Motor "warmfahren"

Diskutiere Motor "warmfahren" im Forum Motor, Antrieb & Tuning im Bereich Technik - Hi zusammen! Da mich mein morgendlicher Weg zur Arbeit schon nach ungefähr einem Kilometer Fahrt auf die Autibahn führt, frage ich mich...
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Kalt fahren

Macht es einfach wie wir und kauft euch eine Standheizung. Gerade in den kalten Monaten hilft das ungemein!
 
Hallo Mercedesfan,

das anrollen geht beim Smart nicht, wie es etwa bei Deinem M 119.985 ging, das ist meine Meinung. Der Smart Motor bringt leider kein Leerlaufdrehmoment, wie es etwa V 8 Motoren aufweisen. Persönlich fahre ich die “Kleinen” kalt zumeist im “manuellen” Modus und schalte bei < 3.800 U/min in den nächsthöheren, bei weniger < 2.000 U/min in den nächst kleineren Gang. Gaspedalstellung hierbei maximal ¾, damit der Overboost nicht aktiviert wird. Leider ergibt sich somit ein sehr geringer nutzbarer Drehzahlbereich.

Beim Einfahren in die Autobahn ist das natürlich deutlich langsamer als schon “Elchi” rennt.

Wie schon bemerkt, werden die „Kleinen“ oder „Elchi“ deutlich schneller „angeblinkt“ als etwa die „Schwarzen“ oder Fremdfabrikate

@ Sterndocktor,

bezüglich des untertourigen fahrens sehe ich es ebenso. Bei Verwendung eines herkömmlichen automatischen Getriebes ist es nicht möglich, untertourig zu fahren. Bei mechanischen oder manuell geschalteten sequentiellen Getrieben ist es jedoch durchaus möglich.

Das anspielen auf “untertourige” Fahrweise bezog sich auf „höher“ drehende V 12 Motoren, welche dank der elektronischen Benzineinspritzung heute bereits an Leerlauf Drehzahl gefahren werden könnten.
Heute „verlernt“ man ja Gas zu geben – noch vor > 15 Jahren hätten sich solche Motoren beim Gas geben in bestimmten Drehzahlbereichen „verschluckt“. Auch konnte man es je nach Kraftstoff und Motor an „klopfender“ Verbrennung bemerken.

Persönlich bevorzuge ich bei kaltem Motor, wie bereits geschrieben, ein fahren im mittleren Drehzahlbereich, wo auch bei ½ - ¾ Gaspedal Stellung bei großvolumigen DCX Saugmotoren die Schaltpunkte < 4.000 U/min liegen.

schöne Weihnachtsfeiertage wünscht

Otfried
http://mitglied.lycos.de/oschneider/O25122003k.jpg
 
Hi Otfried,
Mit dem "Anrollen" haben wir uns mißverstanden :D - ich sollte wohl besser nicht mit Begriffen um mich werfen, die auch eine andere Bedeutung haben. Ich meinte mit "Anrollen" einfach nur extrem langsam anzufahren - eben weil man dann mehr rollt als fährt. Mittlerweile gebe ich aber ganz normal Gas - jedoch ohne den Motor über Gebühr zu belasten. Ich wünsche ebenfalls noch schöne Weihnachten ! ;)
 
hi otfried,

du schreibst vom overboost. was meinst du damit?
 
Re: Die alte Dame und der Granada

Original geschrieben von RainMan
Nette Diskussion: Um Euch ein wenig zu verwirren: Ich kann mich gut an eine alte Dame erinnern, welche einen Granada hatte. Dieser war Ende der 70er gaaaanz neu. Immer geputzt, blitzeblitze.

Nur hatte er Granada eine kleinen Fehler: Irgendwas an der Startautomatik war nicht in Ordnung und alte Dame hatte das aber überhaupt nicht interessiert. Denn der Granada lief ja in kaltem Zustand, allerdings nur unter einer Bedingung:

VOLLGAS!!!!

[...] Ich dachte auch, irgendwann mal macht das sicher Peng. Nach Jahren kam ich wieder einmal in die Gegend.

Was stand da in der Auffahrt:

Der Granada.

Auch etwas OT -- Verzeihung!

Deine Geschichte von der alten Dame ruft bei mir Horrorerinnerungen zurück -- ich bin in Südafrika aufgewachsen, bin später nach Kanada ausgewandert, wo ich bis heute noch wohne. Ich meine diese Frage jetzt überhaupt nicht böse, aber was war das überhaupt mit den alten Leuten und ständig vollgas fahren? Das hatten wir in Südafrika nämlich auch. Ich habe dieses eigenartige Verhalten hier in Kanada sehr selten gesehen -- ich vermute, es liegt daran, daß Autos in Nordamerika schon seit Jahrzehnten Benzineinspritzung haben, und deswegen solche Kaltstartschwierigkeiten selten vorkommen. Und, daß das mit den Gängen immer bis zum geht-nicht-mehr ausdrehen auch hier seltener vorkommt, erkläre ich damit, daß die meisten Autos mit V6- oder V8-Motor und Automatikgetriebe ausgestattet sind, bzw. seit den Fünfzigerjahren schon waren.

Es muß aber eine vernünftigere Erklärung für solches Fahrverhalten geben -- evtl. eine die sich auf geschichtlich-technischer Basis beruht. Ich selber bin Jahrgang 1971, bin also mit vergleichsweise moderner Fahrzeugtechnik aufgewachsen, und weiß z.B. von unsynchronisierten Getrieben und deren Handhabung absolut nichts. Könnte es evtl. an so was liegen, daß ältere Fahrer(innen) aus Gewohnheit mit den Maschinen so umgegangen sind? Weiß jemand vielleicht Bescheid?

Und ich habe übrigens auch immer gewundert, daß die Motoren damals solche grobe Behandlung manchmal auch jahrzehntelang ausgehalten haben. Hat jemand vielleicht auch eine Erklärung dafür? Liegt es evtl. an Fertigungstoleranzen, oder Ähnliches?

Danke im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo liegt das Problem, den Motor nach dem Kaltstart warm zu fahren. M.E. Diesel bis 2.500 Umdr. und Benziner bis max. 3.500/4.000 Umdr., so bis Wasser + Öltemperatur den mittleren Bereich erreicht haben. So haben meine Motoren alle gut gehalten und vor lalem sind sie laufruhig geblieben.

Man sollte keinen Unterschied machen, ob es das eigene oder ein fremdes Fahrzeug ist.

OK, wenn warmgefahren (nach m.E. mind. 20 Min.) , dann kann ruhig Vollgas gegeben werden.
 
Hallo Elegance,

willkommen im Forum.
Interessanter Diskussionspunkte. Persönlich möchte ich folgende Ideen beitragen. In Europa {Südafrika ?} sind, besonders in den 60/70iger Jahren kleinvolumige Vierzylindermotoren mit Vergasern verbreitet. Solche Motoren haben einen schlechten Kaltlauf. Entweder wurden manuelle Chock oder Chock mit Bimetalschaltung verbaut. Ich besaß etwa einen Toyota mit 2 Solex Zweistufenvergasern mit Bimetall-Kaltstart. Warm lief der Motor im Leerlauf bei ca. 1.000 U/min. Zum Kaltstart wurde das Gaspedal durchgetreten und der Motor lief bei ca. 2.500 U/min. Ähnlich verhält es sich nach meiner Erfahrung bei DB Vergasermotoren als auch bei einem Volvo mit 2 SU Vergasern, welcher einen manuellen Chock besitzt. Man fährt zwangsläufig mit mechanischen Getriebe in höheren Drehzahlen, um den Motor beim anfahren nicht abzuwürgen. Vergleiche ich jetzt den Kaltlauf von etwa Ende der 60iger oder Anfang der 70iger Jahre gebauten V 8 Motoren mit 4 Weberdoppelfallstromvergasern, so besitzen diese Motoren einen relativ guten Kaltlauf aufgrund ihrer häufigeren Zündfolge.

Bei amerikanischen V 8 sehe ich weniger die Benzineinspritzung – die Motoren besaßen oftmals nur einen kleinen Einfachvergaser und waren Stoßstangen V 8, sondern eben die häufigere Zündfolge als Ursache.

Die Motoren waren keinesfalls robuster als heute. Sie hatten wesentlich kürzere Wartungsintervalle, zudem war der Verschleiß an Kolbenringen und Ventilschaftdichungen wesentlich größer, allerdings waren Reparaturen wesentlich kostengünstiger.

Vom Fahrgeräusch sind ältere Fahrzeuge ohne Katalysator wesentlich lauter.

@ Hennes, so sollte es keine Problem geben.
 
Hallo Otfried!

Ich glaube, Du hast den Kern der Sache getroffen: Kombination aus kleinvolumigen Motoren, Kaltstart mit Choke, und Möglichkeit Motor beim Anfahren abzuwürgen hat dazu geführt, daß evtl. ängstliche Fahrer(innen) ständig mit Höchstdrehzahl gefahren sind. Außerdem ist das Anfahren mit einem kleinvolumigen Motor (sagen wir 40 oder 50 PS) bei Höchstdrehzahl vermutlich wesentlich einfacher zu realisieren als mit einem großvolumigen V8-Motor (sagen wir zu der Zeit 90 oder 100 PS). Und vielleicht war die Maschine für die Dame oder den Herrn eine einfache Maschine, so wie ein Staubsauger. Deshalb: weswegen mit weniger als die Höchstleistung staubsaugen? = weswegen mit weniger als die Höchstleistung fahren? Bei 40 oder 50 PS is sie sowieso nicht so hoch. Und ist doch bloß 'ne Maschine, oder?

Vielleicht erklärt das auch zum Teil warum man immer noch ab und zu in den Zeitungen davon liest, daß in einem Parkhaus ein älterer Herr oder eine ältere Dame mit einem 7er BMW o.Ä. beim Anfahren mit Vollgas zahlreiche Autos zerstört (ich glaube vor einem Jahr von so einem Unfall in einem Düsseldorfer Parkhaus gelesen zu haben)?

Bleibt wohl nur die Frage nach der Lebensdauer -- wie haben diese Motoren solche grobe Behandlung über Jahren hinweg bestanden? Zum Teil glaube ich, daß manche dieser Autos nur gelegentlich gefahren wurden (Fahrer(in) ist vielleicht nur einmal der Woche durch die Gegend gedüst). Vielleicht waren die jährlichen Laufleistungen ziemlich gering, und sah der Motor tatsächlich nach vier oder fünf Jahren mit bloß 20.000 km drauf als ob er schon das Zehnfache gefahren wurde? Da sollte man beim Kauf des sprichwörtlichen "gepflegten Renterwagens" doch die Maschine ziemlich gründlich untersuchen lassen, angenommen man kennt die Leute nicht.

Danke für die Antwort und für die Anregungen!
 
Das Anfahren mit nem Straßenkalten 1300er Motor im Winter war früher eigentlich nie ein Problem, mehr Drehzahl wie bei warmem Motor war da nicht nötig.
War ein Audi50 BJ76 mit "Kaltstartautomatik", die aus einer Bimetallbüchse mit Unterdrucksteuerung am Vergaser bestand, die bei Kalt die Drosselklappe etwas weiter offen hielt, so daß die Leerlaufdrehzahl etwas angehoben wurde, so auf ca.1300U/Min. statts ca.1000.
Das größte Problem war da die kleine und schwache Batterie (36Ah), die man öfters leerorgelte, weil der Vergaser sich Winters gerne verschluckte.
Seit ich Einspritzmotoren fahre habe ich übrigens Winters keine Kaltstartprobleme mehr, sei es jetzt der 1.8l des VW Golf2 GTI oder der 1.8l des VW Corrado G60, oder die Diesel meiner A170CDI, alle sprangen spätestens nach der zweiten Umdrehung des Anlassers an.
 
OT

@ Otfried

Ich hatte mal einen 525`BMW Bj.77 mit neuer Maschine. Die Industrioma vorher fuhr doch tatsächlich den Motor ohne Öl zu Schrott.
Auch hier war der Choke Bimetallgesteuert. Ich schaffte es das er bei erster Kälte nicht mehr ansprang. Tage vorher , als es wärmer war, nahm ich das Kettenspray vom Mottorrad und schmierte das Lager der Drosselklappe für den Choke. Ich ahnte ja nicht das das Fett bei Kälte hart wurde und die Klappe sperrangelweit offen blieb - egal wie kalt. Habe ich mich geärgert - so schnell fand ich den Fehler nun auch nicht.

Zum Topic : warum werden Motore der Rettungsfahrzeuge in Bereitschaft elektrisch dauerbeheizt ? Hat mir ein Zivi geflüstert (vor 20 Jahren). Ist es wegen der Passagiere oder wegen dem Motor ?
 
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Thema: Motor "warmfahren"
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