Erfahrung mit Novitec Megapulse ?

Diskutiere Erfahrung mit Novitec Megapulse ? im Forum Anbauteile im Bereich Technik - Hallo ins Forum. In der aktuellen "Auto-Bild" und "auto, motor & sport" wird über das Gerät "Megapulse" der Fa. Novitec ( www.novitec.de ) nur...
Hehe, stell dir vor du baust was falsch ein und es elektronikprobleme. Dann gehst du zu daimler und die meinen:

"Ach kein problem, das ist sicher unser fehler. Wir haben die elektronik noch nicht so unter kontrolle" :D

Was kostet das einbauteil denn?
 
Hallo Rollo,
nachdem ich die Beiträge aufmerksam gelesen habe möchte ich auch meinen Senf dazu abgeben.
Neben dem Auto fahre ich auch Motorrad, wo das Problem der schnell alternden Batterie noch größer ist als beim Auto. In unserem Mopped-Forum wurde viel über dieses Thema diskutiert. Einen meiner Meinung nach sehr guten Beitrag aus dem besagten Forum füge ich hier anschließend ein.

Ich hoffe geholfen zu haben.

Mario

1. Das Problem
Und warum bricht die Spannung beim Starten ein? Ganz einfach. Jeder Akkumulator altert. Er "sulfatiert" und verliert dadurch an Startstrom (der Innenwiderstand steigt). Besonders dann, wenn er in "Ruhe" ist, sprich weder entladen noch geladen wird. Also bei Ruhezeiten, wie sie beim Motorrad in der Winterpause oder während einer Schlechtwetter-Periode immer wieder vorkommen. Dieser verringerte Startstrom bedeutet dann eben einen stärkeren Spannungseinbruch beim Starten. Es gilt also diese Alterung, in Form von Sulfatierung auf den Bleiplatten, zu verlangsamen bzw. zu verhindern oder gar, wenn schon eingetreten, wieder aufzuheben.
Ist das Möglich? Ja.

2. Die Lösung und deren Vorteile
Die Lösung müsste also eine Schaltung sein, die die Sulfatierung stoppt bzw. wieder rückgängig macht, um so der Batterie ihre volle, ursprüngliche Startkapazität erhält oder wiedergibt.

Die Vorteile:

Immer nahezu 100% Batterieleistung verfügbar
Gutes Kaltstart verhalten
Weniger Verschleiß an Motor und Anlasser durch sofortiges Anspringen
Batterie-Lebensdauer verlängert sich (gerade bei Motorradbatterie)
Teure Neuanschaffungen fallen weg
Weniger Batteriealtlasten (Unweltschutz)
2.1. Wie funktioniert das?
Die Schaltung des Batterie-Pulsers (Revitalisierers) löst durch ihre elektronischen Impulse die Sulfatkristalle auf. Um die Auflösung von Sulfatkristallen zu erreichen und die Neubildung zu verhindern, ist Energie nötig, diese wird der Batterie selbst, bzw. dem angeschlossenen Ladegerät entnommen. Die dem einzelnem Molekül zugeführte Energie, die Impulsspitze, bewirkt, dass die Molekülatome sich aus der Bindung lösen und in ein höheres Energieniveau übergehen. Um dies zu erreichen, muss allerdings auch die genau Anstiegsflanke, die Impulsbreite und die Resonanzfrequenz beachtet werden. Die Oberwellen der Puls-Triggerung liegen bei 2 bis 10 MHz mit einer Breite von 0,3 Mikrosekunden. Jedes Element hat ein magnetisches Moment bei einer bestimmten Frequenz. Bei Sulfatkristallen beträgt diese Frequenz 3,26MHz.

Das Ganze kann man sich vorstellen, wie das Zerspringen eines Glases bei entsprechend hohen Tönen. Entwickelt wurde das Prinzip hauptsächlich von der US-Armee.

Der Stromverbrauch der Schaltung ist so gering (kleiner 0,1A), dass die Energie, die aus der Batterie zunächst entnommen wird, anschließend aber wieder durch den Driac-Impuls zurückgeschickt wird, der Batterie nicht schadet. Da die Schaltung aber über einen längeren Zeitraum angeschlossen bleibt (1-2 Wochen), sollte trotzdem darauf geachtet werden, den Akku rechtzeitig über ein kleines Ladegerät nach zu laden. Man kann die Schaltung aber auch in Kombination mit einem kleinen Erhaltungslader verwenden, der den Akku ständig mit einem kleinen Ladestrom (max. 1A) speist. Lader und Revitalisierer werden dann gleichzeitig und parallel an den Akku angeschlossen. Das hat den Vorteil, dass man den Akku nicht überwachen und manuell nachladen muss, da er mehr Strom erhält, als die Schaltung des Revitalisierers verbraucht. Damit der Impulsstrom des Revitalisierers nur in den Akku fließt, muss das Ladegerät über eine Entstördrossel (Wert unkritisch) zur Endkopplung angeschlossen werden.

Warnung!
Obwohl teilweise angegeben, sollte die Schaltung nicht angeschlossen werden, solange die Fahrzeugelektronik bzw. die Batterie nicht abgehängt wurde. Die Spannungspitzen könnten die Fahrzeugelektronik zerstören. Also, Batterie raus, oder - so habe ich es gemacht - die Schaltung an die Bordspannungssteckdose anschließen, aber alle Sicherungen für die Fahrzeugelektronik (alle außer der 4A Sicherung für die Steckdose) entfernen.

2.2. Was Kann die Schaltung? Was kann die Schaltung nicht?
Die Schaltung ist in der Lage, Sulfatierung zu verhindern oder rückgängig zu machen. Somit erhält die Batterie ihre Startleistung bei oder gewinnt sie wieder zurück.

Was die Schaltung jedoch nicht kann, ist Batterien mit einem Zellenschluss (eine oder mehrere Zellen der Batterie haben einen Kurzschluss) zu reparieren. Solche Zellen müssen entsorgt werden. Dies ist aber, bei den Batterien, die den Anlasser gut versorgen und bei denen "nur" die ABS-Elektronik aussetzt, nicht der Fall.

2.3. Was kostet das? Wo bekommt man die Schaltung her?
Für alle, die mit dem Lötkolben umgehen können, gibt es z.B. von der Firma Geist Electronic-Versand einen kompletten Bausatz:

alle Bauteile im Bausatz 11,55 € Artikel-Nr: 010901-1BT
die Platine 12,10 € Artikel-Nr: EPS010200-1

Oder unter dem Namen "Megapulser" oder "Batteriepulser" gibt es die Schaltung fest vergossen im Internet zu kaufen. Preis ca. 75 € z.B. bei Claus Broja Batteriepulsertechnik

Da die Schaltung aber nicht dauernd an der Batterie angeklemmt sein muss, können mehrere Fahrzeugbatterien im Wechsel angeschlossen werden. Oder es tun sich mehrere Leute (z.B. ein Club) zusammen und lassen die Schaltung rotieren.

3. Meine Erfahrung
An zwei BMW's (R1100S und R1100R) hatte ich im letzten Herbst jeweils besagtes ABS-Leuchten blinken. Im Winter wurde dann jede Batterie für ca. 1-2 Wochen an die Schaltung angeschlossen. Ergebnis, jetzt im Frühjahr/Sommer, nach 4 Monaten Betriebszeit der Maschinen, kein ABS blinken beim Starten. Die Batterien sind 3 bzw. 4 Jahre alt.

Selbst die 7 Jahre alte Batterie von meiner 250er HONDA konnte noch einmal reaktiviert werden. Diese Batterie hatte die Spannung gar nicht mehr "halten" können. Ist man nach einer längeren Fahrt an die Tankstelle gefahren, so musste man nach dem Tankvorgang die Maschine anschieben. Anlasser bzw. Magnetschalter flatterten nur noch. Nach 2 Wochen an der Schaltung, brachte die Batterie wieder soviel Leistung, dass die Maschine ansprang.

Weitere Erfahrungen und Testergebnisse z.B. von der UNI Wien auf der Broja-Website Rubrik „Referenzen“.

4. Anhang
Nochmals möchte ich darauf hinweisen, die Schaltung nicht anzuschließen, solange die Fahrzeugelektronik bzw. die Batterie nicht abgehängt wurde. Die Spannungsspitzen könnten die Fahrzeugelektronik zerstören. Also, Batterie raus, oder die Schaltung an die Bordspannungssteckdose anschließen, aber alle Sicherungen für die Fahrzeugelektronik (außer der 4A Sicherung für die Steckdose) entfernen.

Ich möchte noch anmerken, dass ich werder mit der Firma Geist, noch einem anderen Anbieter des "Revitalisierers" in irgendeiner geschäftlichen Verbindung stehe, und keinerlei Haftung für eventuelle Schäden übernehmen kann. Also, wenn was unklar ist, lieber nochmals nachfragen.

Gruß
 
Hallo, Mario !

Ein interessanter Artikel, den ich schon vor ein paar Jahren bei meiner Suzuki GSX 600 F gebraucht hätte. Die hat, trotz Hein Gericke Batteriewächter, Batterien im Jahresrythmus verbraucht. Ersatzteilpreis damals 180 .- DM. *hüstel*

Der "Megapulse" arbeitet erst ab einer Spannung oberhalb von 12,8 Volt und gemäß der so genannten "Fachzeitschriften" sind negative Folgen im Bordnetz nicht zu erwarten.

Wir werden es sehen.
 
Hallo Rollo,
wenn ich es richtig verstanden habe ist so ein Pulser nur bei herkömmlichen Blei-Acku´s sinnvoll. Sogenannte Gel-Acku´s oder Flies-Acku´s sind von der Sulfatierung nicht betroffen - sind dafür aber auch erheblich teurer.

Gruß Mario
 
Es geht mir nicht in erster Linie um die Sulfatierung.
Ich möchte, bei dem schon erwähnten Hardcore Kurzstreckenverkehr, die Batterie beim morgendlichen Kaltstart bestmöglich unterstützen.

Das ist eigentlich der Hauptgrund für die Montage des Gerätes.
 
So.

Heute kam das Teil.
Einbau : "Einfach" an die Muttern des Minus- und Pluspols schrauben.

Zum besseren Größenverständnis habe ich ein Referenzprodukt daneben gelegt was, glaube ich, jeder hat ...

Der Einbau wird diese Woche erfolgen.
 
Heute war das Wetter für Winterverhältnisse richtig gut und der "Megapulse" schrie förmlich nach Einbau.

Die Demontage der Kofferraumwanne ist ein Kinderspiel.
Etwas überrascht war ich, als ich nur eine 70 AH Batterie vorfand.

Und wenn ich mir den Platz vor der Batterie ansehe, ging mir irgendwie : "Alter, Platz für vier 30er Subwoofer" (oder so) durch den Kopf ...
 
Man sieht deutlich den einfachen Anschluß und die Befestigung durch doppelseitiges Klebeband an der einen Seite. Die Kabel sind ausreichend lang, da gibt es keine Probleme.
 
Und, oh Wunder ! Es funzt.
Entgegen allen Unkenrufen gab es weder eine Fehlermeldung im KI noch irgendwelche Zischgeräusche oder gar Gerüche nach Ampere.

Man erkennt deutlich die leuchtende Diode bei laufenden Motor.
 
Unterschied

Und wie stellst du nun fest, ob das Teil etwas taugt?? :confused:

Grüsse
S.
 
Re: Unterschied

Original geschrieben von voegel
Und wie stellst du nun fest, ob das Teil etwas taugt?? :confused:

Grüsse
S.

Ich denke, er wird dann seltener die Unterspannungsmeldung zu sehen bekommen und möglicherweise hält die Batterie bis zum Upgrade auf den W212, hihi!!! ;)
 
Re: Unterschied

Original geschrieben von voegel
Und wie stellst du nun fest, ob das Teil etwas taugt?? :confused:

Gute Frage !

Ich will mal so sagen : Wenn ich es schaffen sollte, meine Mercedes Batterie auf Opel Niveau zu bringen, mit anderen Worten : Sechs Jahre Lebensdauer im Schnitt, dann bin ich schlauer und zufrieden.

Meine Erfahrungen mit Mercedes Batterien sind da nicht die Besten.

Ich warte nun mit Freude auf Minustemperaturen, um zu beobachten ob die Innenbeleuchtung morgens wieder mitblinkt ...

@Patrick

Die Unterspannungsmeldung ist seit den Tipps von Matthias und D2B Vergangenheit.
Ich habe nun schon mehrmals morgendlich den Startstrom im KI gecheckt. Vor der Maßnahme waren es immer zwischen 10,1 und 10,5 Volt, nun minimum 11,8 Volt.

Um das noch mal ins rechte Licht zu rücken :

Ich erwarte keine Wunder von dem Gerät.

Mich interessiert die technische Seite und ich werde bald wieder in meinen Trott mit "Hardcore-Kurzstreckenverkehr" bei sehr kalten Temperaturen kommen.

Auf beim Start mitblinkende Instrumente kann ich echt verzichten und ich werde ja sehen ob sich da eine Besserung einstellt.
 
Hallo Rollo,

habe mir den Thread erst jetzt durchgelesen und für mich ist es sehr fraglich ob das Teil bei deiner W-211 Batterie was bringt.

Bei meinem W-210 welcher auch überwiegen im Superkurzstreckenbetrieb eingesetzt wird ist immer noch die Batterie ab Werk drin, ist jetzt über 6 Jahre alt, auch konnte ich noch kein Flüssigkeitsverlust feststellen.

Bei meinem Sommerfahrzeug wird lediglich die Batterie abgeklemmt und dann in regelmäßigen Abständen mit einem "schwachen" Ladegerät nachgeladen.

Ist den beim W-211 nicht möglich einen "billigen" Blei-Akku zu verwenden?

Bilden sich die bösen Sulfatkristalle auch bei einer Fliesbatterie?
Dies geht nämlich aus dem PDF-File von dem Hersteller nicht hervor.

Gruss Christian
 
Original geschrieben von Dieselwiesel
Ist den beim W-211 nicht möglich einen "billigen" Blei-Akku zu verwenden?

Doch. Ist es wohl.
Ich habe ja damals schon bei meinem 210er meiner Werkstatt angedroht, eine Opel Batterie zu verwenden.
Erstens sind die in der Lage, volle drei Jahre Garantie auf die Batterie zu geben und zweitens sind sie auch etwas billiger. Ganz zu schweigen von der Fliesbatterie.

Ganz ehrlich : In den letzten 15 Jahren habe ich für meine Opel nie eine Batterie kaufen müssen. Ich kann ganz gut mit dem Lagermenschen bei meinem Händler und hatte noch nie Probleme mit dem Tausch.

Die Zweitbatterie im Manta muß aber auch ständig leiden. Durch die verbaute Anlage wird da mächtig gesaugt und dann bekommt sie mächtig von der großen LiMa auf den Kopf. Die hält keine zwei Jahre durch ... ich hänge mal ein Bild an ...

Bilden sich die bösen Sulfatkristalle auch bei einer Fliesbatterie?

Bin ich nicht sicher. Kann sein, das nicht.
Mir geht es mehr um die Spannung.
 
Thema: Erfahrung mit Novitec Megapulse ?
Zurück
Oben