Nochmals: Oktanzahl ausschlaggebend für die Lebensdauer?

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IanPooley

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Hi leuts,

das thema super, super plus und v-power ist hier ja schon x-mal durchgenommen worden. Ich betanke meinen M 113 E 32 mL eigentlich nur mit Super Bleifrei, sprich minimum 95 oktan.

Nun habe ich am WE einen bekannten mit seinem CLK 55 AMG (C 209)V-Power tanken sehen.... Auf die frage warum er das macht, sagte er mir, er kenne bereits 3 clubmitglieder, welche eine komplette motorrevision bei ca. 150TKM machen mussten, und allesamt komplett verrußte motoren hatten. Er meinte durch V power oder super plus kann sowas nicht so arg passieren. Stimmt sowas?
 
Hallo Ian

Prinzipiell ein „heikles“ Thema welches Du ansprichst.

[OT ON]
Mein Großvater {i.e. W 198.043 und AM 115/47} sagte immer: „Ein Auto muß „durchgeblasen“ werden – dann wurden „Käfer“ mit 270 km/h „gejagt“ ;).
Damals hattest du die Problematik, das je nach Fahrzeugauslegung – Bauart – der Motor eine „bestimmte“ Einstellung hatte, also bei „leistungsstarken“ Motoren schnell „verrußte“, wenn er nicht „durchgeblasen“ wurde. „Fett“ eingestellte Motoren neigten bei Stadtfahrt-/Langsamfahrt sehr schnell zu einer Verrußung des Brennraumes.
[/OT OFF]

Heute wird das Gemisch prinzipiell über die Lambda-Sonde und den LMM ermittelt, d.h. es ist eine Zusammensetzung welche idealer weise zu H2O & CO2 verbrennt.
Persönlich habe ich ja schon einige Motorüberholungen vorgenommen/durchgeführt als auch gesehen. Bei den beiden DCX Motoren „neuerer“ Bauart {M 103.980 3.2 & M 119.974 6.0} waren trotz hohem Ölverbrauch nur sehr geringe Verkokungen hatten. Der M 117.965 NW 50.1, welcher aktuell „zerlegt“ ist, sieht jedoch sehr schlimm aussieht {angeblich 331.000 Kilometer}.

Thema M 113
Für mich treffen hier zwei Probleme aufeinander. Zum einen Motoren, welche nur zu bestimmten Zeitpunkten „richtig“ gejagt werden {ist zumindest bei dem „Bekannten“ nicht der Fall} sowie die Einstellung der Motoren. Wenn ein Motor nicht „richtig“ „gejagt“ wird, verrußt er. Wird dieser nun unvermittelt gejagt, so „verglühen“ – i.e. „glühen“ die Verkokungen. Zudem erhöhen die Verkokungen die „Verdichtung“, es kommt zu klopfender Verbrennung als auch aufgrund der DCX üblichen „mageren“ Einstellung zu einer sehr heißene Verbrennung.
Wenn der Motor nun mit 98/100 Oktan betankt wird, so kommt es erst bei höheren Temperaturen-/Kompression zu einer Selbstentzündung des Gemisches.
Ich handhabe es so, das, bevor ein Fahrzeug unter Volllast bewegt wird, die Drehzahl langsam erhöht wird, um den Brennraum „Freizublasen“.
Nach der Fahrt „on the Track“ keinesfalls sofort den Motor abstellen, sondern erst noch eine Runde langsam fahren, um das Kühlmittel und den Motor-/Motoröl herunterzukühlen.

Auf der „Piste“ fahre ich nur mit >98 Oktan.

PS: Das gelbe Fhttp://mitglied.lycos.de/oschneider/F131B_123065_EXH.jpgremdfabrikat hat mit der System Corsa Bereifung und Shell V-Power den besagten Kurs in 8:10 umrundet, anschließend noch eine Runde in 14 Minuten, welcher die Kühlmitteltemperatur um 25°C, die Öltemperatur um 15°C senkte.
 
Hi Otfried,

viel wichtiger als bei den M113 motoren ist das bei den M112 motoren :D
Wie ist das da? Ähnlich? Wozu rätst du mir?

Das kostet einiges einen motor zu säubern und ich habe schon vor meinen wagen noch länger zu behalten.
 
Hallo Ian

Einen Motor „innen“ in den Brennräumen zu reinigen ist eine schwierige Sache. In den „Vorkatalysator“ Zeiten wurden die Zylinder-/Ventile „gespült“ indem eine Reinigungsflüssigkeit über den Ansaugtrakt {damals Vergaser} zugeführt wurden.
Auf diesem Weg zerstörte ich jedoch die ZKD an meinem Alexis und dem Toyota.

Da bei aktuellen Motoren „alles“ in den/die Katalysator{en} gelangt, kann ich von dieser Art der Reinigung nur abraten. Den Motor „offen“ zu reinigen, bedeutet die ZK abzunehmen und diese als auch die Kolbenböden zu reinigen. Wie du weist, fahren wir nur mit >98 Oktan. Kati’s .065 hat ja dieselbe Laufleistung wie deiner, ich Versuch einmal eine Lichtleiterkamera zu finden um durch die Zündkerzenbohrung in den Brennraum zu schauen, wie es „aussieht“.

Grundsätzlich würde ich sagen, nach langer Kurzstrecken- und/oder langsamer Fahrt nicht sofort auf Vollgas zu gehen. Ebenfalls unter bestimmten „Einsatzbedingungen“ nur mit >98 Oktan und entsprechendes Öl, d.h. x - W 50 oder x - W 60.

OT
Meine Schäden, welche Du ja kennst, traten immer unter sehr ungünstigen Bedingungen auf, wo der Motor vorher lange nicht gefordert wurde, das Öl durch Verdünung stark belastet wurde und der Temperaturunterschied Ansaugluft-/Verbrennungsluft sehr hoch lag.
/OT
 
@ Otfried:

kann man denn so einfach die ZK abnehmen und in den brenrraum gucken? Mach fotos davon! Wäre ziemlich interessant...

Viele Grüße,
 
Netter Motor :D :D :D

Chris
 
Ist das ein R 6 oder ein V 12? Sehe ich da etwa einen ATL :D?
 
Daß was du als ATL ansiehst ist ne Wasserpumpe.
Und ich würde sagen daß ist ein R6, aber ein seltsamer!
Mercedesmotor scheint es auch nicht zu sein, wenn dann ein recht altes Modell, vor 1955 geschätzt.
Wenn ich den Zylinderlopf so anschaue, hat der recht viel Hubraum, schätzungsweise jenseits der 3L.
Kann aber auch täuschen.

@Otfrid
Laß mal was hören zu dem Motor.
 
@ Thomas

Du bist sehr gut!

@ Ian und Thomas

Ian, was von Dir als ATL definiert wird, ist in Wirklichkeit eine Wasserpumpe, wie von Thomas geschrieben. Thomas, es ist kein Mercedes-Motor. Hubraum stimmt, es sind mehr als 3 Liter.
Es ist ein V 12.
 
Ah, doch ein V12!
Dann hätte ich die Schraube, die Links am Zahnriemen grad noch zu sehen ist, doch als "zweite" Zylinderreihe deuten sollen, da war ich mir nicht 100% sicher.
Was für eine Marke ist daß denn, wenn die Frage erlaubt sei??

Ist eigentlich der Zahnriemen Serie oder Nachgerüstet?
Dem Zahnriemen nach müßte er um oder kurz vor den 70er gebaut sein.
 
Hallo Thomas

Das Baujahr stimmt nicht ganz, der Motor wurde ab 1976 gebaut. Bis 1970 verwendete dieser Hersteller in seinen Motoren Steuerketten. Der Zahnriemen ist nicht „nachgerüstet“, sondern läuft Fabrikats-Typisch „offen“ am Motor.

http://mitglied.lycos.de/oschneider/F110A000_S.jpg
 
Also wenn mich und mein wissen über fremdfabrikate nicht ganz täuscht, handelt es sich hier im einen F 110, genauer gesagt um die "A" variante ;):D
 
Hallo Ian

Wie kommst du nur auf diese Idee :D.........wer das Fahrzeug kennt, dem fällt es leicht ;)
 
V12 Boxer, daß kann nur ein 512BB sein!
 
Otfried schrieb:
Hallo Ian

Wie kommst du nur auf diese Idee :D.........wer das Fahrzeug kennt, dem fällt es leicht ;)

----> Ganz einfach:

wenn du bei dem bild auf eigenschaften gehst, steht da: "http://mitglied.lycos.de/oschneider/F110A000_S.jpg" :D:D:D
 
Hallo Thomas

Ja, es ist der auf dem Basisentwurf von Dottore Ingeneuire Mauro Forgherie basierende V 12-180°. Der „Straßenmotor“ wurde aus dem erfolgreichen Formel 1 Motor {3. Fahrer/4. Konstrukteurstitel} weiterentwickelt. Hauptunterschied sind die Zahnriemen und die zwei Ventile. Bekannt ist der Motor durch seine Renneinsätze u.a. LeMans.
Interessanterweise ist es kein Boxermotor, sondern aufgrund der Kröpfung der Nockenwelle ein V 12-180° Trockensumpfmotor. Wie Ian schrieb ist der F 110 A 000 noch mit 6 Weberdoppelfallstromvergasern ausgerüstet und erinnert an den F 102 A.
http://mitglied.lycos.de/otfriedschneider/F110A000_ML.jpg

@ Ian.............. :sheep1:
 
Pah, ich hatte recht :D:D:D:D:D:D:D

LOL!!!! Immerhin zeigt das, dass ICH hatte damals Ferrari erfunden hatte...
 
Hallo Otfried

Tolle Maschine!!!!!
wer Synchronisiert Dir die Weber-Vergaser?und wielange braucht Mann oder Frau dazu?Wird das immer noch mit dem Quecksilberanzeiger über den Unterdruck im Saugrohr abgestimmt?

Danke für deine Infos D2B
 
ist doch ein Klacks... :D :D :D nee Sache für die Mittagspause!

Chris
 
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