-Motoren kennt. Während bei "normalen" Kaltstarts die Drehzahl beim Anlassen nicht erhöht wird, sondern der Motor direkt auf die Leerlaufdrehzahl hoch geht, ist sie heute morgen auf knapp 1.000 upm hochgegangen - wieso?
- Das Verbrennungsgeräusch klingt wesentlich härter als sonst - liegt an der widerwilligen Zündfähigkeit des kalten Diesels!?
- Die Automatik arbeitet mit wesentlich mehr Wandlerschlupf und die Gänge werden höher ausgedreht. Wieso wird das gemacht? Eigentlich wäre doch bei so 'nem kalten Motor und -öl es besser, möglichst niedrige Drehzahlen zu fahren?
Ich bin heute morgen dann auf 'ner Landstraße mit Tempomat 100 km/h unterwegs gewesen. Vor Erreichen der Ortschaft hab' ich den Tempomat ausgemacht, um auf die 50 km/h ausrollen zu lassen. Da ist das Getriebe voll im Wandler drin gewesen und hat die Drehzahl auf ~ 800 upm abfallen lassen und den Wagen ohne jegliche Motorbremswirkung ausrollen lassen. Macht das AG sonst nicht - wieso bei diesen kalten Temperaturen?
 
Was mir aufgefallen ist:
- Beim Startvorgang wurde ein Drehzahl-"Überschwinger" gemacht, wie man ihn sonst nur von Otto-Motoren kennt. Während bei "normalen" Kaltstarts die Drehzahl beim Anlassen nicht erhöht wird, sondern der Motor direkt auf die Leerlaufdrehzahl hoch geht, ist sie heute morgen auf knapp 1.000 upm hochgegangen - wieso?

Erhöhte Leerlaufdrehzahl zum Laden der Batterie?

- Die Automatik arbeitet mit wesentlich mehr Wandlerschlupf und die Gänge werden höher ausgedreht. Wieso wird das gemacht? Eigentlich wäre doch bei so 'nem kalten Motor und -öl es besser, möglichst niedrige Drehzahlen zu fahren?

Damit Motor und Kat schneller warm werden.
 
Erhöhte Leerlaufdrehzahl zum Laden der Batterie?

Ja, aber die Drehzahl bleibt dort ja nicht, sondern die ~ 1.000 Umdrehungen wurden nur unmittelbar beim Start erreicht und dann viel die Drehzahl auf normales Leerlaufniveau...
 
...Was mir aufgefallen ist:
- Beim Startvorgang wurde ein Drehzahl-"Überschwinger" gemacht, wie man ihn sonst nur von Otto-Motoren kennt. Während bei "normalen" Kaltstarts die Drehzahl beim Anlassen nicht erhöht wird, sondern der Motor direkt auf die Leerlaufdrehzahl hoch geht, ist sie heute morgen auf knapp 1.000 upm hochgegangen - wieso?
- Das Verbrennungsgeräusch klingt wesentlich härter als sonst - liegt an der widerwilligen Zündfähigkeit des kalten Diesels!?
- Die Automatik arbeitet mit wesentlich mehr Wandlerschlupf und die Gänge werden höher ausgedreht. Wieso wird das gemacht?...
Servus Hendrik,

Drehzahlüberschwinger (schwieriges Thema):
Damit ein Dieselmotor möglichst sauber startet, ist in Abhängigkeit von Drehzahl, Motortemperatur und Raildruck ein mehrdimensionales Kennfeld hinterlegt, welches Einspritzbeginn (genauer: Injektorbestromungsbeginn) und Einspritzmenge (genauer: Injektorbestromungsdauer) für jede gerade erreichte Drehzahl festlegt. Das ganze muss dann noch mit dem Regler zusammenspielen, der irgendwann von "Leerlauf-Regler" auf "Leerlauf-Enddrehzahlregler" übergibt und beim Verlassen des einen Regelbereichs mit "Übergabe" in den anderen Regelbereich einen Startwert braucht, der beim ersten Übertritt nicht unbedingt vorhanden ist und deshalb aus einem Kennfeld vorgegeben wird. Zudem sind die Regler nicht mehr nur einfache "P"-Regler, sondern sogar bis zu "PID". Das macht es nicht einfacher.

In der Annahme, dass der Motor bei Kälte schlechter hochläuft, wird entsprechend Kennfeldvorgabe einfach mehr eingespritzt. Wenn jetzt aber der Motor besser startet, und vor allem z.B. wegen 0Wxx Öl leichter hochläuft, dann wird eigentlich (etwas) zuviel eingespritzt. Wenn jetzt noch ein Zeitglied einprogrammiert ist, das die Übergabe von einem in den anderen Reglerbereich absichtlich verzögert, dann kommt es zum ungefährlichen Überschwinger, weil der besser ist, als wenn zu früh übergeben wird, und der Anschluss dann fehlt und der Motor somit wieder abstirbt. Der Überschwinger ist also eine Sicherheits-"Überlappung", da der große Regelbereich wegen des "D" (Differential)anteils m.W. viel agressiver = schneller (ab)regelt, als der reine LL-Bereich. Also "alles OK".

Hartes Verbrennungsgeräusch:
Das kommt vom Zündverzug, der in der Kälte zwar "nur" im ms-Bereich größer ist (sofern nicht viel zu kalt). Diese ms sind aber schon Welten, d.h. bis der Kraftstoff endlich anfängt zu Zünden, ist in der Zwischenzeit schon wesentlich mehr eingespritzt worden, was dann "schlagartig" verbrennt und das bekannte "Nageln" erzeugt.

Erhöhter Wandlerschlupf:
Das ist völlig beabsichtigt so programmiert. Auch da wieder ein Kennfeld: Je kälter das Wandleröl, je größer der Schlupf in der WÜK. Damit wird verhindert, dass es bei Schaltvorgängen zu harten Stößen oder gar Schlägen kommt, da die Reibwertparameter bei Kälte deutlich anders sind. (greift alles viel härter).
Also auch völlig OK. Dauert bei meinem 6Zyl. so etwa 500m bis 2km, je nachdem wie kalt ich losgefahren bin.
Natürlich will man auch nicht, dass ein sehr kalter Motor gleich bei 1200 1/min "gedrückt" wird und somit ungünstige Überlastungen (thermisch wie mechanisch) heraufbeschworen werden.

Gruß, DOMMY
 
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Thema: Startproblem mit beunruhigendem Geräusch...

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