Dünnes Motoröl in ältere Motoren ?

Diskutiere Dünnes Motoröl in ältere Motoren ? im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Nabend, Mein E230 hat 0W-30 Motoröl. Nun tickert bei heissem Motor ein Hydrostößel, nach Kaltstart tickert nichts. Ich frage mich nun ob ich...
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Svensen

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E230 Avantgarde S210 1997.
Kawasaki ZRX1200S.
Nabend,

Mein E230 hat 0W-30 Motoröl. Nun tickert bei heissem Motor ein Hydrostößel, nach Kaltstart tickert nichts. Ich frage mich nun ob ich beim nächsten Ölwechsel auf 10W-40 wechseln sollte.
Mein Auto hat 175000 gelaufen, Ölverbrauch kaum messbar.



Grüße Sven
 
Tickern

Hallo Sven,

was macht Dich sicher dass ein Hydrostössel tickert ?
Ein Kolbenkipper klingt ganz ähnlich....

Unabhängig davon wird m.M.n. ein Ölwechsel von 0W-30 auf 10W-40 das Problem nicht lösen.


Gruß
Peter
 
Hallo,

Naja, Nach 12 Jahren Audi dachte ich weiss wie sich sowas anhört :(

Das tickern verschwindet mit etwas Gas bzw ist nicht mehr zu hören, es ist kein Klopfgeräusch zu hören.
Ölverbrauch ist kaum messbar, Verbrauch finde ich mit knappen 9 Litern in Ordnung.
Motor hat Kraft und zieht gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Svensen,

wenn es von die Hydros kommen sollte, solltest du den Ventildeckel abbauen und jedes einzelne Element mit dem Daumen oder einem Hammerstiel runterdrücken.

Wenn eins defekt ist, merkst du das sofort.

Klickert nur eins oder klickern alle/viele? Wenn mehrere klickern kann auch ein Schaden an der Ölversorgung für den Zylinderkopf vorliegen.

Aber warum fährt man eigentlich beim 230er so ein dünnes ÖL? :confused:
Da langt doch normales 10W - 40

Gruß
 
Stier76 schrieb:
Hallo Svensen,

wenn es von die Hydros kommen sollte, solltest du den Ventildeckel abbauen und jedes einzelne Element mit dem Daumen oder einem Hammerstiel runterdrücken.

Wenn eins defekt ist, merkst du das sofort.

Klickert nur eins oder klickern alle/viele? Wenn mehrere klickern kann auch ein Schaden an der Ölversorgung für den Zylinderkopf vorliegen.

Aber warum fährt man eigentlich beim 230er so ein dünnes ÖL? :confused:
Da langt doch normales 10W - 40

Gruß

Es tickert nur einer....ist auch nicht sehr laut.
Das 0W hat er bei MB bekommen.
 
coca-light schrieb:
Hallo Sven,

was macht Dich sicher dass ein Hydrostössel tickert ?
Ein Kolbenkipper klingt ganz ähnlich....

Unabhängig davon wird m.M.n. ein Ölwechsel von 0W-30 auf 10W-40 das Problem nicht lösen.


Gruß
Peter

Es spricht einiges für Peters Theorie...
Wenn das Geräusch bei leichtem Gasgeben verstummt glaube ich nicht an Hydrostößel. Diese würden bei leichter Drehzahlerhöhung ebenfalls hörbar sein.
Das "neue" 30er Öl ist bei warmem Motor nicht dünner als dein "altes" 40er Öl.

Ist nach Kaltstart nichts zu hören??

Gruß Dirk
 
Nein, es ist nach Kaltstart nichts zu hören.
 
Svensen schrieb:
Nabend,

Mein E230 hat 0W-30 Motoröl. Nun tickert bei heissem Motor ein Hydrostößel, nach Kaltstart tickert nichts. Ich frage mich nun ob ich beim nächsten Ölwechsel auf 10W-40 wechseln sollte.
Mein Auto hat 175000 gelaufen, Ölverbrauch kaum messbar.



Grüße Sven

Hi Sven,

es geht doch hier um einen M 111 E 23 (111.970 HFM). Ist ein klassisch aufgebauter R4-Otto mit DOHC-Zylinderkopf; Ventilbetätigung direkt über hydraulische Tassenstößel (im weiteren Verlauf HVA -Hydraulische-Ventilspiel-Ausgleichselemente- genannt).

Aufgrund Deiner Angabe der Laufleistung von 175.000 km und Deiner Beschreibung 'ohne nennenswerten Ölverbrauch, der Motor hat Kraft und zieht gut', ist nennenswerter Motorverschleiß nicht zu vermuten. Außerdem ist das ja hier schließlich ein MB-Motor, um den es geht. ;)
Und diese sind bekanntermaßen für hohe Laufleistungen ausgelegt. ;)

Ein 'Kolbenkipper' kann eigentlich ziemlich sicher aufgrund Deiner bisherigen Schilderung ausgeschlossen werden. Dieses Fehlerbild (Geräusche, hier aber eher Klackern und warm abnehmend) tritt bei ungewöhnlichem Kolbenverschleiß auf. Also diesbezüglich nicht verunsichern lassen. ;)

Dein Motor hat allerdings schon eine recht ordentliche Laufleistung. Vielleicht wurde er nicht immer mit den vorgeschriebenen Motorölen betrieben, die Wechselintervalle des Motoröls manchmal überzogen; und er wurde vielleicht auch schon kalt ordentlich belastet.

Vermute hier ölbedingte Verschmutzungen im Motor, auch die HVA betreffend. Und dadurch halt leichtere Funktionsbeeinträchtigungen.

Sven, bevor Du 'wegen Tickern heiß' eine umfangreiche Fehlersuche bei MB veranlaßt, würde ich folgendes machen, wenn es mein Wagen wäre. Vermute einfach nur ein funktionsbeeinträchtigtes HVA, wie Du selber auch. Zur möglichen Beseitigung des Problems wäre ein Ölwechsel mit Vorbereitungsmaßnahmen erforderlich und anschließende Verwendung eines guten Motoröls (hier sicher aber kein 10W-40).

- Motorspülung mit LM MotorClean vor dem Ölwechsel. Das Produkt sollte bei betriebswarmem Motor vor dem ÖW eingefüllt werden. Nun sollte der Motor nur im Leerlauf gem. Produktbeschreibung etwa 10 Min. laufen. Persönlich sind das bei mir 20 - 30 Min.; der Anwender entscheidet aber selber. http://www.liqui-moly.de/liquimoly/produktdb.nsf/id/d_1019.html

- nun klassischer ÖW mit Filter

- empfohlenes Motoröl ist aber ausdrücklich nicht ein 10W-40

- lieber ein 0/5W-40/50

- und nach MB 229.5 (ist zwar nicht vorgeschrieben für Deinen Motor, aber sehr zu empfehlen)

- konkrete Produktempfehlung Mobil 1 Protection Formula 0W-40 http://www.mobil.com/Germany-German/Lubes/PDS/glxxdepvlmomobil_1_0w-40.pdf

Allgemein können HVA auch nach sehr ungünstigen Betriebsbedingungen Geräusche machen, welche ich aber in diesem Fall ausschließe.

Trotzdem sei hier eine häufiger vorkommende Ursache genannt.

Die Ölpumpe des Motors kann beim Ölstand bei/unter min und gleichzeitig vorkommenden extremen Fahrzuständen (heftiges Beschleunigen/Bremsen, Kurvenfahrt im Grenzbereich) aufgrund der Verlagerung des Ölspiegels in der Ölwanne kurzfristig Luft ansaugen, welche letzendlich in die HVA gelangen kann. Diese funktionieren darauf hin nicht einwandfrei und verursachen möglicherweise Geräusche.

Entlüftungvorgang der HVA wäre Auffüllen des Motoröls bis max; und dann einfach eine längere Strecke auf der Autobahn fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Der Wagen wurde lt Scheckheft immer mit 0W-30 von ARAL befüllt.
Mein alter Audi konnte das 0W Öl nicht vertragen, für den alten 5zylinder war es wohl zu dünn.
Ölstand steht auf Max und Autobahnfahrten hat er auch schon bekommen.
An eine Motorspülung habe ich noch garnicht gedacht , ich war eigentlich der Meinung das dieses Zeugs nichts taugt, lasse mich aber gerne eines besseren belehren. das Öl ist allerdings noch recht frisch mit knappen 5TKM.

Grüße
 
Hi Sven,

wie sieht der Motor denn durch den offenen Öleinfüllstutzen betrachtet aus? :confused:

Ein 0W-30er Öl ist aber nicht 'dünn' wegen 0W, sondern wegen der 30. Aber 'dünn' ist relativ.
 
ChromeVanadiumM schrieb:
Hi Sven,

wie sieht der Motor denn durch den offenen Öleinfüllstutzen betrachtet aus? :confused:

Ein 0W-30er Öl ist aber nicht 'dünn' wegen 0W, sondern wegen der 30. Aber 'dünn' ist relativ.

da muss ich morgen erstmal reinschauen

0W-30 ARAL Super Tronic hätte ich stehen
 
also ich würde es so machen, wie es bereits ein vorredner vorgeschlagen hat: bei möglichst heißem motor den ventildeckel runter und die ventile durchdrücken.
um an alle ventile zu kommen musst du aber wahrscheinlich den motor mit einem schlüssel an der kurbelwelle weiter drehen. eventuell musst du den sogar über den anlasser drehen lassen, ohne, dass er zündet. nicht ganz einfach, das ganze, sollte dir aber mehr klarheit verschaffen.
und wenn nun ein hydro defekt ist, sollte man den natürlich wechseln,. auch nicht ganz einfach...
 
Usual Suspect schrieb:
also ich würde es so machen, wie es bereits ein vorredner vorgeschlagen hat: bei möglichst heißem motor den ventildeckel runter und die ventile durchdrücken.

Hallo,

Du meinst ja offensichtlich Stier76. Er hat nicht von 'Ventile durchdrücken' geschrieben, sondern von Elementen. Und von einem 'möglichst heißem Motor' hat er auch nichts geschrieben.

Usual Suspect schrieb:
um an alle ventile zu kommen musst du aber wahrscheinlich den motor mit einem schlüssel an der kurbelwelle weiter drehen. eventuell musst du den sogar über den anlasser drehen lassen, ohne, dass er zündet. nicht ganz einfach, das ganze, sollte dir aber mehr klarheit verschaffen.
und wenn nun ein hydro defekt ist, sollte man den natürlich wechseln,. auch nicht ganz einfach...

Irgendwie habe ich den Eindruck, daß Du über das, worüber Du hier schreibst, nicht wirklich Bescheid weißt. :rolleyes:

An die Ventile kommt man bei dieser Motorbauweise auch bei abgenommenem Ventildeckel nicht direkt heran. Über diesen befinden sich nämlich noch die hydraulischen Tassenstößel, welche direkt von den Nockenwellen betätigt werden. Über die Tassenstößel werden dann direkt die Ventile betätigt. Die Tassenstößel meinte Stier76, als er von 'Elementen' schrieb. Und diese Elemente zu prüfen, war das, was Stier76 mit seinem Beitrag beschrieb. Um die Ventile geht es hier auch gar nicht, sondern um das diese betätigende Element, hier hydraulischer Tassenstößel.

Im von Sven beschriebenen Fall 'tickert' vermutlich ein HVA. Dies deutet darauf hin, daß das Rückschlagventil eines HVA aufgrund einer Verschmutzung nur minimal undicht ist und deswegen das Ventilspiel nicht komplett ausgeglichen werden kann.

Um das Rückschlagventil zu reinigen, empfahl ich die Motorspülung. Eine Motorspülung wäre bei einem Motor mit solcher Laufleistung eh empfehlenswert.

Mit diesem Verfahren könnte das Problem beseitigt werden, ohne am Motor Montagearbeiten durchzuführen. Und wenn es keine Abhilfe schaffen sollte, könnte man immer noch über Eingriffe am Zylinderkopf nachdenken.
 
bist du da nicht etwas spitzfindig?


ChromeVanadiumM schrieb:
Hallo,

Irgendwie habe ich den Eindruck, daß Du über das, worüber Du hier schreibst, nicht wirklich Bescheid weißt. :rolleyes:

An die Ventile kommt man bei dieser Motorbauweise auch bei abgenommenem Ventildeckel nicht direkt heran. Über diesen befinden sich nämlich noch die hydraulischen Tassenstößel, welche direkt von den Nockenwellen betätigt werden.
o rly? da tun sich wundersame dinge auf ...
erklär mir mal wie er ein ventil drücken soll, ohne den hydrostössel zu belasten ...
Über die Tassenstößel werden dann direkt die Ventile betätigt. Die Tassenstößel meinte Stier76, als er von 'Elementen' schrieb. Und diese Elemente zu prüfen, war das, was Stier76 mit seinem Beitrag beschrieb. Um die Ventile geht es hier auch gar nicht, sondern um das diese betätigende Element, hier hydraulischer Tassenstößel.
wunder über wunder, ich lerne und staune ...

Im von Sven beschriebenen Fall 'tickert' vermutlich ein HVA. Dies deutet darauf hin, daß das Rückschlagventil eines HVA aufgrund einer Verschmutzung nur minimal undicht ist und deswegen das Ventilspiel nicht komplett ausgeglichen werden kann.

Um das Rückschlagventil zu reinigen, empfahl ich die Motorspülung. Eine Motorspülung wäre bei einem Motor mit solcher Laufleistung eh empfehlenswert.
ich halte gar nix von motorspülungen, aber das ist jetzt gar nicht das thema, eine sichere diagnose ist in jedem fall besser, als mal eine vorsorgliche spülaktion von zweifelhaftem wert ...
und zur diagnose soll er "die ventile drücken". wenn ein hydrostössel leer ist, wird ihm das schon auffallen.
Mit diesem Verfahren könnte das Problem beseitigt werden, ohne am Motor Montagearbeiten durchzuführen. Und wenn es keine Abhilfe schaffen sollte, könnte man immer noch über Eingriffe am Zylinderkopf nachdenken.
wer glaubt, dass tolle wundermittel irgendwo reingekippt irgendwelche ernsthaften probleme beseitigen, glaubt auch, dass zitronenfalter zitronen falten ... :rolleyes:

ich meine, wenn deine kurbelwelle gebrochen ist, kippst du ja auch kein slick50 in den motor, oder? :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
habt euch wieder lieb :D

Ich werde wohl mal so eine Spülung machen, ist immer noch die einfachste Sache und frisches Öl für den Winter ( sofern einer kommt ) hab ich dann auch drauf.

Zum Thema Haltbarkeit..

Meine Audi 5 Zyl. hatten immer bis 270tkm gelaufen als ich sie verkauft habe, ich kenne Leute die haben 400TKM und mehr auf der Uhr, eigentlich dachte ich bei MB, gerade bei MB wäre das auch so :sheep1:
 
Heute wollte ich spülen, musste aber aufgeben.
Ich hatte nicht an den Ölfilter gedacht, bzw den Schlüssel dafür zu besorgen.
 

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Svensen schrieb:
Heute wollte ich spülen, musste aber aufgeben.
Ich hatte nicht an den Ölfilter gedacht, bzw den Schlüssel dafür zu besorgen.

Hi Sven,

Dein Motor ist durch den Öleinfüllstutzen betrachtet so sauber, wie das regelmäßige Wartung und gute Motoröle erwarten lassen --> besser geht es dort nicht.

Würde trotzdem die Motorspülung (auch wenn mancher User davon nichts hält, was aber tatsächlich nichts bedeutet) als preiswerte und bei der Laufleistung sowieso empfehlenswerte Methode zur Reinigung der Kolben im Ringbereich und am Feuersteg durchführen und abwarten. Danach kann man die standardisierten Maßnahmen des Motorenherstellers immer noch durchführen, falls das Problem bestehen bleibt. ;)
 
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