Wirklich schöner Wagen, da werde ich direkt neidisch. Alleine die Auspuffkrümmer... Das originale Motorwachs ist auch noch drauf.
oberflächlicher Rost an den Fahrwerksteilen ist normal und nicht zu ändern. Die ganzen Steine fliegen halt dagegen, dann werden die braun. Ist aber nicht schlimm, dauert 100 Jahre bis die durch sind
Mike Sanders ist nicht verkehrt, eilt aber bei dem Wagen nicht. Für die Hohlräume gilt wie beim w210 dass sie kaum besser geschützt sein könnten. Wenn man da nach mit dem Endoskop reinschaut meint man man schaut in ein Honigglas. Von außen hilft der Steinschlagschutz wirklich extrem lange und extrem wirksam - weil es sich eben nicht wie bei den meisten anderen Herstellern aus der Zeit um Bitumen handelt, sondern um eine Kautschuk-Kunststoff-Verbindung die niemals aushärtet. Trotzdem passiert es dass es kleinere Beschädigungen im Unterbodenschutz gibt die auf Dauer von Wasser unterwandert werden und dann unbemerkt rosten. Solche Kandidaten sind beispielsweise die Stellen an der Karosserie, wo der Hinterachsträger an der Karosserie befestigt ist. Hier allerdings lediglich die beiden vorderen Aufnahmen.
Insofern macht eine Behandlung mit Mike Sanders Fett Sinn, denn es verhindert dauerhaft dass solche Schäden entstehen.
Unter dem Wischwasserbehälter bildet sich übrigens auch gerne Rost, allerdings meist nur oberflächlich. Das liegt daran dass der Behälter auf dem Kotflügel aufliegt und Dreck durch den Lack reibt.
Ansonsten ist das Baujahr des Wagens optimal, er hat noch den standfesteren Nitrolack, trotz seines recht späten Baujahrs. Ja, der Lack ist 702 Rauchsilbermetallic.
Es empfiehlt sich direkt nach dem Kauf eine große Inspektion zu machen, also auch ALLE Flüssigkeiten wechseln. Es ist höchstwahrscheinlich nicht nachzuhalten ob und wann bestimmte Inspektionsmaßnahmen gemacht wurden, in der Regel ist es aber bei Fahrzeugen mit so einer geringen Laufleistung schon etwas länger her.
Also,
Bremsflüssigkeitswechsel (DOT4)
Kühlwasserwechsel (Frostschutz Glysantin nicht vergessen)
Motorölwechsel (Öl nach Belieben, ein ordentliches 10W40 oder 5W40 reicht völlig, aber regelmäßig alle 10tkm mit Filter wechseln)
Automatikgetriebeölwechsel mit Filter (ATF nach Mercedes-Benz Norm 236.6 ist original vorgeschrieben, mittlerweile erlaubt Mercedes-Benz alle ATFs nach Norm 236.1, .6, .7, .81, .9, .10, oder .12. Ich empfehle das Fuchs Titan ATF 4000 nach Blatt 236.1. ATF alle 60tkm mit Filter wechseln. Eine Getriebespülung wie sie bei den w210 empfohlen wird ist beim 124er Blödsinn, dann hier alle Automatikgetriebe über eine Ablassschraube am Drehmomentwandler verfügen und das alte ATF so komplett aus dem Getriebe abgelassen werden kann bevor das neue ATF eingefüllt wird.)
Hinterachsgetriebeölwechsel (Ablass- und Einfüllschraube sind mit einem 14er Imbus zu lösen, erst die Einfüllschraube herausdrehen, dann die Ablassschraube. Es empfiehlt sich nach dem Wechsel eine magnetische Ablassschraube einzudrehen. Diese dichtet allerdings über einen Aludichtring, nicht über ein konisches Gewinde wie die Originalschraube. Deshalb sollte die Dichtfläche am Getriebegehäuse vor dem Einschrauben der Ablassschraube mit der Feile geglättet werden. Als Schraube kann man die Ablassschraube von den manuellen Getrieben der 124er Baureihe verwenden, einfach mal den Teileonkel bei Benzensens danach fragen. Als Getriebeöl empfehle ich das Castrol SAF-XJ sowohl für normale als auch für Sperrdifferentiale. Wenn das Getriebe leicht schwitzt lohnt es sich eine Tube LM Getriebeölverluststop mit hereinzugeben, das hält die Simmeringe geschmeidig. Hinterachsgetriebeöl alle 100tkm wechseln)
Servoölwechsel, ggf. Hydraulikölwechsel