Hab dieses Problem nun auch schon mehrfach beobachtet. Zunächst vor einigen Jahren noch an einem 190er, danach am C240, dann hatte ich einen C200 bei dem ich es allerdings nicht bemerkte.
Hab damals auch in der Werkstatt und nachgefragt und das übliche gehört: Kann nix passieren...
In dem glauben bin ich dann auch zunächst geblieben.
Jetzt hab ich seit etwa 1 Jahr einen C43 bei dem ich das Problem wieder festgestellt habe (hab mir aber nix dabei gedacht).
Mit dem Auto bin ich auch ofters mal etwas schneller unterwegs (scheint auch nicht abgeregelt zu sein).
Üblicherweise kommt die Haube bei Geschwindigkeiten ab ca. 160km/h schätzungsweise so bis zu 5cm (nur auf der Fahrerseite) raus.
Hab hier im Forum gelesen, die Luft kommt zwischen Scheinwerfer und Motorhaube rein. Denke aber die kommt eher durch den Kühlergrill (die Öffnung ist einfach wesentlich größer). Schließlich wird ja die Luft zur Motorkühlung benötigt.
Die Luft strömt vorne ein, kann aber nicht vernünftig abgeführt werden (da sonst ja alles zu ist um den Motor) was dann bei größer werdender Geschwindigkeit einen entsprechenden Staudruck erzeugt. Dieser Druck biegt dann wohl auch die Motorhaube durch.
Das sind schon enorme Kräfte die da wirken (man muß ja nur mal bei Tempo 100 die Hand aus dem Fenster strecken (und die Fläche der Hand ist ja viel geringer). Man muss schon mit sehr viel Kraft an der Haube ziehen (zwischen Scheinwerfer und Haube), um diese 4-5 cm zu biegen.
Vor ein paar Wochen ist mir dann einmal aufgefallen, daß der Stern vorne Wackelte. Hatte glücklicherweise nur "gemütliche" 170 oder so drauf und bin sofort vom Gas. Aber auch bei 100 wackelte es immernoch.
Hab gedacht, die Haube sei nicht richtig verschlossen und hab sie geöffnet und wieder zu geworfen. Hat aber nix gebracht. Bin dann in die DC NL (war gleich um die Ecke).
Nun die Haube hat fest im Schloss gesessen, aber eine Mittelstrebe, die diese Querstrebe (in der das Schloss sitzt) oberhalb der Scheinwerfer hält, hats einfach zerrissen.
Scheint also doch nicht ganz so ungefährlich zu sein, wie immer behauptet wird.
Hinweis:
Mit dem oftmals beschriebenen Einstellen der Motorhaube (Abstandspuffer und Schlosshöhe) kann man das problem vielleicht optisch mehr oder weniger beheben, aber faktisch ist es dann immernoch vorhanden.
Die Motorhaube ist dann eben nur auch im "Ruhezustand" so durchgebogen wie sonst bei hohen Geschwindigkeiten.
Und auf das Schloß (und die Teile die das Schloss halten) wirkt dann immer mindestens diese Kraft, die sonst erst bei 160 wirkt. Ob das dann so gut ist?
Beheben könnte man das Problem letzendlich nur, wenn man die Kraft nimmt. Aber wie???
Theoretisch gibt es da drei Möglichkeiten, die das Problem mindern/beheben könnten:
-weniger Luft rein
-mehr Luft raus
-die Halterungen verstärken
Weniger Luft rein (Kühlergrill zubappen etc.) ist wohl nicht so gut, da dann der Motor nicht mehr gekühlt wird.
Mehr Luft raus ist die Frage wo. eventuell vorhandene Motorraumabdeckungen entfernen (z.B. Unterboden), Dichtungen enfernen, Motorhaube mit Entlüftungsschlitzen versehen.
Alles auch nicht gerade das, was man mal ebenso macht.
Und die Konstruktion verstärken ist auch nicht so einfach zu machen.
Wenn hier jemand Vorschläge/Ideen hat, mit denen man das Problem an der Wurzel packt, bitte posten. Werds gerne ausprobieren, wenns nicht zu kostspielig ist.
Eventuell könnte es etwas bringen, die Fahrzeughöhe vorne niedriger einzustellen als hinten. Der Staudruck im Motorraum ist dann zwar annähernd identisch, aber der Druck von oben auf die Haube ist etwas größer. Wird aber denk ich auch nicht allzu viel helfen...
Und noch was zu eurer (und meiner) Beruhigung:
Wenn bei hohem Autobahntempo die Motorhaube hoch geht, fliegt die bei dieser Fläche sofort weg (sieht man ja hin und wieder in der DTM).
Ihr fahrt also bestimmt nicht blind durch die Gegend.
Das eigentliche Problem hat dann wohl "nur" der Hintermann.