Kann ein Differential bremsen???

Diskutiere Kann ein Differential bremsen??? im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hallo fachkundiges Forum, mein E 270 T CDI EZ7/2004 Automatik "bremst" zeitweise sowohl im Schubbetrieb sowie unter Last - jedoch nicht...
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Goldener Reiter

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alter Hase
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C 220 CDI W204
(zuvor S211 E 270 T CDI,
E 280 7G-Tronic W211.054)
Hallo fachkundiges Forum,

mein E 270 T CDI EZ7/2004 Automatik "bremst" zeitweise sowohl im Schubbetrieb sowie unter Last - jedoch nicht, wenn ich auf N schalte - ab. Eine Aktivität der Bremsen schließe ich deshalb aus. Ein extremes Rubbeln tritt im Schub nach dem ersten kurzen Anbeschleunigen (morgens)und anschließendem Gaswegnehmen (im Schubbetrieb) auf. Aber auch während der nächsten Kilometer scheint irgendetwas meine Kiste zu bremsen - mal stärker mal schwächer. Hatte vor über 20.000 Km einen Heckschaden (Zusammenstoß mit Fahrzeug an der linken hinteren Flanke). Kann dadurch mein Diff einen "Schlag" bekommen haben? Das ungewollte Bremsgefühl ntritt jedoch auch auf, wenn die Kiste richtig warm ist (z.B. nach 100 Km Fahrt). Habe jetzt ca. 45.000Km auf der Uhr. Die NL hat das Geräusch (Rubbeln) einmal vernommen und hat daraufhin das Getriebesteuergerät und die Elektro-hydrauliche Getriebesteuerung ausgetauscht, da man ein zu spätes Öffnen der WÜK vermutet hat. Für mich hört sich das Ganze aber mehr nach einem Rubbeln von hinten an. Wer kennt so ein Geräusch?? Kommt den überhaupt das Diff in Frage, wenn die Probleme nur bei eingelegtem Gang (also auf D) auftritt, in N jedoch das Fahrezug "frei" läuft???

Kämpfe nun bereits seit 5.000 Km mit dem Problem und gebe bald auf. Dann stelle ich die Kiste auf den Hof eines Händlers - bin noch nicht sicher, ob ich wieder zu einem MB greifen soll - habe Angst wieder mit einem Problem alleine gelassen zu werden. Ich liebe diese Kiste, weil sie wesentlich schöner und komfortabler ist als jedes andere Fabrikat. Aber ich komme irgendwie nicht weiter. Leider tritt das Problem nicht jeden Tag auf. Aus diesem Grund lässt es sich schwer bei der NL reproduzieren. Bitte, Bitte helft mir!!!!

Wäre Euch sehr, sehr dankbar, wenn ihr mir helfen könntet!!!

Euer goldener Reiter
 
Wenn das Fahrzeug einen Heckschaden gehabt hat kann es sein, das das komplete Hinterachsgehaeuse einen Schlag mitbekommen hat,der nun auf die Kardanwelle / Gelenkwelle übertragen wird (stauchung).
Dies kann eine Unwucht und ggf.auch ein subjektives Gefühl des Bremsens nach sich ziehen ( erhöhte Schleppleistung des Antriebstranges).
Bitte bei weiteren Prüfungen dies in Betracht ziehen.
ggf. die Gelenkwelle bei einer Wellenfirma auf den Prüfstand und das Prüfprotokoll aushändigen lassen !!!
 
Vielen Dank für die schnelle Reaktion!!!

Ist es denn denkbar, dass eine solche Stauchung nur Auswirkungen hat, wenn ein "Gang" eingelegt ist??? In "N" verschwindet wie gesagt das Bremsgefühl!!! Ferner tritt es nicht immer auf und verschwindet auch zeitweise ganz?!?

Kann meine NL diese Messungen auch durchführen??? Oder - wo finde ich einen "Wellentester" ???, der das Ganze mal gründlich untersuchen kann?? Und schließlich: Was kann der "Spaß" schlimmstenfalls kosten???

Ich weiß schon, per Ferndiagnose wird das recht schwer zu beantworten sein - aber - eine Einschätzung von Euch würde mir schon helfen!!

Tausend Dank nochmals!!

Euer Goldender Reiter
 
Die Niederlassung kann solche Prüfungen nur oberflächlich durchführen.
Da kann nur das Höhenspiel mit einer Messuhr geprüft werden und eine optische InAugenscheinnahme durchgeführt werden.
Firmen,die Gelenkwellen prüfen können,dürften über google oder das Branchenbuch der Telekom gefunden werden.
Nenne mir deinen Wohnort und ich sehe mal nach.

Wenn Du einen Heckschaden gehabt hattest, wer war denn damals Schuld ??? Wenn Du Geschädigter warst würde ich über den Gutachter das Phänomen klären lasen. Dürfte dann ein versteckter Folgeschaden gewesen sein. Damit unbedingt die Versicherung mit ins Boot holen.
Ausserdem würde ich das Fahrzeug vermessen lassen.

Ich wünsche Dir viel Glück mit dem weiteren Ablauf. Halte mich mal auf dem Laufenden
 
Vielen, vielen Dank für die schnelle Hilfe!! Ja, ich war glücklicherweise nicht schuldig - der Schaden wurde komplett von der gegnerischen Versicherung beglichen. Es wurde auch ein Gutachten damals erstellt - jedoch war das Fahrzeug nicht auf der Richtbank oder so. Es wurde das hintere Seitenteil neu eingesetzt, ferner Stoßfänger und Rücklicht erneuert - und die Heckklappe wurde neu lackiert, da der Stoßfänger darau Kratzer hinterlassen hatte. Sieht optisch wieder perfekt aus (wurde über NL repariert)! Und die folgenden 10.000 Km ist mein Traumauto auch hervorragend gelaufen - ohne Mucken und Ruckeln. Nun aber treten die Probs immer häufiger auf. Ich komme aus Mainz (55131). In der Nähe ist Frankfurt und Wiesbaden.

Viele Grüße
Euer Goldener Reiter
 
PN

Goldener Reiter ,Du hast eine PN !!!
 
Hat Dein Fahrzeug eine SBC-Bremsanlage als SA ???
 
Ja, SBC ist vorhanden - hatte diese auch schon im Verdacht. Aber die Freundlichen haben mir bei meinen unzähligen Werkstattaufenthalten stets erklärt, dass - bei anhaltender Bremstätigkeit die Scheiben schon blau wären und die Beläge eine deutliche Abnutzung aufweisen müssten. Es gibt keinerlei Fehler im Fehlerspeicher!! Also ist mein Fahrzeug in Ordnung - so wurde mir stets versichert!! Also falls Du davon ausgehst, dass ich evtl. die SBC-Stopp-Funktion aktiviert habe: Ich kenne alle Funktionen (SBC-Hold und Stopp und nutze diese gerne, weil ich Sie als sehr komfortabel empfinde - das hat aber leider nichts mit meinem Bremsgefühl zu tun)!! Oder gibt es noch einen Zusammenhang zwischen Heckschaden und der SBC??? oder sonst eine "unbeobachtete" Fehlfunktion, die nicht protokolliert wird???
 
Bei solch einer Beanstandung würde ich auf die Fehlerspeicher nicht allzuviel geben. Einen mechanischen Defekt erkennen die meist nicht.
Es kann ja sein,das dieses kurze Bremsen von einem nichtabbauenden Bremsdruck kommt,der nur temporär einige wenige Sekunden anhält. Dann dürfte auch keine Überhitzung an den mechanischen Bauteilen der Bremse erkennbar sein. Dieses Phänomen braucht einen Meister mit klarem Kopf , viel zeit für seinen Kunden und Fachwissen.
Dies bei den heutigen Zeiten zu finden ist enorm schwierig.

Ich wünsche Dir dabei Alles Gute !!!
 
Hallo Goldener Reiter,

wenn ich es richtig verstehe, bremst das Fahrzeug nicht ab, wenn Du das 722.6 auf „N“ schaltest. Mithin würde ich das Abbremsen nicht dem Differential zuordnen, sondern der Getriebesteuerung.
Wenn diese in Ordnung ist, prüfe die Giersensoren. Etwa bei Bergabfahrt würde das 722.6 nicht „hochschalten“, sondern die Bremsleistung des Motors nutzen.
Um die WÜK als Ursache auszuschließen, lasse Dir diese Ausprogrammieren und unternimm eine Probefahrt.
 
Ich würde zuerst das SBC flashen,und ein Protokoll des vorganges dazu verlangen.

Gruss D2B
 
Hi Otfried,

ja, auf "N" läuft mein Schlitten butterweich und "ungebremst". Auf "D" jedoch verspührt mein Popometer "harte Gefühle". Das fühlt sich an, als ob da ein Lager aufgearbeitet würde. Ein hartes "getacktetes" Rattrattratt-Geräusch (nicht sonderlich laut) und das blöde Gefühl als ob ich die Feststellbremse vergessen hätte zu lösen. Die Intensität schwankt jedoch.

Während der Spuk bisher nach wendigen Km´s wieder vorüber war, scheint sich der Zustand nun zu stabilisieren - will sagen: es geht nicht mehr weg. Das gibt mir dann auch die Chance mals die WÜK ausprogrammieren zu lassen - hatte bisher aufgrund der nur anfallsartigen Beschwerden wenig Sinn gemacht. Das GSG und die EHS sind bereits ausgetauscht - AG wurde gespühlt, Gykotest gemacht (ohne "Befund") - allses bisher wirkungslos. Kann denn die WÜK zu einem Dauerbremser mutieren??? Was tut sie dann???

Grüße vom "Goldenen Reiter " (das war der Typ aus den 80ern auf dem Weg in die Nervenklinik;-)


Was der Giersensor mir hier böses tuen kann hab ich allerdings noch nicht ganz verstanden???
 
Hi D2B,

wenn das Teil wirklich ständig bremsen würde (und nun auch "dauerhaft"), müsste man das dann nicht den Scheiben ansehen (blau werden der Scheiben???) - so meinten jedenfalls die Freundlichen, als ich mit einer SBC-Idee dort aufgeschlagen bin!?!

Und dennoch - ich lasse nix aus um mein Prob bald hinter mir zu lassen. Danke für Deine Hilfe!!!
 
April, April

tja liebes Forum,

nun war ich schon ganz "glücklich" mit einem Dauerproblem bessere Chancen bei der Fehlersuche zu haben, da spielt mir mein Benz wieder nen Streich: Heute morgen nur anfangs stärkere "Bremsgefühle", jedoch mit jedem Kilometer in Richtung NL normalisierte sich der Zustand. Freilich geht es nicht vollkommen weg - bis jetzt - aber ist kaum noch spührbar. Wenn ich so wieder bei der NL aufschlage, können die garaniert wieder nix feststellen - das ist wohl offensichtlich mein Schicksal!!
Hoffe nur, dass diese Problem nicht häufiger bei den S211 / W211 mit AG vorkommt, denn mein "Wechselwunsch" wird immer stärker.

Hab mir die Funktionsweise des Wandlers sowie der WÜK genauestens reingezogen, kann mir jedoch so eine "Bremserei" nicht wirklich erklären?!?

Grüße vom Goldenen Reiter
 
WÜK ausprogrammieren

Goldener Reiter schrieb:
tja liebes Forum,

nun war ich schon ganz "glücklich" mit einem Dauerproblem bessere Chancen bei der Fehlersuche zu haben, da spielt mir mein Benz wieder nen Streich: Heute morgen nur anfangs stärkere "Bremsgefühle", jedoch mit jedem Kilometer in Richtung NL normalisierte sich der Zustand. Freilich geht es nicht vollkommen weg - bis jetzt - aber ist kaum noch spührbar. Wenn ich so wieder bei der NL aufschlage, können die garaniert wieder nix feststellen - das ist wohl offensichtlich mein Schicksal!!
Hoffe nur, dass diese Problem nicht häufiger bei den S211 / W211 mit AG vorkommt, denn mein "Wechselwunsch" wird immer stärker.

Hab mir die Funktionsweise des Wandlers sowie der WÜK genauestens reingezogen, kann mir jedoch so eine "Bremserei" nicht wirklich erklären?!?

Grüße vom Goldenen Reiter

Hallo Reiter,

scheinbar ist das Symptom temperaturabhangig.
Wie Otfried schon schrieb, würde ich die WÜK ausprogrammieren lassen und anschließend eine Probefahrt machen.

Es ist zwar eher so, dass Du bei fehlerhafter WÜK recht harte Schaltvorgänge hättest, aber angenommen die WÜK öffnet im Schubbetrieb NICHT (oder zeitweise nicht), dann könnte das erklären warum das FZ spürbar bremst beim Gas wegnehmen, da die Motorbremse stärker wirkt als bei geöffneter WÜK.

Die WÜK bleibt so lange ausprogrammiert bis der Zündschlüssel abgezogen wird und der Motor neu gestartet wird.

Viele Grüße
Peter :hello:

P.S.: Wurde der Ölstand im AG schon überprüft und das Öl auf Späne untersucht?

P.P.S.:
Den Giersensor würde ich ebenfalls nicht ausschließen!
Er könnte durch den Heckschaden beschädigt worden sein.
Bei einem fehlerhaften Giersensor spielt das AG völlig verrückt!
 
Hi coca-light,

mit der WÜK das mache ich in jedem Fall baldmöglichst. Habe auch schon einen Termin dafür vereinbart. Zu dem Giersensor mal ne Frage: Wo stitzt das Teil??? Im Fahrzeugheck? oder meintest Du lediglich des Aufpralls wegen?
Wie wird der geprüft ?

Öl wurde getauscht und AG gespült. Angeblich war keine Späne im Öl - war aber leider nicht dabei.

Ich berichte auf jeden Fall wenn es Neuigkeiten gibt!!

Danke für Eure Hilfe !!

Grüße vom Reiter
 
Giersensor...

Goldener Reiter schrieb:
Hi coca-light,

mit der WÜK das mache ich in jedem Fall baldmöglichst. Habe auch schon einen Termin dafür vereinbart. Zu dem Giersensor mal ne Frage: Wo stitzt das Teil??? Im Fahrzeugheck? oder meintest Du lediglich des Aufpralls wegen?
Wie wird der geprüft ?

Öl wurde getauscht und AG gespült. Angeblich war keine Späne im Öl - war aber leider nicht dabei.

Ich berichte auf jeden Fall wenn es Neuigkeiten gibt!!

Danke für Eure Hilfe !!

Grüße vom Reiter

Hallo Reiter :)

Als erstes würde ich die WÜK-Sache austesten, dann noch den Tipp von D2B, ganz einfach um beide Möglichkeiten 100%ig ausschließen zu können...

Anschließend weiter mit dem Giersensor:
- testen lässt er sich eigentlich nur durch Austausch
- er ist recht versteckt unter dem Beifahrersitz unter dem Bodenbelag hinter dem Bodenlüftungsgitter versteckt :eek: :p

Viel Glück und
viele Grüße
Peter :hello:
 
Hallo Goldener Reiter,

Peter hat ja bereits meine Gedanken weiter ausgeführt. -> Das Fahrzeug rollt auf „N“ völlig ohne zu rucken, also liegt der Fehler weder an Differential noch Radlagern/Kardanwelle.
Du hast das Gefühl, als ob das Fahrzeug „abbremst“, woraus ich schließe, das er die Motorbremse nutzt.
Hier bliebe etwa die „Bergabfahrt“ – der Giersensor gaukelt falsche Werte vor, oder eine nicht vollständig öffnete WÜK. Ich gehe davon aus, das der Ansaugbereich unverändert ist. Falsche Werte vom LMM könnten dem Steuergrät „beschleunigen“ Signalisieren, so das es auch die WÜK nicht öffnet.
 
Bremsgefühl AUCH BEIM BESCHLEUNIGEN

Erstmal vielen Dank für Eure Hinweise. Werde in jedem Fall die WÜK-Ausprogrammierung sowie eine Überprüfung vom LMM und Giersensor anregen ;-)). Wichtig ist jedoch, dass meine Bremsgefühle nicht lediglich im SCHUB sondern auch unter LAST vorhanden sind - dann geht mein Renner wie mein guter alter 190 D aus 84 - ist echt war. Und damit der Motor gegen den Widerstand - woher auch immer - ankämpfen kann, schaltet er dann auch gleich mal 1 bis 2 Gänge runter (und das in Fahrsituationen, wo sonst lediglich leichte Betätigung des Gaspedals erforerlich wären um richtig fein in den Sitz gedrückt zu werden). Wie ihr seht - ich hab offensichtlich mit meinem Fehler ne richtige A-Karte gezogen.

Bis bald
Euer Reiter
 
Mad-Max schrieb:
Wenn das Fahrzeug einen Heckschaden gehabt hat kann es sein, das das komplete Hinterachsgehaeuse einen Schlag mitbekommen hat,der nun auf die Kardanwelle / Gelenkwelle übertragen wird (stauchung).

Das hast Du eine Schiebeverzahnung drauf und die Hardyscheibe hinten am HMS. Da muss dann schon ein "Impuls" das Fahrzzeug soweit zusammenschieben, bis diese Restwege überbrückt sind.

Ich tippe wie Otfried auf die WÜK. PS: sagt mir mal einer, ist eine WÜK auch gleich eine KÜB? Die machen mich noch wahnsinnig, diese Schwaben. In Bayern heisst a Differenzial immer noch so und nicht HMS. :sheep1:
Grantel ...

Allerdings, das gebe ich zu, habe ich Probleme das Bremsmoment zu erklären. Ich bin nur da reingestolpert, da meiner auch solche Marotten zeigt, wenn auch abgeschwächt.
 
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