vorn ja - hinten nein ?

Diskutiere vorn ja - hinten nein ? im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Liebe w211-Freunde, Bin gespannt, wie schnell mein Thema abdriftet und zur Diskussion um Geschmack oder geschmacklos wird... Hab mir heute die...
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zinkra

Guest
Liebe w211-Freunde,
Bin gespannt, wie schnell mein Thema abdriftet und zur Diskussion um Geschmack oder geschmacklos wird...
Hab mir heute die eagle eyes "s-klasse style " rückleuchten montiert - stop, Einspruch abgelehnt : mir gefallen sie :-) Punkt.
Wer hat eine wissenschaftliche und dennoch verständliche Antwort auf folgende Umstände :
Bei den genannten rückleuchten sind nebelschlussleuchte, brems- und standlicht in LED ausgeführt. Blinker und rückfahrscheinwerfer mit konventionellem leuchtmittel.
Vor längerem habe ich für die blinker VORNE canbustaugliche LEDs eingebaut, die nach wie vor sehr gut arbeiten. Beim versuch, die vorne verbauten LEDs gegen die hinteren normalen Glühbirnen zu tauschen - im Gegenzug die normalen also nach vorne - kommt bei Blinker rechts aktiviert sofort eine Fehlermeldung, ebenso bei Blinker links. Bei eingeschalteter warnblinkanlage und noch anstehenden Störungen leuchtet die linke hintere LED blinkleuchte brav mit, die andere zuckt nur ab und an auf. Wechsle ich alle vier leuchtmittel wieder zurück, also LEDs wieder nach vorn, Glühlampen wie ursprünglich nach hinten, arbeitet alles wieder zuverlässig wie zuvor.

Welchen unterschied macht es, ob die canbustauglichen LEDs vorne oder hinten verbaut sind.

Bin ratlos und dankbar für jede Antwort, die den geschmacklichen Aspekt außer acht lässt :-) .
Achja, w211 vormopf 200 K.
Vielen dank jetzt schon fürs lesen und kopfzerbrechen :-)
 
Hier muss man zuerst verstehen, was eigentlich eine "canbustaugliche" LED ausmacht. Dieser Ausdruck "canbustauglich" ist nämlich völliger Unsinn, die LED hat keinen Bus, kann keinerlei Daten senden. Es geht einzig und allein um die Leistungsaufnahme des Leuchtmittels, mehr nicht. Wenn man "canbustauglich" draufschreibt, kann man eben nur mehr Geld verlangen, als wenn einer draufschreibt: Widerstand parallel geschaltet, der sack-heiss wird. Denn so ist es nämlich. Die LEDs verbrauchen sehr viel weniger Strom. Der Strom wird vom Steuergerät gemessen. Fliesst zu wenig Strom, wird ein defektes Leuchtmittel angezeigt. Dashalb schaltet man einen fetten Widerstand parallel. Dieser "verbrädt" die Leistung, das Steuergerät sieht, dass alles OK ist.
Warum es bei dir nun nicht funktioniert, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich stimmt der Widerstandswert nicht genau, deshalb kommt eine Fehlermeldung. Hier hilft aber wieder eine Formel, nämlich das Ohmsche Gesetz. Hast du normalerweise eine 21W-Glühlampe im Blinker, musst du statt der Glühlampe dann deine LEDs einbauen. Diese werden währscheinlich 1-2W benötigen, der Rest muss verbraten werden. Da R=U/I ist, kann man das schön ausrechnen. Bei 12V fliessen bei 24W genau 2A. Somit ist der Widerstand der Glühbirne bei 24W 6Ohm. Um eine 21W Blinkerbirne zu simulieren (rechnen wir gleich den reellen LED-Strom ab) brauchst du also einen Widerstand von ca. 7,5Ohm. Jetzt könntest du mal deine Birnen nachmessen, alles nachrechnen und wirst den Fehler finden. Sei aber vorsichtig, bei Bordnetzen wird meist eine Spannung von 13,8V statt 12V angenommen (volle Batterie).
 
Hier muss man zuerst verstehen, was eigentlich eine "canbustaugliche" LED ausmacht. Dieser Ausdruck "canbustauglich" ist nämlich völliger Unsinn, die LED hat keinen Bus, kann keinerlei Daten senden. Es geht einzig und allein um die Leistungsaufnahme des Leuchtmittels, mehr nicht. Wenn man "canbustauglich" draufschreibt, kann man eben nur mehr Geld verlangen, als wenn einer draufschreibt: Widerstand parallel geschaltet, der sack-heiss wird. Denn so ist es nämlich. Die LEDs verbrauchen sehr viel weniger Strom. Der Strom wird vom Steuergerät gemessen. Fliesst zu wenig Strom, wird ein defektes Leuchtmittel angezeigt. Dashalb schaltet man einen fetten Widerstand parallel. Dieser "verbrädt" die Leistung, das Steuergerät sieht, dass alles OK ist.
Warum es bei dir nun nicht funktioniert, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich stimmt der Widerstandswert nicht genau, deshalb kommt eine Fehlermeldung. Hier hilft aber wieder eine Formel, nämlich das Ohmsche Gesetz. Hast du normalerweise eine 21W-Glühlampe im Blinker, musst du statt der Glühlampe dann deine LEDs einbauen. Diese werden währscheinlich 1-2W benötigen, der Rest muss verbraten werden. Da R=U/I ist, kann man das schön ausrechnen. Bei 12V fliessen bei 24W genau 2A. Somit ist der Widerstand der Glühbirne bei 24W 6Ohm. Um eine 21W Blinkerbirne zu simulieren (rechnen wir gleich den reellen LED-Strom ab) brauchst du also einen Widerstand von ca. 7,5Ohm. Jetzt könntest du mal deine Birnen nachmessen, alles nachrechnen und wirst den Fehler finden. Sei aber vorsichtig, bei Bordnetzen wird meist eine Spannung von 13,8V statt 12V angenommen (volle Batterie).



Hallo Fummler,

vielen Dank für deine Erklärung. Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass der Wiederstand den man einsetzen muss, den eingesparten Strom verbraucht? Wenn das so ist haben die LEDs ja keinen Vorteil, vom optischen mal abgesehen. Oder liege ich ganz falsch?

Vielen dank dir :)
 
Hallo Fummler,

vielen Dank für deine Erklärung. Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass der Wiederstand den man einsetzen muss, den eingesparten Strom verbraucht? Wenn das so ist haben die LEDs ja keinen Vorteil, vom optischen mal abgesehen. Oder liege ich ganz falsch?

Vielen dank dir :)

interessant. so wie fummler das erklärt jeden falls nicht. jedenfalls nicht diese nachrüstlösungen.
 
So ist es. Das, was du an Strom sparst (durch Einsatz einer LED), verbraucht dann der Widerstand. Die Steuergeräte messen nämlich nur den Stromverbrauch. Ist er weg, wird angenommen, dass das Leuchtmittel defekt ist. Über CAN-Bus wird dann nur dem Kombiinstrument mitgeteilt, doch bitteschön die Fehlermeldung anzuzeigen. Die LED hat somit mit Canbus nix zu tun. Alles Unsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ist es. Das, was du an Strom sparst (durch Einsatz einer LED), verbraucht dann der Widerstand. Die Steuergeräte messen nämlich nur den Stromverbrauch. Ist er weg, wird angenommen, dass das Leuchtmittel defekt ist. Über CAN-Bus wird dann nur dem Kombiinstrument mitgeteilt, doch bitteschön die Fehlermeldung zu anzuzeigen. Die LED hat somit mit Canbus nix zu tun. Alles Unsinn.
Hallo Fummler,

vielen dank für deine ausführliche erklärung und vielmals um entschuldigung für meine laienhaften ausführungen. ob canbus in dem zusammenhang fallen darf oder soll, ist eigentlich bei meiner fehlersuche nebensächlich. ich verstehe lediglich nicht, warum die leds vorne eingebaut keine probleme machen, sobald ich sie aber hinten anschließe, die fehlermeldung aufläuft. noch dazu - wie bereits geschildert die warnblinkanlage die linke hintere led ordnungsgemäß blinken lässt und die rechte tut was sie will, anscheinend will sie nur zucken ;-)

Schönes Wochenende und wenn dein name programm sein sollte, viel spass dabei ;))
 
Schönes Wochenende und wenn dein name programm sein sollte, viel spass dabei ;))

Danke, gleichfalls! Spass werde ich haben. Bei Fragen über Elektrik/Elektronik könnt ihr euch gerne bei mir melden. Das ist mein Fachgebiet (beruflich und Hobby). Auch muss ich gut erklären können, wir haben ab und zu einen Azubi...
 
noch dazu - wie bereits geschildert die warnblinkanlage die linke hintere led ordnungsgemäß blinken lässt und die rechte tut was sie will, anscheinend will sie nur zucken ;-)
Die Warnblinkschaltung ist sowieso sozusagen robuster, sie soll auch noch bei defekten Lampen blinken können.

Und warum der LED-Ersatz vorne funktioniert und hinten nicht wird an einer anderen Glühlampen-gut-auswertung liegen.
Dieser beschriebene Energieverbratwiderstand ist natürlich kritisch für den Wärmetod der LED.
Also soll der Widerstand gerade eben noch so viel Wärme verballern wie unbedingt nötig ist um noch als heile Glühlampe zu gelten.
Das kann schon mal zu knapp sein und wird deswegen als defekt gemeldet. Das Blitzen sind dann Testaufschaltungen.
Ebenso kann es aber auch sein das der Einschaltstrom der Glühlampe mit zur Messung benutzt wird. Dieser ist in der Regel 10 mal so hoch wie der Dauerstrom. Eine LED/Widerstandsnachbildung hat dagegen keinen höheren Einschaltstrom.

Wie man sieht ist der LED/Ersatz etwas Glückssache und funktioniert am besten bei sehr alten Autos.
 
So ist es. Das, was du an Strom sparst (durch Einsatz einer LED), verbraucht dann der Widerstand. Die Steuergeräte messen nämlich nur den Stromverbrauch. Ist er weg, wird angenommen, dass das Leuchtmittel defekt ist. Über CAN-Bus wird dann nur dem Kombiinstrument mitgeteilt, doch bitteschön die Fehlermeldung anzuzeigen. Die LED hat somit mit Canbus nix zu tun. Alles Unsinn.

Hi fummler,

wie sieht denn das mit den erhöhten Widerständen bei unseren gemopften E-Tonnen mit Xenon aus? Da ist ja das Standlicht serienmäßig in LED. Wird sich da auch dieses Zubehör-Tricks beholen, um keine Fehlermeldung erscheinen zu lassen oder wird einfach keine Lampenausfall-Überwachung fürs Standlicht vorgenommen? Eine Meldung bei defekter LED wird definitiv nicht angezeigt, wie ich selbst feststellen musste.
 
Liebe w211-Freunde,
Bin gespannt, wie schnell mein Thema abdriftet und zur Diskussion um Geschmack oder geschmacklos wird...
Hab mir heute die eagle eyes "s-klasse style " rückleuchten montiert - stop, Einspruch abgelehnt : mir gefallen sie :-) Punkt.
Wer hat eine wissenschaftliche und dennoch verständliche Antwort auf folgende Umstände :
Bei den genannten rückleuchten sind nebelschlussleuchte, brems- und standlicht in LED ausgeführt. Blinker und rückfahrscheinwerfer mit konventionellem leuchtmittel.
Vor längerem habe ich für die blinker VORNE canbustaugliche LEDs eingebaut, die nach wie vor sehr gut arbeiten. Beim versuch, die vorne verbauten LEDs gegen die hinteren normalen Glühbirnen zu tauschen - im Gegenzug die normalen also nach vorne - kommt bei Blinker rechts aktiviert sofort eine Fehlermeldung, ebenso bei Blinker links. Bei eingeschalteter warnblinkanlage und noch anstehenden Störungen leuchtet die linke hintere LED blinkleuchte brav mit, die andere zuckt nur ab und an auf. Wechsle ich alle vier leuchtmittel wieder zurück, also LEDs wieder nach vorn, Glühlampen wie ursprünglich nach hinten, arbeitet alles wieder zuverlässig wie zuvor.

Welchen unterschied macht es, ob die canbustauglichen LEDs vorne oder hinten verbaut sind.

Bin ratlos und dankbar für jede Antwort, die den geschmacklichen Aspekt außer acht lässt :-) .
Achja, w211 vormopf 200 K.
Vielen dank jetzt schon fürs lesen und kopfzerbrechen :-)

Hallo,

mal ganz was anderes... kannst Du bitte von den verbauten
Teilen mal was online stellen? ...würde mich interessieren.
 

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Ach ja, die E-Klässler mit S-Klasse (Nachbau-)Rückleuchten. Wollte ich mir auch schon kaufen. Leider erlischt die BE des Fahrzeuges, wenn man diese Rückleuchten einbaut. Oder hat du welche mit diesen E-Prüfzeichen?

@cola1785: So ist es. Für LED-Leuchten, die schon serienmäßig verbaut sind, wird keine Überwachung mehr durchgeführt. Man nimmt wohl an, dass diese ewig halten.
 
Man nimmt wohl an, dass diese ewig halten.

naja, theoretisch ist das ja auch so wenn man von 30.000 betriebsstunden ausgeht.

ich weiß nicht mehr wo aber zu irgend einem fahrzeug habe ich schon gelesen das bei einem defekt im LED band / beleuchtung nicht einzelne dioden getauscht werden können sondern zum wahnsinnpreis nur die komplette leuchteinheit.

da kommt dann richtig freude auf mal eben 200-400.- euro hinzulegen weil "ein birnchen kaputt" ist. :crazy:
 
Klar ist das so. Welcher Autoschlosser würde sich denn hinstellen und eine 0805 (08x05 tausendstel inch = 2x1,2mm) LED mit einem Heissluftlötkolben einzeln wechseln? Das geht definitiv nicht, selbst wenn man wollte. Ich habe ein LED-Bremslicht für unseren W211 hier herumligen. Da sind 24 LEDs in spezieller Bauform eingenietet, d.h. nicht mal gelötet, die Beinchen sind in einen Blech-Grundträger mechanisch verquetscht. Da ist nix mehr mit Wechseln.
Ganz schlimm wird es in Zukunft mit den LED-Scheinwerfern, wie sie jetzt schon der CLS hat. Geht da was kaputt, musst du ein paar Tausender nehmen, damit du vorn wieder Licht hast!
Wie schön war beim Trabbi die Bilux-Birne für dreifuffzig. Die konnstest du mit ein paar Handriffen selbst bei völliger Dunkelheit wechseln, die Standlichtbirne mit 4W hat dir die Baustelle beleuchtet.

@Elektroniker: Guter Gedankengang. Eventuell wird sogar der Einschaltstrom des kalten Glühfadens bei der Testaufschaltung gemessen. Dann müsste der Simulationswiderstand bei LED-Beschaltung sogar noch niederohmiger sein. Oder man fängt an, eine Kapazität parallel zu schalten... Oh, oh... das nimmt dann kein Ende. Die Simulation eine Glühbirne kann doch recht kompliziert werden... :rolleyes:
 
naja, theoretisch ist das ja auch so wenn man von 30.000 betriebsstunden ausgeht.

ich weiß nicht mehr wo aber zu irgend einem fahrzeug habe ich schon gelesen das bei einem defekt im LED band / beleuchtung nicht einzelne dioden getauscht werden können sondern zum wahnsinnpreis nur die komplette leuchteinheit.

da kommt dann richtig freude auf mal eben 200-400.- euro hinzulegen weil "ein birnchen kaputt" ist. :crazy:

Das könntest Du bei mir in Zusammenhang mit unserer E-Tonne gelesen haben :D Da funzte die Standlicht-LED nicht mehr, wahrscheinlich wegen eines Defekts auf der Platine.
Scheinwerfer wurde getauscht, zum Glück noch vom Händler, ansonsten wären das 750 € plus Einbau plus Steuer ;)
 
Herrjeh!! So eine LED kostet weniger als 1,00Eur!

tja, das meinte ich damit. theoretisch hast du einen defekt der mit lötkolben und material für max. 2.- euro behoben werden könnte aber das ist nicht mehr machbar/vorgesehen.

es lebe der "teilewechsler" :verwarn:
 
Zuletzt bearbeitet:
tja, das meinte ich damit. theoretisch du einen defekt der mit lötkolben und material für max. 2.- euro behoben werden könnte aber das ist nicht mehr machbar/vorgesehen.

es lebe der "teilewechsler" :verwarn:

Mir haben sie uns allerdings erklärt, dass man beim 211 den Scheinwerfer nicht öffnen könnte, ohne ihn irreversibel zu beschädigen. Also selbst wenn man löten wollte, sieht's wohl schlecht aus.
 
Mir haben sie uns allerdings erklärt, dass man beim 211 den Scheinwerfer nicht öffnen könnte, ohne ihn irreversibel zu beschädigen...

Tja, das wird ja auch keinem vorgeschrieben. Da wird halt geklebt oder Ultraschall-verschweisst statt geschraubt. Und dann die Ausrede, man bekommt es unzerstörbar nicht geöffnet...
Man muss es dann eben so konstruieren und entwickeln. Will man aber nicht...
 
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