W211: Wandlerschlupf (?) nach Kaltstart

Diskutiere W211: Wandlerschlupf (?) nach Kaltstart im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hallo, wenn ich nach einem Kaltstart eine kurze Strecke fahre und dann für etwa eine Minute stehen bleibe und wieder anfahre, beginnt der Motor...
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vmax177

Frischling
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E320CDI (W211.026), Bj.2003
Hallo,

wenn ich nach einem Kaltstart eine kurze Strecke fahre und dann für etwa eine Minute stehen bleibe und wieder anfahre, beginnt der Motor zwar hoch zu drehen, jedoch unter wenig Vortrieb. Bei etwa 3000/s schwankt die Drehzahl ein paar Mal rauf und runter, und es wird in den nächsten Gang geschaltet. Dies geht so weiter bis zum 4ten Gang. Ab dann ist alles wieder normal, auch nach erneutem Stehenbleiben.
Dieses Phänomen wurde auch von anderen Fahrern beobachtet und in diesem sowie anderen Foren beschrieben. Jedoch kann ich in keinem Beitrag eine Erklärung bzw. eine wirkliche Lösung finden. Habt Ihr dazu eine Idee ? Mein Fahrzeug ist ein E320CDI-R6, 5/2003, 5-Gang Automatik.

Viele Grüße,
vma177
 
Hallo vmax,

es klingt nach der Überbrückungskupplung könnte aber auch "nur" ein durchrutschendes Getriebe sein.Es gibt zu diesem Thema schon mehrere Beiträge,einfach mal nach KÜB oder WÜK suchen.Trotzdem schreib ich nochmal kurz wie m.M. nach vorgegangen werden kann:
-Fehlerspeicher auslesen
-Steuergeräteversion prüfen
-Dichtheit Getriebe prüfen
-Ölstand Getriebe prüfen
-Getriebeöl auf Glykol (Frostschutz) prüfen
-Probefahrt mit deaktivierter KÜB (Wandlerüberbrückungskupplung)
 
Hallo vma177,

bei unserem 320 CDI musste, nachdem der Schlupf immer mehr wurde, der Wandler getauscht werden, Grund war eine Undichtigkeit durch den Motorkühler sodaß Glykol ins Getriebeöl kam.
Hierbei wurde auch der Kühler getauscht, da hier wohl der Fehler an der Dichtung lag.

Gruss Christian
 
intern....

Dieselwiesel schrieb:
Hallo vma177,

bei unserem 320 CDI musste, nachdem der Schlupf immer mehr wurde, der Wandler getauscht werden, Grund war eine Undichtigkeit durch den Motorkühler sodaß Glykol ins Getriebeöl kam.
Hierbei wurde auch der Kühler getauscht, da hier wohl der Fehler an der Dichtung lag.

Gruss Christian
Hallo Christian,

die ATF-Kühler, wenn Glykol ins ATF gelangt, sind in dem Sinne nicht undicht nach aussen, sondern intern, deshalb...

Vielleicht meintest Du´s eh so?

Viele Grüße
Peter :hello:
 
Hallo Peter,

ja meine ich so auf jeden Fall Mist zum Quadrat

Gruss Christian
 
Hallo,

vielen Dank für die Hinweise so weit. Das Valeo-Kühlerproblem hat mein Wagen (glücklicherweise ?) bereits hinter sich (noch beim vorigen Besitzer passiert).
Eigentlich bin ich mit dem Schaltverhalten sehr zufrieden - bis auf das oben beschriebene Problem. Selbst im kalten Zustand ruckt das Getriebe nicht und es sind auch keine ungewöhnlichen Geräusche festzustellen.

Noch eine Frage an heidi: wozu ist die Überbrückungskupplung gut, und warum kann man auch ohne sie fahren ?

Viele Grüße,
vmax177

PS: habe Montag einen Termin beim Freundlichen.
 
vmax177 schrieb:
Hallo,

Noch eine Frage an heidi: wozu ist die Überbrückungskupplung gut, und warum kann man auch ohne sie fahren ?

Viele Grüße,
vmax177

PS: habe Montag einen Termin beim Freundlichen.

wie der Name schon sagt überbrücken die Kupplungslamellen den Drehmomentwandler,eingeführt wurde es z.B. zur Kraftstoffersparnis.Es gibt drei Schaltstufen "offen","schlupfend" und "geschlossen" je nach Situation wird zwischen diesen drei Stufen geschalten und somit fast eine feste Verbindung zwischen Motor und Getriebe hergestellt-wie bei einem Schaltgetriebe. Wenn man ohne KÜB fährt merkt man am besten was genau sie macht,das Fzg. fährt sich dann wie am Gummiband. Man sollte aber bei leistungsstarken Fahrzeugen aufpassen da man dort den Wandler evtl. ausglüht.

Lass Dir unbedingt das Fehlerprotokoll geben (evtl. Kopie)!!!!!!!!!!!!!!
 
ist schon komisch, dass immer zum herbst diese beschleunigungslöcher auftreten,
mit der suchfunktion mit den begriffen : wandlerschlupf oder wandlerüberbrückungskupplung lassen sich beiträge der vergangenheit wieder hochholen, die damit zu tun haben
es ist vorallem gefährlich, wenn man in so einer situation als linksabbieger unterwegs ist und versucht schnell mal eine kreuzung zu räumen,
dazu kommt der enorme verschleiss, wenn der motor hochdreht und die räder fast stillstehen, der antriebsstrang ist nicht geschlossen, in diesem moment ist die wük aber sowieso offen, d.h. die lamellenkupplungen kriegen eine mit
wenn es , wie oben genannt , ein glycol-problem wäre, würde es dann nicht immer vorhanden sein, z.b. nach der warmlauf-fase
aus dem forum herausgelesen stellt sich das problem unabhängig von der kraftstoffart dar, egal ob diesel oder benzin,
für mich stellt sich das problem als thermo-mechanische fehlkonstruktion dar, die bei manchen kurzzeitig auftritt, manche fahren an diesem moment unwissend vorbei, aber der fehler ist weder an den mechanischen teilen des motors noch des getriebes zu finden
 
siehste schrieb:
...für mich stellt sich das problem als thermo-mechanische fehlkonstruktion dar, die bei manchen kurzzeitig auftritt, manche fahren an diesem moment unwissend vorbei, aber der fehler ist weder an den mechanischen teilen des motors noch des getriebes zu finden

Jedenfalls ist mir nicht klar, warum direkt nach dem Kaltstart sowie im betriebswarmen Zustand keinerlei Probleme auftauchen, zwischendurch aber schon. Dies spricht doch eigentlich mehr für ein elektronisches Problem als für defekte Mechanik [Achtung: Laienmeinung] ?
Ich habe nochmal nach "KÜB" und "WÜK" gesucht und einiges gefunden. Es viel mir aber auf, dass die wenigsten Themen mit einer eindeutigen Schlussfolgerung abgeschlossen werden konnten...

Viele Grüße,
vmax177
 
siehste schrieb:
ist schon komisch, dass immer zum herbst diese beschleunigungslöcher auftreten,


Das ist übrigens kein 211-spezifisches Problem, sondern taucht bei meinem 210er auch jeden Herbst/Winter zuverlässig auf.

Gruß
andreasstudent
 
das stimmt, dass das problem zu einigen typen übergreifend ist,
in einem anderen forum war jetzt einer mit bj. nov 06:
sein fzg fuhr völlig normal, aber wenn er es nach einer fahrt für 5 min abgestellt hat und dann weiterfahren wollte, dann hatte der motor beim anfahren 4000 1/min und die fahrzeuggeschwindigkeit betrug ca. 4km/h, er hat die zündung dann noch mal ausgestellt, kurz gewartet, neu gestartet, und dann ging es wieder normal,
leider hat er sich nicht gemeldet, wie es weiterging

wenn es eine eindeutige schlussfolgerung zu diesen beschleunigungslöchern gäbe,dann wären nicht nur die kunden froh, andere autofahrer bestimmt auch, weil die nicht ahnen, warum der nicht fährt
bestimmt auch die werkstätten, die damit konfrontiert werden, weil sie nicht helfen können

an andreasstudent:
wie gehst du mit antriebslosen situation um?
wartest du bis der spuk vorbei ist oder fährst du drauflos?
 
Hallo Siehste & vmax177,

die Ursache der Schaltvorgänge bzw. des Öffnens des Wandlers/der WüK ist ein sehr komplexer Vorgang, wo neben Werten des LMM/Temperaturen von Kühlmittel/Motoröl etc. u.a. auch „Informationen“ des ESP, Lenkwinkelsensor etc. hinzugezogen werden. Bei meinem 722.643 etwa hatte ich bei geringer Bordnetzspannung Schaltprobleme.

Z.B. habe ich aktuell das Problem, da nach ca. 250 Meter bergab, 90° Linkskurve, 50 Meter bergauf, anschließend 300 Meter gerade & eben, wobei der OM 642.940 in der ersten Fahrstufe leicht über 3.000 U/min bei 30 km/h dreht – ohne zu schalten. Interessanterweise ist dies erst jetzt bei den niedrigen Umgebungstemperaturen der Fall.
 
siehste schrieb:
d

an andreasstudent:
wie gehst du mit antriebslosen situation um?
wartest du bis der spuk vorbei ist oder fährst du drauflos?

Das Problem taucht bei mir auf, wenn ich nachmittags von der Arbeit los fahre. Dann habe ich vom Parkplatz 10 Meter bis zur Ampel. Beim Losfahren tritt das Problem dann auf. Weil´s in der Stadt ist, fällt es nicht weiter auf, dass ich relativ "langsam" die ersten 100 Meter unterwegs bin; aber nervend ist es schon.

Gruß
andreasstudent
 
an andreasstudent
dann steht dein fzg nur tagsüber draussen?

an otfried
was du beschreibst ist das kontinuierliche fahren,
hast du schon mal nach den ersten 200 m angehalten, kurz gewartet, und bist dann wieder angefahren?
 
siehste schrieb:
an andreasstudent
dann steht dein fzg nur tagsüber draussen?

Ja, das Fahrzeug steht nur tagsüber draußen. Ich fahre seit ca. 2 Wochen im "W-Modus" und habe das Gefühl, dass es sich im diesem Modus nicht so nagativ bemerkbar macht.

Gruß
andreasstudent
 
das bestärkt meine vermutung, dass es ein thermo-mechanisches problem der fzg-elektronik ist,

was ich mich dabei frage :
die hohe motordrehzahl und die geringe raddrehzahl lassen den schluss zu, dass etwas im getriebe nicht richtig schliesst, oder der druckaufbau verhindert wird und dadurch die lamellenkupplungen abartig schleifen müssen,
aber
es gibt keine fehlermeldung z.b. von den drehzahlsensoren eingangswelle und ausgangswelle des getriebes, die werden überwacht und wenn die drehzahl unplausibel zueinander ist, kommt es eigentlich zum notlauf,
aber darüber berichtet niemand
 
Der Wandler besteht aus einem Pumpenrad und einem Turbinenrad, wobei das Pumpenrad über das Wandleröl die Turbine antreibt. Die Pumpe und die Turbine arbeiten nur an bestimmten Punkten zusammen. Diese Punkte sind unter anderem von der Viskosität(Temperatur) des Öls abhängig. Wenn das Öl nun kalt ist kann es dazu kommen, dass Pumpe und Turbine keinen gemeinsamen Arbeitspunkt finden bzw. dass sich dieser zu höheren Drehzahlen verschiebt.

Gruß Andy
 
Und wie löst man das Problem?

Gruß
andreasstudent
 
andy-1982, ganz so verhält sich das nicht, dann wäre es wirklich stand der technik und alle wandler der welt würden so arbeiten,
beim anfahren ist es so, dass eine drehmomenterhöhung mit faktor 2,5 im wandler wirkt, aber die kraft kommt an den rädern nicht an

andreasstudent, hast du schon mal versucht mit laufendem motor die paar minuten zu warten, und dann erst anzufahren?

in früheren beiträgen von mir kann man lesen, dass ich eine andere strecke wähle , um zur arbeit zu fahren,
ist keine richtige lösung, aber damit fahr ich an dem loch vorbei
 
Hallo Siehste,

mit dem abbremsen nach 200 Meter, i.e. die Linkskurve, muß ich noch probieren. Normalerweise fährt Kathi den Wagen, ich bin nur diese Woche Morgens damit gefahren. Es ist so dunkel, das man sieht wenn jemand von rechts kommen würde, so daß ich ohne zu bremsen durchfahre.

Drehzahldifferenz
OT
Das erwähnte Problem hatte ich des öfteren in meinem 722.633, noch öfters im 722.700
/OT

Bei den aktuellen Drehzahlen/Geschwindigkeiten stimmt die Relation. Lediglich macht es für mich nur im Rahmen der Erwärmung sinn, einen OM auf 3.000 U/min zu drehen, wobei mir bei einem Kaltstart dieses Drehzahl sehr hoch liegt.

@ andy-1982,

ganz so verhaält es sich nicht, da die "Beschleunigungslöcher" etwa bei einem 722.365 oder GM Turbo-Hydro nicht vorhanden sind.
 
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Thema: W211: Wandlerschlupf (?) nach Kaltstart

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