Na hallo zusammen,
alles kam anders, als ich wollte. Mein letzter Post ist nun doch schon wieder ewig her. Und jetzt?
Jetzt habe ich ein wirkliches Problem und keinen Rat mehr.
Wie ich am 10.09.2013 schrieb, hat mein W108 Probleme mit der Spritzufuhr. Das, was hier besonders ist, ist die Tatsache, dass sich das gute Stück seit eben September 2013 in der Mercedes-Werkstatt von Senger und Kraft hier vor Ort befindet. Nun....., für den Winter 2013 / 2014 war mir das egal, da ich meine Garage hier am neuen Wohnort eh noch nicht erweitert hatte.
Konkret: Die im vorigen Post erklärten Symphtome plagten meine DIVA. Brubbel, brubbel und starker Leistungsverlust.
Also....., das Teil steht seit Sept. 13 bei Mercedes-Benz und wurde mit viel Wartezeiten zwischendurch Stück für Stück bearbeitet.
Erneuert wurden: Der Tank, die Benzinpumpe, der Filter am Tank, der Filter in der Benzinleitung und einige Teile der Zündung. (Kerzenstecker und -kabel) Der Vergaser, der von DB-Freiburg in 2010 für viel Geld bereits revidiert worden ist, wurde soweit überprüft und für i.O. befunden.
Zum besseren Verständnis: Der Motor startet ohne Probleme. Im Kalten und im warmen Zustand. Im Leerlauf bei warmen Motor läuft die Maschine seidenweich. Auch im kalten Zustand macht sich nichts Ungewöhnliches bemerkbar.
Eine Probefahrt ist auch kein Problem. Die ersten Km beschleunigt der W108 super und macht Freude wie immer. Ist man länger unterwegs, kommt der "Rückschlag". Alles ist wieder wie bereits im Sept. 2013 gepostet. Meine Kfz-Meister zweifeln an sich selber.
Ich habe mich regelmäßig nach dem Stand erkundigt und dann jedesmal erfahren, dass im Grunde alles i.O. sei. Die Sache hat gedauert. Ich sollte meinen W108 schon längst zurück haben. Doch hat es immer irgendwelche Verzögerungen gegeben. Einmal war der Grund dafür, dass das Fzg. äußerlich noch aufbereitet werden musste, weil die lange Standzeit in der Werkstatt Schmutz auf dem Lack hinterlies. Dann war es gar ein Lackschaden am Kotflügel, der noch repariert werden musste und auch der Anlasser gab aufgrund der vielen Anlassversuche zwischendurch seinen Geist auf und musste revidiert werden. Kaum war er wieder eingebaut, lief alles solange bestens, bis festgestellt worden ist, dass doch nicht alles zum Besten stand. Also wurde die Anlasserreparatur beim externen Anlasserdienst reklamiert und man wartete auf die Erledigung. Dann wurde das Teil wieder eingebaut.
Joooo....., man versicherte mir, man würde mir das Fzg. bringen und wir einigten uns, dass jetzt nur noch ein Termin ausstünde. Dann war die Rechnung noch nicht fertig und es dauerte ein paar Tage, bis der Termin stand. Es war ein Dienstag im letzten Dezember um 14:00 Uhr. Ich wartete also an jenem regnerischen Mittag um 14:00 Uhr auf meine W108. 10 Minuten nach 14:00 Uhr rief mich mein Autohaus unerwartet an und teilte mir mit, dass der Fahrer eine Panne hätte und der W108 zurück in die Werkstatt geholt wurde, weil der Motor plötzlich nur noch unrund lief und überhaupt nicht mehr beschleunigte. ich fuhr also in die Werkstatt, um mich näher zu informieren. Der Fehler war jetzt schnell ausgemacht, hörte ich. Es wäre eine die Zündung. Man würde sich kümmern. Naja....., darüber kamen dann die Weihnachtstage 2014, Silvester und Neujahr.
Vor wenigen Tagen machten wir einen neuen Termin zur Auslieferung an mich aus. Das war dann vorgestern um 14:00 Uhr. Ich freute mich, machte schon mein Tor zum Hof auf und wartete. Nun......, gegen 15:00 dann kam ein Anruf.
Was soll ich sagen? Klar......, das Fzg. musste wieder zurück in die Werkstatt.
Das ist soweit meine Schilderung bis heute. So, wie ich es versprach, hier die Geschichte um meinen W108 fortzusetzen.
Was noch erwähnt werden sollte ist, dass zwischenzeitlich im Sept. 2013 der TÜV anstand. Dieser wurde dann aufgrund der Probleme hinausgezögert. Im Juni nutzte die Werkstatt den regelmäßigen TÜV-Termin, um meinem 280 S ´nen neuen Stempel zu verpassen. Dieser wurde erteilt ohne einen Mangel festzustellen. Auch bei der Abgasprüfung wurde alles für richtig befunden. Ja...., die AU wurde auch gemacht und ergab für diesen OLDIE keine Auffälligkeiten.
Wer kann aufgrund meiner Schilderung Tipps geben? Meine Werkstatt hat lt. Kfz-Meister jetzt den selbst erteilten Auftrag sich helfen zu lassen. Ich habe einen wirklich vertrauensvollen Kontakt zu meinen KFZ-Meistern und kann mitempfinden, wenn diese jetzt keine andere Idee mehr haben, als sich Rat vom Werk oder von DB-Klassik oder anderswo zu holen. Das hier sind alles keine Schrauber mehr, die Oldtimer reparieren gelernt haben. Schon gar nicht, wenn es um Zenith-Vergaser geht, so es denn der Vergaser sein sollte.
Also nochmals zum Verständnis:
Der Motor springt problemlos an. Der Motor läuf im Leerlauf seidenweich, sobald er warm ist. Gas wird im warmen Zustand ohne Stottern angenommen.
Nach Kaltstart dauert es aweng, bis die Drehzahl sinkt und das Gemisch entfettet. Das alles ist vollkommen normal. Losfahren geht ohne Probleme. Eine kurze Fahrt mit unterschiedlichen Beschleunigungen ist ebenfalls nicht das Problem. Nach wenigen Kilometern ( 2-3-4 ) setzt das Ungemach dann ein. Das Gas kann nicht ausreichend mehr angenommen werden. Die Benzinzufuhr scheint gestört, obwohl alle Filter erneuert wurden.
Oder gibt es noch irgendwo Filter, die keiner kennt? Unter Last nach mehreren Kilometern erst, tritt dieses Phänomen auf. Das Fzg. wird dann immer mehr unfahrbar.
Die Abstimmung der beiden Vergaser über die Gestängekulisse kann es m.E. auch nicht sein, wenn im Kaltlauf oder warmen Leerlauf alles stimmig zu sein scheint. Die beiden Einstellungen der Kaltstartvorrichtung wurden optimiert. Kaltstart und Entfettung funktionieren ja absolut unproblematisch. Aber wieso tritt der Spuk dann bei Last nach einigen Kilometern immer wieder auf?
Unabhängig von meiner Werkstatt frage ich hier mal an. Hier habe ich die Kompetenz erlebt, die sich um Oldtimer verdient macht.
Ich danke für Euer "Ohr" und vielleicht hat einer von Euch tatsächlich ´ne iDEE, die mir weiterhelfen kann.
Gruß Ebbi