Hallo ihr beiden,
CVM, schick ich Dir gern gleich mal rüber.
Das Eisstrahlen hat für unsere 3 Aufgaben insgesamt 3,5h gedauert. Bei einem normalen Motorraum habe ich öfter gelesen, dass dieser ca. 30 Minuten dauert. Es kommt aber offenbar immer auf den Einzelfall an. Bei uns war die wirklich aufwändige Arbeit die Kofferraumtaschen, weil man dort fast nichts sieht beim Arbeiten und das PermaFilm sehr zäh und klebrig ist (soll es ja auch sein
)
Der Strahl ist wie gesagt nicht sehr breit, und im Strahlschatten wird auch nicht gereinigt. Man muss also wirklich Bereich für Bereich abstrahlen, und das geht nicht im Schnellgang.
Bei uns ist der Aufwand in Ordnung gewesen, weil wir bei beiden Fahrzeugen davon ausgehen, dass wir an dieser Arbeit jetzt die nächsten 10-15 Jahre Freude haben.
Im Betrieb, wo wohl auch viele Porsche-Fans sind und hingehen, wurde sonst z.B. ein älterer 911er von unten gestrahlt. Absolut beeindruckend, wie die Fahrwerksteile (z.B. Achsteile) hinterher fast im Neuzustand glänzten.
Die Kosten belaufen sich eigentlich bei allen Betrieben, von denen ich gehört habe, auf brutto knapp 200 EUR die Stunde. Die Technik, das Strahlgut (Trockeneis) etc. sind wohl alle deutlich teurer, als bei Anlagen zum Sandstrahlen.
Es ist wohl so, dass sehr viele PKW-Halter das Strahlen mit Trockeneis überhaupt noch nicht kennen. Auf der anderen Seite wird es wohl als Methode der Wahl bei den Informierten aufgrund der Einfachheit und Wirksamkeit zunehmend genutzt und spricht sich herum...
Jo, was die Materialbelastung angeht, kann ich Dir ein gutes Beispiel geben: Am W108 ist ein ca.40 Jahre alter textiler Schlauch vom Luftfiltergehäuse zum Ansaugstutzen. Da hatte ich Angst, dass der bröselt und rissig wird. Ist aber nichts passiert, genauso wie bei kleinen Kabeln oder textilband-umwickelten kabeln. Soweit ich das verstanden hatte, gibt es für die richtige Strahl-Intensität verschiedene Aufsätze, die dann genutzt werden müssen. Ich hatte Hr. Dietz schon - wie Du vermutet hast - so verstanden, dass der Strahl so viel Power haben kann, dass man damit Beulen in dünnes Blech drücken kann. Offenbar kommt es hier auf die Aufsätze und die Einstellung der Anlage an, je nach zu bearbeitenden Stellen.
Ich hatte auch mal irgendwo gelesen, für wie lange das Material und wie stark es abgekühlt wird durch das Trockeneis. Vielleicht finde ich das noch, müsste über Googel irgendwo zu finden sein.