Hallo,
man kann es so sagen, die Leistung {kw} ist ein Produkt aus Drehmoment und Drehzahl.
Um die Erklärung von Dirk zu erweitern:
Das Drehmoment ist die Kraft {F}, mit welcher sich der Verbrennungsdruck auf die Pleuelstange auswirkt und schließlich die Kurbelwelle in Drehbewegung versetzt. Die Maßeinheit für diese Kraft ist Newton {N}. Für die Größenzahl des auf diese Weise erzeugten Drehmoments ist die Länge des Hebelarmes {L}, gemessen in Metern, zwischen der Kurbelwellenachse und dem Kurbelzapfen entscheidend. Grob gesagt entspricht diese Zahl dem „Hub" des Motors. Das Drehmoment {M} selbst ist also ein Produkt aus der ausgeübten Kraft und der Länge dieses Hebelarmes, daher wird die Maßeinheit Newtonmeter genannt.
Nun zu den einzelne Erklärungen mit 3 Referenz - Motoren:
Motor 1 ist Kult! - M 119.974 6.0 - Bohrung: 100.0 mm, Hub: 94.8 mm, Hubraum: 5.956 cm³, Verdichtung: 10.0:1, Mittlerer Kolbendruck: 12.23 bar - Nennleistung: 381 PS/5.600 U/min - 580 Nm/3.750 U/min
Motor 2 - F 131 B - Bohrung: 85.0 mm, Hub: 79.0 mm, Hubraum: 3.586 cm³, Verdichtung: 11.0:1, Mittlerer Kolbendruck: 13.07 bar - Nennleistung: 400 PS/8.500 U/min - 373 Nm/4.750 U/min
Motor 3 - „San Remo" - Bohrung: 78.0 Hub: 78.0 Hubraum: 1.489 cm³, Verdichtung: 6 ½:1, Ladedruck 1.2 bar, Mittlerer Kolbendruck: 24.72 bar ! - Nennleistung 220 PS/6.600 U/min - 293 Nm/5.900 U/min.
Nun zuerst einige Gleichungen:
Drehmoment = Hubvolumen * mittlerer Kolbendruck/ 4*PI
Motorleistung = Drehmoment * Motordrehzahl/9549
Mittlerer Kolbendruck = 2 * Leistung/Hubvolumen * Motordrehzahl
Motorleistung = Drehmoment * Motordrehzahl/9549
Nun sehen wir den Unterschied:
Auf eine Nenndrehzahl zurückgerechnet hat ein Motor mit wenig Motorleistung aber einem hohen Drehmoment über die Übersetzung mehr Leistung im Teillastbereich als ein hochdrehender Motor mit wenig Drehmoment.
Unter diesen Gesichtspunkten ist eine Verbindung zwischen der Motorleistung un dem Drehmoment gegeben. Ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen bedeutet letztendlich viel Leistung {kw 0 PS} bei niedrigen Drehzahlen, wie es heutige CDI OM bieten. Bei hohen Drehzahlen verliert ein solcher Motor an Leistung. Rein auf Leistung ausgelegte Motoren sind heute nicht einmal mehr in der Formel 1 gefragt. Selbst hier wird auf ein bestimmtes Drehmoment geachtet, welches eine gute Beschleunigung aus Kurven = niedrigeren Drehzahlen verspricht.
Da das Drehmoment ein Ergebnis des Kolbendruckes ist, wird versucht diesen hochzuhalten. Hier bietet sich bei Saugmotoren nur ein hohe Verdichtung an. Aufgeladene Motoren können hier über den Luftüberschuß und denn darin enthaltenen Sauerstoffüberschuß über die eingespritzte Treibstoffmenge einen höheren Druck erzielen. Bei Motoren wie dem „San Remo" wird der Druck durch den Sauerstoffüberschuß und dem verbrannten Gemisch erzielt.
Grob gesprochen: Drehmoment ist die Kraft welche man spürt, wenn man auf das Gaspedal drückt!
Diese Kraft ergibt sich aus dem Verhältnis des verbrannten Treibstoffes im Verhältnis zu der Luftmenge.