RainMan
Diplom - Rostpfleger
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- Fahrzeug
- W210 OM 612.961
EZ 11/2001
Hallo Ihrs und für alle dies interessiert: Da geistern noch viele alten Kammellen rum, mit 2/3 maximaler Drehzahl und so und so lange, ja nicht überdrehen etc..., wegen der Späne schon früh Öl wechseln...
Möcht man dazu was sagen:
--> Schmierung/Ölwechsel vorziehen:
Erst mal hat sich in der Tribologie (das ist das Wissen wie Öle schmieren) gewaltig etwas getan. >Grundsatzlich muss man sagen, gut schmiert sich etwas wo ein sich verändernder Schmierspalt da ist, und wo sich etwas dreht. Wissenswert ist auch, dass moderne Öle eher moderne Chemie mit Öl heissen sollten und das Zeugs nach Gebrauch wirklich Sondermüll ist. Additivierungen arbeiten teilweise indem sie über hohe Flächendrücke (Pressungen zwischen Reibpartnern) oder über Blitztemperaturen im Schmierspalt ansprechen. Auf jeden Fall muss sich etwas drehen
-> Limit 2/3 Höchstdrehzahl. Schwachsinn. Wir hatten Motoren für Bergbahnen mit Kolbendurchmessern wie Wassereimer, die wurden beim ersten Anlassen auf Höchstdrehzahl angefahren. War sicher nicht im Sinne des Erfinders, aber die liefen danach noch Jahrzehnte. Die 2/3 Höchstdrehzahlregel kam eher wegen der damals nicht so guten Ventiltriebe, die schon mal empfindlich reagierten.
-> Last. Wenn man denkt, wieviele Jahrzehnte es gedauert hat, bis Otto Autofahrer verstanden hat, dass es neben PS auch KW und dann noch die verdammt unerklärlichen Newtonmeter als Drehmoment gibt, mussten wir erst den Jahrtausendwechsel und dann noch die CDI-Motoren abwarten: Aber dieses Thema LAST ist der zentrale Punkt der Einfahrerei.
Ihr müsst dabei bedenken, eine Kolbenmaschine stellt bei jedem Hubvorgang das Pleuel schräg und dies drückt den Kolben an die Laufbuchsenwand. Während dieses Anlagevorgangs, der von einer Seite auf die andere der Buchse wechselt, wird über den Kolben und die Kolbenringe die VERBRENNUNGSWÄRME übertragen. Und wegen dem verdammt schlechten Wirkungsgrad einer Brennkraftmaschine sind das circa das doppelte der abgegebenen Leistung des Motors, was an Wärme da rüber gehen muss.
So, jetzt sind wir schon nahe dran. Deswegen sollten die Pressungen zwischen den Gleitpartnern klein sein, und deswegen ist die Geschichte mit niedriger Drehzahl im grössten Gang bergauf die schlimmste Sache, die man einem Motor antun kann. Denkt an das Beispiel, und lupft dann den rechten Zehen, und schaltet mal einen Gang runter.
Das Einfahren dient dazu, dass Reibflächen sich mikroskopisch fein angleichen und die Wärme über diese angepassten, jetzt größeren Flächen gut fließen kann. Drehzahl, kein Thema, vorausgesetzt die Kiste ist warm.
Dazu dient die 2/3 Geschichte, das macht Sinn. Denn dreht einer einen Motor kalt hoch aus bspw. minus 15 Grad , dann kann der Schmierfilm reissen, weil das Öl zu zäh ist.
Das Einfahren kann man beurteilen, wenn man den Ölverbrauch regelmässig beobachtet, bei eingefahrenen Maschinen geht das bis zu Laufleistungen bis 20.000 km. Das hängt von der Bauweise und der Konstruktion der Motoren ab, hat der aufgespritze Schichten auf den Ringen, etc, verchromte Ringe, welche Ringvorspannung hat der Ring, etc.
Temperatur: Man kann dem Ding Zunder geben, wenn er richtig warm ist. Das heisst im Winter fast nie (auch nicht nach Stunden, da der Motor über die Ölwanne im Luftstrom zuviel Wärme weggeht) im Sommer bei 20 Grad nach circa 20 km kein Thema. Allerdings gilt eine Regel trotzdem: Wer auf sein Gelump aufpasst, und nicht eine Dulle unter dem Pedal ins Bodenblech drückt, der hat länger von seinem Motor. Der D-Zug Zuschlag gilt immer.
Have Fun!
Möcht man dazu was sagen:
--> Schmierung/Ölwechsel vorziehen:
Erst mal hat sich in der Tribologie (das ist das Wissen wie Öle schmieren) gewaltig etwas getan. >Grundsatzlich muss man sagen, gut schmiert sich etwas wo ein sich verändernder Schmierspalt da ist, und wo sich etwas dreht. Wissenswert ist auch, dass moderne Öle eher moderne Chemie mit Öl heissen sollten und das Zeugs nach Gebrauch wirklich Sondermüll ist. Additivierungen arbeiten teilweise indem sie über hohe Flächendrücke (Pressungen zwischen Reibpartnern) oder über Blitztemperaturen im Schmierspalt ansprechen. Auf jeden Fall muss sich etwas drehen
-> Limit 2/3 Höchstdrehzahl. Schwachsinn. Wir hatten Motoren für Bergbahnen mit Kolbendurchmessern wie Wassereimer, die wurden beim ersten Anlassen auf Höchstdrehzahl angefahren. War sicher nicht im Sinne des Erfinders, aber die liefen danach noch Jahrzehnte. Die 2/3 Höchstdrehzahlregel kam eher wegen der damals nicht so guten Ventiltriebe, die schon mal empfindlich reagierten.
-> Last. Wenn man denkt, wieviele Jahrzehnte es gedauert hat, bis Otto Autofahrer verstanden hat, dass es neben PS auch KW und dann noch die verdammt unerklärlichen Newtonmeter als Drehmoment gibt, mussten wir erst den Jahrtausendwechsel und dann noch die CDI-Motoren abwarten: Aber dieses Thema LAST ist der zentrale Punkt der Einfahrerei.
Ihr müsst dabei bedenken, eine Kolbenmaschine stellt bei jedem Hubvorgang das Pleuel schräg und dies drückt den Kolben an die Laufbuchsenwand. Während dieses Anlagevorgangs, der von einer Seite auf die andere der Buchse wechselt, wird über den Kolben und die Kolbenringe die VERBRENNUNGSWÄRME übertragen. Und wegen dem verdammt schlechten Wirkungsgrad einer Brennkraftmaschine sind das circa das doppelte der abgegebenen Leistung des Motors, was an Wärme da rüber gehen muss.
So, jetzt sind wir schon nahe dran. Deswegen sollten die Pressungen zwischen den Gleitpartnern klein sein, und deswegen ist die Geschichte mit niedriger Drehzahl im grössten Gang bergauf die schlimmste Sache, die man einem Motor antun kann. Denkt an das Beispiel, und lupft dann den rechten Zehen, und schaltet mal einen Gang runter.
Das Einfahren dient dazu, dass Reibflächen sich mikroskopisch fein angleichen und die Wärme über diese angepassten, jetzt größeren Flächen gut fließen kann. Drehzahl, kein Thema, vorausgesetzt die Kiste ist warm.
Dazu dient die 2/3 Geschichte, das macht Sinn. Denn dreht einer einen Motor kalt hoch aus bspw. minus 15 Grad , dann kann der Schmierfilm reissen, weil das Öl zu zäh ist.
Das Einfahren kann man beurteilen, wenn man den Ölverbrauch regelmässig beobachtet, bei eingefahrenen Maschinen geht das bis zu Laufleistungen bis 20.000 km. Das hängt von der Bauweise und der Konstruktion der Motoren ab, hat der aufgespritze Schichten auf den Ringen, etc, verchromte Ringe, welche Ringvorspannung hat der Ring, etc.
Temperatur: Man kann dem Ding Zunder geben, wenn er richtig warm ist. Das heisst im Winter fast nie (auch nicht nach Stunden, da der Motor über die Ölwanne im Luftstrom zuviel Wärme weggeht) im Sommer bei 20 Grad nach circa 20 km kein Thema. Allerdings gilt eine Regel trotzdem: Wer auf sein Gelump aufpasst, und nicht eine Dulle unter dem Pedal ins Bodenblech drückt, der hat länger von seinem Motor. Der D-Zug Zuschlag gilt immer.
Have Fun!