Hallo,
danke erst mal für die Antwort. Demnach wird die Messung so weit bisher in Ordnung gewesen sein
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Mein Problem ist nämlich etwas seltsam. Das Getriebe schlägt beim Schalten im Stand die Gänge kräftig rein (z.B. P->R oder P->D oder D->R oder R->D), wohingegen die Schaltvorgänge an sich während der Fahrt butterweich sind bis auf die Tatsache, daß die WÜK beim ersten Mal im dritten Gang reingefatzt wird, als ob ein Fahrschüler die Kupplung springen läßt. Allerdings nur beim ersten Mal. Danach schaltet sie sich sanft zu. Außerdem schaltet die Automatik bei kaltem Getriebe und Steigung bzw. Gefällstrecke vom ersten in den zweiten Gang mit einem heftigen Doppelschlag, in der Ebene dagegen butterweich. Ist das Getriebe dagegen warmgefahren, schaltet es während der Fahrt unmerklich, egal ob in der Ebene oder am Berg. Dagegen ist das Einlegen der Fahrstufen im Stand weiterhin äußerst ruckhaft, sehr extrem ist es, wenn man den Rückwärtsgang längere Zeit drinläßt (z.B. 20 Sekunden) und dann auf D schaltet. Hierbei macht das Fahrzeug dann einen heftigen Satz vorwärts, wenn man die Bremse nicht kräftig durchtritt. Ist man davor allerdings „geheizt“ und materialmordend gefahren, merkt man nichts mehr. Dann ist alles so, wie es sein sollte.
Im Winter dagegen, wenn das Fahrzeug im Freien am leichten Berg steht und man nach dem Anspringen auf D schaltet, macht es wieder einen heftigen Schlag und Ruck vorwärts.
Also irgendwie bin ich bald mit meinem Latein am Ende. Ich habe nun schon mehrmals gemessen, sowohl im kalten Zustand als auch im warmen. Im kalten war der Ölstand bisher immer innerhalb der 25°C-Markierung, im warmem ebenfalls im 80°C-Bereich, wobei seltsamerweise die Probleme kleiner wurden, wenn ich im Normbereich näher an der Max-Grenze war als an der Min-Grenze. Deshalb habe ich letzten Sommer nach einer schnellen BAB-Fahrt bis zur Obergrenze aufgefüllt. Testweise habe ich auch mal bewußt über die Max-Grenze gefüllt und kurz getestet. Hierbei war kein einziger Schlag mehr zu spüren, wenn man im Stand die Gänge gewechselt hat. Nachdem ich aber wieder auf den Normbereich absaugte, waren die Schläge erneut vorhanden.
Irgendwie scheint es ein sehr empfindliches (oder seltsames?) Automatikgetriebe zu sein.
Komischerweise wurde der Ölstand im Winter (s. oben; Fahrzeug wurde ca. 40 km zur Werkstatt gefahren, stand dann jedoch vor der Ölstandsmessung eine Stunde im Freien bei -10°C) als perfekt angegeben, wobei ich mir nicht recht vorstellen kann, daß es dabei 80°C gehabt hat. Demnach würde es dafür sprechen, daß zu viel Öl eingefüllt ist, wobei bei meinen Nachmessungen der Stand immer im 80°C-Bereich lag. Nur bisher konnte ich die Temperatur ja nicht genau ermitteln, sondern mußte grob schätzen bzw. zuvor materialmordend fahren und hoffen, daß das Getriebe vielleicht gerade im 80°C-Bereich lag und nicht darüber oder darunter. Wenn, dann wohl eher weit darüber, weil wie gesagt das Schlagen erst weg ist, wenn ich über die Max-Markierung auffülle. Senke ich den Stand jenseits der Min.-Marke ab, fliegt man aus dem Sitz, wenn man im Stand eine Fahrstufe einlegen will.
Allerdings widerspricht das alles irgendwie der Werkstattmessung. Denn gehe ich gehe mal davon aus, daß das ATF bei dieser Messung im Winter niemals in die Nähe von 80°C gekommen ist, sondern viel kälter war. Aber wieso war der Stand dann perfekt im 80er-Bereich? Das würde ja wieder bedeuten, daß überfüllt wäre
Also alles doch recht konfus und für mich nicht mehr erklärbar. Und alles widerspricht sich irgendwie.
Lange (verwirrende und verwirrte
) Rede kurzer Sinn: ich werde erst mal eine Messung mit Auslesen der Temperatur tätigen und hoffen, daß einfach nur der Ölstand nicht stimmt. Schreibe das Ergebnis dann hier (kann aber noch etwas dauern, da ich das Fahrzeug zur Zeit nicht bewege, sondern mit dem W211 fahre – u.a. auch aus Frust am Getriebe).
Grüsse und danke