Bremsbeläge und Bremsflüssigkeit

Diskutiere Bremsbeläge und Bremsflüssigkeit im Forum Instandhaltung, Reparaturen & Pflege im Bereich Technik - Hallo, ich habe eine Frage an die Fachleute, die eigentlich hier nicht reinpaßt, ich bitt trotzdem um Gnade und Mitleid bei der Entscheidung...
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Hallo Greg6712,

was passiert wohl, wenn man im falschen Forum (Mercedes-Besitzer kennen nun mal in aller Regel keine Frickel-Probleme, selbst für die ältesten Schätzchen gibt es alle passenden Ersatzteile auf Lager und Fehlkonstruktionen sind auch nicht bekannt...) so eine Frage stellt? Richtig, es hagelt passende Antworten! :D

Aber vielleicht hier mal eine Ausnahme:

Natürlich gibt es auch weniger aggressive "Bremsflüssigkeiten", die z.B. dann zum Einsatz kommen, wenn die Temperaturbelastung nicht so hoch ist. Beispiele dafür sind das sogenannte "Magura Blood", das nach meiner Kenntnis mit dem Shell Naturelle identisch ist:
http://www.dea-sachsenthueringen.de/schmierstoffe_industrie_hydraulikoele.html

Vielleicht schaust Du auch einfach mal bei den "Brake People" (Magura) nach, die Erstausrüster für MTBs, Motorräder und im Industriebereich auch für Ultraleichtflugzeuge sind:
http://www.industrie.magura.com/german/frameset/default.htm

Bei Deinem Problem würde ich die komplette Bremse austauschen (die Abbildung überzeugt mich nun wirklich nicht, ganz im Gegenteil). Wo Deine Frickellösung sitzt, passt auch eine bessere (neue) Bremse. Frag einfach mal bei Magura nach oder schau Dich im Motorradhandel um, da sollte es Passendes geben.

Wie man Bremsbeläge passend macht, kann Dir jeder Landmaschinentechniker zeigen oder vormachen, nachlesen kann man das Aufnieten z.B. in der August-Ausgabe der Oldtimer-Traktor.

Falls Dein Humor nicht zu kurz gekommen ist, was ich fast befürchte, hilft vielleicht auch:
http://www.terzio.de/produkte/209/Flugzeuge_bauen_mit_Willy_Werkel.html

:) :D :hello:
 
DAAANKE!!

Hi,

das ist doch mal eine super und vor allem sachliche Antwort. Vielen Dank.
Wieso Du das als Frickellösung ansiehst verstehe ich zwar nicht ganz, aber ok. Nur am Rande, der Winkeladapter ist nötig, weil der Einbauraum so eng ist. Vorher war ein abgecknickter Nipel drin auf den der Schlauch einfach nur gesteckt wurde. Dort wurde es auch immer undicht (verständlich).
Die neue "bessere" Bremse hat einfach auf Nippel aufgesteckte Plastikschläuche. Ist also definitiv schlechter. Aber der Tip mit der anderen Bremsflüssigkeit ist super! Vielen Dank.
Willi Werkel ist auch nicht schlecht, aber ich hoffe, daß ich dafür zu alt bin. :)
 
greg6712 schrieb:
Mal wieder ein toller Beitrag! Mal wieder von jemandem der zwar nichts weiß, aber das Unwissen schön darstellt.

Nur für Dich zur Info: es gibt Flugzeuge die gar keine Bremsen haben. Bei den meisten Flugzeugen der nicht gewerblichen Luftfahrt dienen die Bremsen fast ausschließlich dazu beim Motor - Prüflauf vor dem Start das Flugzeug im Stand zu halten, oder beim Rollen (mit geringsten Geschwindigkeiten) abzubremsen. Ich habe in 20 Jahren noch nicht davon gehört daß eine Flugzeugbremse der Allgemeinen Luftfahrt je überhitzt hätte.

Auf den restlichen Humbug gehe ich mal nicht weiter ein.


Was passiert eigentlich, wenn ein rad bei der Landung auf Grund der selbstgebastelten Bremse blockiert?

Darf in der Luftfahrt jeder Mechaniker seine eigene Lösung umsetzen, oder gibt es dort nicht Standards?
 
AKKI schrieb:
was passiert wohl, wenn man im falschen Forum so eine Frage stellt? Richtig, es hagelt passende Antworten!
Der Ton macht die Musik - und der hat sich ja Grundlegend geändert!

DANKE (ehrlich) Greg!

LG

Olli
 
Langsamfahrer schrieb:
Was passiert eigentlich, wenn ein rad bei der Landung auf Grund der selbstgebastelten Bremse blockiert?

Darf in der Luftfahrt jeder Mechaniker seine eigene Lösung umsetzen, oder gibt es dort nicht Standards?

Warum sollte ein Rad blockieren? :confused: Höchstens würden die Bremsen gar nicht gehen.

Es gibt Standards, aber genauso wie beim Auto gibt es Leute die entsprechende Berechtigungen für Änderungen haben.
 
Hoi Langsamfahrer,

wenn bei der Landung ein Rad blockiert, gibt es normalerweise Schrott. Bei dem Vintage-Flugzeug welche bei uns fliegen und betreut werden gäbe es je nach Modell Dreher oder Kipper.
 
Frickellösung, weil...

PTFE-Schlauch mit Schutzschlauch freihängend nicht meinen Ansprüchen genügen würde... :hello:

Stand der Technik sind (selbst bei MTBs, also simplen Fahrrädern) Stahlflexleitungen, die nicht alle 3-4 Jahre ausgewechselt werden müssen, die wartungsfrei und dauerdicht sind, und die wegen der V4A-Ummantelung auch noch gegen Knicken und mechanische Belastungen geschützt sind. Und das ist Centkram, den man sich (selbst) konfektionieren (lassen) kann, mit Hohlschraube, drehbar, beliebigem Winkelabgang, mit passenden Schraubösen, mit denen man die Leitung am Radträger vernünftig befestigen kann. Ganz einfach: DB-Qualität (wie ich sie gern hätte). :hello:

Das gibt es u.a. bei Magura (Du hast Dir hoffentlich den Hydraulik-Teil in dem link angesehen? Magura baut Bremsanlagen für Flugzeuge!). Daneben aber auch vom führenden Hersteller Lucas oder direkt bei Stahl-Flex (miserable homepage):

http://www.lucas-bikersworld.com/de...uktfacts/mrid/7/cfid/1346863/cftoken/93869695
http://www.stahl-flex.de/

Dir ist hoffentlich auch klar, dass das Magura Blood bzw. Shell Naturelle gut funktioniert, aber natürlich keine Freigabe nach DOT 3-5 hat?

www.kfzbetrieb.de/fachartikel/kb_fachartikel_nh_51377.html

P.S. Wer glaubt, dass Flugzeugbremsen (z. B. 747) Meisterwerke der Technik sind, sollte mal die Lufthansawerft in Frankfurt besuchen (Metall auf Metall bremst auch...). Aber in einem Flugzeug stecken ja auch bis zu 6 Mio Nietstifte, also mehr als in den tollen Fensterhebern der aktuellen DB-Modelle... :)
 
Frickellösung.

Hi,

o.k. jetzt verstanden und ich kann Dir folgen. Der freiliegende Schutzschlauch und die Verlegung des Druckschlauches ist Originalausrüstung des Herstellers.
Wir haben den nicht beständigen Schlauch gegen PTFE getauscht und haben den Stecknippel gegen eine verschraubbare Lösung getauscht. Stahlflex kenne ich auch, allerdings solltest Du das Gewicht berücksichtigen. Das kann man dann nicht mehr so ohne weiteres meterlang verlegen. (Nur am Rande, in dem Flugzeug daß ich gebaut habe sind Stahlflex drin).

Gestern waren wir an einem anderen Flugzeug dran, dessen Bremsen auch undicht geworden sind. (Flugzeug 25 Stunden alt, etnspricht etwa 2.500km im Auto).
In den Schläuchen sind schwarze Flocken sichtbar. Als wir das ganze leergepumpt haben und die Bremssättel zerlegt haben stellte sich heraus, daß die ganzen O-Ringe zerfressen sind. Wie gesagt ein neues Flugzeug. (Übrigens, die Bremssätel sind von Magura).

Ich falle noch vom Glauben ab, bin gespannt was der Hersteller dazu sagt.
Und Nochmals danke für Deine Hilfe.
 
Was Magura sagen wird,

dürfte klar sein: Magura-Bremsen und "normale Bremsflüssigkeit" sind tabu. In die Magura-Bremsen muss (!!!) das Magura Blood /Shell Naturelle eingefüllt werden. Normale Bremsflüssigkeit greift die Dichtungen an und dann passiert genau das, was Du beschrieben hast. Steht aber groß und deutlich in jeder Anleitung zum Einbau... :hello:

Bei Stahlflex-Leitungen gibt es übrigens auch gewaltige Gewichtsunterschiede, also nicht die Wasserleitungen aus dem Baumarkt nehmen! Ach ja, wenn Gewicht eine Rolle spielt, würde ich bei der "Frickellösung" eher den jetzt ungenutzten Teil der Aufhängung wegflexen, als auf Stahlflex zu verzichten. Und mit einer gelochten Scheibe und Stahlflex dürfte auch ein Gewichtsvorteil drin sein. Nochmals, Stahlflex wird an Race-MTBs verbaut und da zählt jedes Gramm! :hello:
 
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