St37 schrieb:
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PS: Auch beim Schaltgetriebe sollte man beim Abschleppen vorsichtshalber hin und wieder die Kupplung treten, in den 1. Gang schalten, das Fahrzeug ein Stück bewegen, damit die Vorgelegewelle etwas Öl hochschleudern kann. Bei den Modellen mit Frontantrieb (A-, B-, V-Klasse, Vaneo) ist das nicht nötig.
Hallo St37,
um ein Schaltgetriebe beim Schleppen zusätzlich durch die rotierenden Wellen mit entsprechender Ölumschleuderung zu schmieren, würde ich einen Gang einlegen, der zur Fahrgeschwindigkeit paßt. Und dann natürlich nicht einkuppeln, da ja dann auch der Motor angetrieben würde. Aber eigentlich ist das aus meiner Sicht schmierungstechnisch nicht erforderlich.
Aber was passiert denn nun, wenn ein Gang beim Hecktriebler beim Schleppen eingelegt wird?
Die Getriebe'aus'gangswelle wird beim Schleppen über die Hinterachse angetrieben. Dies dürfte wie geschrieben aus schmiertechnischer Sicht auch über eine längere Strecke keine Gefahr für das Getriebe sein, da sich da sonst nichts bewegt, wenn kein Gang eingelegt ist. Und das wäre ja auch der Normalzustand beim Schleppen.
Legt man nun einen Gang ein, wird die Getriebe'aus'gangswelle mit der Vorgelegewelle, auf der sich die Gangräder befinden und die unten im Getriebe im Ölsumpf liegt, verbunden. Gleichzeitig dreht sich dann natürlich auch die Getriebe'ein'gangswelle, welche ständig mit der Vorgelegewelle im Eingriff ist.
Und nur, wenn nun die Kupplung getrennt ist, wird der Motor nicht durchgedreht.
Um jetzt auf Dein Beispiel mit dem 1. Gang zurück zu kommen. Die wenigsten würden wohl auf die Idee kommen, bei einer Schleppgeschwindigkeit von z. B. 50 km/h den 1. Gang einzulegen. Würde man vernünftigerweise ja auch nicht im normalen Fahrzeugbetrieb machen. Also wenn überhaupt, dann einen zur Fahrgeschwindigkeit passenden Gang.
Kann aber auch sein, daß ich Dich nicht richtig verstanden habe. Aber das Thema ist eh schon ziemlich abstrakt und wird für viele nicht nachvollziehbar sein.
Gruß CVM.