Hallo Verex,
die angegebene Laufleistung ist ja nicht gerade wenig, mach allerdings den alten OM von DB nur mittelmäßig etwas aus. Mein Schwager hat einen OM 603 mit mittlerweile 360000 Kilometern ohne Probleme {in einem W 463}.
Die Steuerkette bei DB/DCX Motoren ist sehr robust und eigentlich nie ein Grund für Motorprobleme. Was ich mir gut vorstellen kann ist jedoch, das die Dämpfung der Kette an den Stirnzahnräder verschließen ist, was jedoch nur ein akustisches Problem darstellt.
Der angegeben Ölverbrauch liegt noch in akzeptablen Grenzen. Die Frage ist, wie viel Geld Du in eine Motorrevision investieren willst bzw. was Du selbst machen kannst. Austausch der Hydrostössel ist nicht sonderlich aufwendig, jedoch würde ich die Ventilschaftdichtung gleich mitersetzen. Das Du Ventilgeräusche kurz nach dem anlassen hörst, ist normal, muß sich jedoch relativ schnell nach dem anlassen des Motors geben. Spätestens bei betriebswarmen Motor müssen die Geräusche verschwunden sein.
Zum prüfen der Ventiel fährst Du den Motor betriebswarm und danach noch gut weiter 5 Kilometer, damit auch das Öl seine Betriebstemperatur erreicht. Wenn die Ventile nun immer noch zu hören sind, prüfe den Ölstand. Er darf keinesfalls über der max. Markierung liegen. Ist das alles in Ordnung hilft nur noch prüfen, dazu den Zylinderkopfdeckel abnehmen.
Zum prüfen der Tassenstössel müssen die Nocken der Nockenwelle an dem zu messenden Ventil nach oben stehen. Tassenstößel mit einem Holz nach unten drücken und den Luftspalt messen. Ist dieser größer als 0.4 mm ist der Tassenstößel zu ersetzten.
Prüfe dabei auch gleich, wie die Nocken der Nockenwelle aussehen.
Ich würde den wagen jetzt schonend erneut einfahren, nach ca. 5.000 Kilometern richtig Vollgas und anschließend erneut einen Ölwechsel machen.
Man muß zu den Motoren sagen, das sie auch eher LKW Motoren vergleichbar sind als modernen CDI’s.