Bei Autobild gibt es für Autos nur zwei Extreme:
1. Gutes Design bzw. sportliche Optik ( z.b. AUDI); dann ist das
gesteste Auto über jeden Zweifel erhaben, es hat dann automatisch eine super Verarbeitung und ein überlegenes Preis/Leistungs Verhältnis. Fährt sich sportlich und ist geräumig und komfortabel.
Ein Audi A4 würde auch den Vergleichstest gegen z.b. Kangoo, Berlingo etc. verlieren, wenn man den Kaufpreis und die Lademöglichkeit als Hauptargument hinzuziehen würde.
2. Autos die nicht in eine Nische passen / bzw. nicht in das konservative Weltbild der Auto Bild passen:
von MB z.b.
A-Klasse, Smart, V, Vaneo
Die werden dann immer vor dem falschen Hintergrund bewertet.
Das Haupteinsatzgebiet der Autos wird völlig vernachlässigt, und auf den Schwächen wird bis zum Exzess herumgeritten.
Beispiel : Ich will viel laden, Europaletten in meinen Van einladen, super viel Platz haben : Dann kaufe ich mir einen V, weil mir das kantige Design und das schräg stehende Lenkrad und die Transporter Optik egal sind, denn ich will ja laden. Nicht so die Autobild , bei denen gewinnt mit Sicherheit der Sharan, weil er sportlicher und konservativer aussieht. Nicht der Galaxy, denn der ist von Ford und deshalb nicht so gut wie der VW.
Das Hauteinsatzgebiet des Autos (Laden/Platz) ist hier nicht gefragt, denn andere Dinge sind wichtiger.
oder der Smart: Ich will Kurzstrecken fahren , schnell mal zum Bäcker fahren, kleine Erledigungen und Einkäufe machen.
Auf die Arbeit fahren.
In der City einen Parkplatz finden und nicht kuppeln /schalten weil ich einen Parkplatz suche und mich darauf konzentrieren möchte.
Ich will nicht rumrasen , keine Sportwagen deklassieren, und auch keine schnellste Rennrunde auf dem Weg zum Bäcker fahren. Ausserdem ist es mir egal wie lange die Automatik zum schalten braucht, denn ich konzentriere mich auf den Verkehr und nicht auf die Schalterei / Kupplerei. Meine Familie wird in einem Auto transportiert in dem sie Platz hat.
Bei der Autobild gewinnt hier wieder mit Sicherheit des Lupo , denn der kann ja 4 Personen mitnehmen, beschleunigt schneller, und kann auch auf langen Autobahnetappen genügend Komfort bieten.
Das Hauteinsatzgebiet des Autos wird hier wiederum vernachlässigt, und unnötige andere Argumente eingefügt, um das neue Konzept schlechtzumachen und das knservativere Auto gewinnen zu lassen.
Genauso ist es wieder mit dem Vaneo passiert:
Gut er ist meiner Meinung nach zu teuer.
Aber auch hier interressiert mich Fahrspass absolut nicht !!!
Ich will meine Familie transportieren, und dazu noch genügend Gepäck !! Ob das Lenkrad zu schräg steht ( wie ist das denn bei der A-Klasse ist es da auch zu schräg ??) oder ich die Kassler Berge möglicherweise nicht mit 130 km/h hochrase ,womöglich noch in den 4ten Gang schalten muss ist mir völlig egal, denn mir ist wichtiger , dass meine Kids in der zweiten Reihe genug Platz haben und sich sicher sein können , dass alle ihre Spielsachen dabei sind und sie deshalb Ruhe geben und auch ich deshalb entspannt ankomme.
Dieses Auto ist konsequent auf Platz und Family/Freizeitbedürfnisse konzipiert. Wenn ich Fahrspass haben will , kaufe ich mir einen SLK.
Wenn ich das richtig sehe hat der Vaneo ca. 1000 Liter mehr Platz im Kofferaus als die anderen des Tests und das würde für mich in dieser Fahrzeugklasse den Ausschlag geben.
Bei der A-Klasse ists doch genauso: Wer kennt das nicht: Auf dem Parkplatz vorm Media-Markt oder Baumarkt sehen wie sich die Golffahrer abmühen in ihre Testsiegerautos einen Fernseher,Waschmaschine , Rohre oder Möbel einzuladen.
Da freue ich mich , dass mein A190 nicht so komfortabel federt und nicht so toll in der Kurve liegt. Aber während ich mit meiner Waschmaschine im Auto, schon hinter meinem zu schräg stehenden Lenkrad sitzend, nach Hause fahre, versuchen manche immer noch ihren Testsieger zu beladen........