C240 T-Modell - 202.086 - 722.609 Vibrationen im kalten Zustand
... ATF Öl wurde zuletzt bei etwa 205.000 gewechselt, notfalls, da in Getriebe die Platine mit Sensoren erneuert werden müsste.
Ein ATF-Wechsel alle 60.000 ... 100.000km ist generell sinnvoll und dabei sollte man sich das alte ATF immer genau ansehen, z.B. Färbung, Geruch, Späne...?
Stand der Getriebeöl kann ich selbst nicht prüfen, da mir Messstab fehlt.
Wäre aber schon wichtig zu wissen.
Laut Aussage der Mechaniker war aber vor kurzem in Ordnung
Wann war "vor kurzem"? Vor Auftreten der Vibrationen?
und es gibt keine Warnsignale wie Ölflecken etc.
Es muss keine Ölflecken geben - wenn z.B. der Zentralsteckereinsatz undicht ist, wandert das ATF durch den Kabelbaum hin zum EGS (im Beifahrerfußraum unter der Trittplatte)
Auf jedem Fall OLzustand bzw. Stand ist IMHO irrelewant um zu erklären, warum Vibration nur in Gang D und nie in Gang R.
Musst Du selbst wissen, ob Du es für relevant erachtest, aber so geht man keine systematische Diagnose an.
Getriebe Speicher hat die Meldung, dass in Wangler der Stellglied klemmt. Aus welcher Zeit ist die Meldung unbekannt.
Dazu kommt das Magnetventil für die Wandlerüberbrückungskupplung in Frage (Ventil ist auf der EHS mit der Elektrikplatte verbaut) oder der Druckkolben der Lammellenkupplung der Wandlerüberbrückung.
Dazu würde ich am
kalten Fahrzeug bei MB die
WÜK deaktivieren lassen für eine Probefahrt (Motor muss beim Deaktivieren laufen und darf bis nach der Probefahrt nicht mehr abgestellt werden), dann hast Du Gewissheit, ob die Vibrationen von der WÜK bzw. dem Wandler ausgehen bzw. durch die Ansteuerung verursacht werden (je nachdem, was
genau im Fehlerprotokoll steht)
Ich lege kein grosses Wert an diese Diagnostik, ...
Die Diagnose ist ein unverzichtbares Hilfsmittel - natürlich ist es Deine Sache, wenn Du sie nicht nutzen willst, aber so wird es mit großer Wahrscheinlichkeit bei Reparatur
versuchen bleiben.
...weil ab und zu (etwa einmal in 3 Monate, seit Jahren) passiert mir folgendes: Die Getriebe schaltet nicht rund, ruckelt und schlägt beim Schalten. Dass passiert nur wenn ich auf besondere Art anfahre, langsam und vor der nächster Schaltung nehme Gas ab. So ein adaptiver Klügscheisse, es spinnt etwas beim 'lernen'. Sofortige Abhilfe - Motor kurz ausschalten, dann so anfahren, dass die bis zu vierten Gang schaltet. Dann ist wieder alles normal.
Dazu müsste man bei der Diagnose die Adaptionsdaten ausdrucken lassen und die Ergebnisse hier schreiben - an diesen Adaptionsdaten kann man sehen, ob der Fehler mechanisch bedingt ist, was nach 300.000 km Laufleistung
nicht ungewöhnlich wäre.
Möglicherweise, die Meldung 'Stellglied klemmt' aus solchen Vorfälle.
Ja, mit großer Wahrscheinlichkeit - und wie Du das testen kannst, steht oben beschrieben.
Es gibt auch weitere mögliche Ursachen, wie z.B. ein fehlerhafter Luftmassenmesser, Gear-Sensor ...
Das alles wirst Du nicht herausfinden ohne vernünftige Diagnose, also Kurztest und Auslesen der Adaptionsdaten.
Grundsätzlich, automatische Getriebe ist kompliziert und es kann viel passieren, eine Ferndiagnose ist nähezu unmöglich.
... richtig, einfach ist ist es nicht, aber je genauer Deine Infos sind, um so besser kann man den Fehler einordnen.
Ohne den genauen Angaben aus dem Kurztest und aus den Adaptionsdaten bleibt das aber reine Spekulation.
Vielleich aber meldet sich jemand, der so exotische und spezifische Symtomatik Mal gesehen hat?
Ich würde, wie gesagt, als erstes den ATF-Stand prüfen lassen.
Ist dieser in Ordnung, tippe ich stark auf eine defekte WÜK im Wandler oder auf ein defektes Magnetventil der WÜK (auf der EHS), Prüfmethode wie oben beschrieben.
Gruß
Peter