Die beste "Einfüll-Dose" ist eine von einem Castrol-2T-Öl. Da ist der Trichter praktisch schon dran! Diese haben so einen Auszieh-"Schnorchel" dran. Damit kann man das Öl wirklich optimal in den Tank füllen.
Also einmal in den "sauren Apfel beißen", u. ein Castrol-Öl kaufen (wegen der Dose). Am besten das günstigere "2T-GO". Ist zwar nur ein mineralisches, kostet aber trotzdem fast das doppelte vom LM-Öl. Dann die Dose gut behandeln, u. nachdem diese leer ist das günstigere LM-Öl in diese umfüllen.
Den "Schnorchel" aber nicht jedesmal raus u. rein, da der sonst bald irgendwo einen Riß bekommt. Kann man immer draußen lassen, dann hält die auch sehr lange durch. Die aktuelle benutze ich schon gut zwei Jahre lang. Verschluß ist auch immer noch dicht u. noch nie was ausgelaufen. Man darf nur den kleinen Verschluß vorne am "Schnorchel" nicht überdrehen.
@bobby1:
Beim MP handelt es sich (wie schon beschrieben) um ein synthetisches Verschleißschutz-Additivpaket. Beim Slick50 dagegen um ein einfaches mineralisches Grundöl (Trägerflüssigkeit) in dem PTFE (Teflon)-Teilchen rumschwimmen.
Kann man also überhaupt nicht miteinander vergleichen. Auch von der Wirkung her nicht. Wie das MP wirkt, habe ich ja schon etwas ausführlicher beschrieben. Teflon- oder auch Keramik-Teilchen können so etwas nicht.
Wären im Motoröl keine Detergent- u. Dispersant-Additive enthalten, würden sich diese Feststoff-Teilchen zusammenballen u. dann "irgendwo" im Motor ablagern. In einem modernen Öl verhindern das aber die genannten Additive. Diese würden gleich einen Großteil dieser Teilchen umhüllen u. bis zum nächsten Ölwechsel fein verteilt in Schwebe halten, so das diese nicht ausfallen, sich zusammenballen u. erst gar nicht irgendwo im Motor oder Filter ablagern können.
Und wenn nicht alle PTFE-Teilchen von den Dispersanten eingefangen werden können, weil die Dispersanten für diese Menge gar nicht ausreichen, dann besteht die "Hauptwirkung" dieser darin, dass sie den Motor verschmutzen. Vor allem an den Ventilen u. im Bereich der Ringnuten an den Kolben.
Abgesehen davon sind dann für die eigentlichen festen u. flüssigen Schadstoffe (welche mit der Zeit ins Motoröl gelangen) keine Dispersanten mehr übrig, wodurch der Motor dann bis zum nächsten Ölwechsel noch mehr verschmutzt. Außerdem würde schon alleine die Trägerflüssigkeit vom Slick50 (welche nur aus einem einfachen u. billigen Mineralöl besteht) die Leistungsfähigkeit einer hochwertigen Ölfüllung vermindern.
Oder kurz gesagt: Das Slick50 belastet das Öl wie Schadstoffe, u. verringert die Leistungsfähigkeit einer hochwertigen Ölfüllung. Also Sorry: Aber PTFE-Teilchen haben in einem modernen Öl nichts verloren (Gehören in die Bratpfanne statt ins Motoröl)!
Was Deine Frage betreffend der gehörten "Ölgeschichten" betrifft, so gehören diese in die Kathegorie "Gebrüder Grimm". Kannst mir vertrauen, dass es keinen einzigen echten Schmierstoff-Fachmann (sprich Öltechniker oder -Chemiker) gibt, welcher so ein dummes Zeug erzählen würde (höchstens selbsternannte)! 300.000km mit dem selben Billigöl im Motor u. nur den Filter gewechselt. Glaub mir, so was gibt es nicht!
Ein Ölfilter kann nur die größeren der festen Partikel rausfiltern. Die ganz kleinen werden (wie schon ober beschr.) von den Dispersanten umhüllt u. in Schwebe gehalten. Flüssige Verunreinigungen u. Schadstoffe (wie z. B. sauere Verbrennungsrückstände) kann der Filter überhaupt nicht herausfiltern. Diese können nur von den Additiven neutralisiert, bzw. umhüllt werden. U. spätestens wenn diese Additive alle verbraucht sind, ist es höchste Zeit das Öl zu wechseln.
Würde man das Öl wirklich nie wechseln (Filterwechsel hin oder her) würde dieses irgendwann zu Teer werden. Was aber nicht mal annähernd 300.000km lang dauern würde. Außerdem würde man bis dahin etliche Motoren benötigen (in die man das Öl immer wieder umfüllt) da der Selbe dies gar nicht erleben würde.
Und noch lange bevor das Öl zu Teer geworden ist, wäre der Motor schon mehrmals durch den noch viel früher eingetretenen Viskositätsabfall kaputt gegangen. Ein Mehrbereichs-Öl entsteht, indem man z. B. ein 15W-Einbereichsöl nimmt, u. diesem so viele VI-Verbesserer zugibt, dass daraus z. B. ein 15W-40er wird (Ein 15W-40er Grundöl gibt es nicht).
VI-Verbesserer sind bildlich gesprochen lange Molekül-Ketten, welche in kaltem Zustand stark zusammengeknäult sind. Mit zunehmender Öltemp. entknäulen sie sich, u. bilden dann ein immer engeres Netz im Öl, welches die Bewegung der Ölmoleküle abbremst. Dadurch dünnt das Öl mit zunehmender Temp. nicht so stark aus, wie das sonst der Fall wäre. Der Anteil des VI-Verb. beträgt bei einem typischen Mehrbereichsöl übrigens ca. 10% des Gesamtvolumens!
Aber diese VI-Verb. halten nicht allzu lange durch, da sie durch den Druck u. die Scherkräfte (welche im Motor vor allem zwischen den Kolbenringen u. Zylinderlauffl. herrschen) mit der Zeit regelrecht zerrissen (geschert) werden. Dieser Verschleiß ist irreparabel u. endgültig. Ein Billigöl, welches als 15W-40er in den Motor gefüllt wurde, kommt schon nach ca. 10.000km als 15W-20 wieder aus dem Motor. Und alleine deshalb würde der Motor es gar nicht erleben, bis aus dem ürsprünglichen 15W-40er (ca. 100.000km später) eine zähe u. teerähnliche Substanz geworden ist!
Und zum Thema "Unterschied zwischen Spitzenöl u. Billigöl ist nur der Preis" nur soviel:
Ein teures Synthetiköl hat bereits von Haus aus einen deutlich höheren VI. Für den gleichen Bereich (z. B. 15W-40) bräuchte man praktisch gar keinen VI-Verb. Und mit erreicht man einen noch höheren VI. Deshalb können diese Öl in kaltem Zustand auch viel dünnflüssiger sein, ohne dass sie dann bei hohen Temp. zu dünn würden (z. B. 0W-40).
Bei sehr niedrigen Temp. wo man ein Billigöl schon mit dem Messer schneiden kann, läuft ein Spitzenöl der Ölpumpe noch von selbst zu. Und bei Temp. wo die Billigen schon lange verkokeln u. verlacken, schmieren diese noch. Das Mobil1 z. B. hält sogar locker 350Grad!!! aus. Ein biliges Mineralöl besteht dagegen bei dieser Temp. nur noch aus Ölkohle u. Teer!
Nach der gleichen Laufleistung, wo ein Billigöl schon völlig fertig ist, u. vom ürsprünglichen 15W-40er nur noch ein 15W-Einbereichsöl übrig geblieben ist, ist aus einem hochwertigen Synthetiköl - mit einer ursprünlichen Visko von z. B. 0W-40 - noch nicht mal ein OW-30er geworden. U. auch sonst ist dieses da noch völlig intakt!
Könnte noch eine ganze Weile so weitermachen, aber das Wesenstlichste war schon dabei, u. sollte als Info reichen, damit Du solchen Unsinn nicht glauben brauchst!
Grüße