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huschi
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Die eierlegende Wollmilchsau ?!
Also gut, dann lege ich mal los...
Vorab möchte ich noch anmerken, daß ich bislang noch nie in einem ML oder X5 unterwegs war ( , bin aber schon drin gesessen...) und diesbezüglich keine tiefgründigen Vergleiche anstellen kann. Mein Erfahrungsschatz beschränkt sich da auf den W220, W211, W463, R170, R230, C209, Chevy Blazer, Porsche 996 GT3, Boxster S, BMW M3/E46 etc. Tendenziell bin ich Mercedes-Fan, mag aber auch diverse Modelle von BMW, Audi, VW oder Porsche. Insofern sehe ich mich nicht als Dogmatiker sondern als Pragmatiker und bin gegenüber all diesen Marken stets offen eingestellt.
Der Testwagen
Getestetes Modell: Porsche Cayenne S, 4,5l-V8, 340 PS, Außenfarbe lagogrünmetallic, Innenfarbe geprägtes Serienleder havanna-sandbeige, Serienfelgen 18“ Cayenne S-Felgen, Km-Stand ca. 5000 km, Conti-Winterreifen (Vmax 210 km/h)
Taufname meinerseits: "Sau" (siehe Überschrift)
Mängel am Testwagen: Fehlende Abdeckung an der Heckscheibenwischerbefestigung, Tankklappe schließt nicht (verstellte Feder)
Individualausstattung: PCM, Multifunktionslenkrad, Tiptronic S, Sitzheizung vorne mit Lenkradheizung, Luftfederung, Glasschiebedach, Holz-Paket "Olive" hell, Parkassistent
Der erste Eindruck
Das Fahrzeug steht frisch gewaschen und gesaugt beim Händler und wartet schon, sich mir präsentieren zu dürfen. Ungeduldig entreiße ich dem Verkäufer den Schlüssel (großes, schweres Teil, optisch angelehnt an das Cayenne-Design), um das Fahrzeug zu öffnen (man kann auch separat die Glasheckscheibe/Heckklappe entriegeln).
Beim Zug am Türgriff vernimmt man einen eher enttäuschenden blechernen Klang („der Gesang aus Bratislava...“), der aber beim Zuschlagen in ein zufriedenstellendes Plopp übergeht. Der erste Qualitätseindruck ist sehr gut. Die Passgenauigkeiten sind tadellos, obwohl es sich um einen Vorserienwagen handelt. Die Materialanmutung ist sehr hochwertig (besser als im 911 oder Boxster) und entspricht dem sportlichen Stil des Hauses.
Das serienmässige Leder ist von geprägter Struktur, es erschien mir aber nicht so grob wie im W220. Dagegen ist das Kunststoff-Obermaterial des Armaturenbretts/Mittelkonsole von sehr grober Natur (stärker als beim W220), insbesondere in der hellen Innenausstattung wirkt es wie Elephantenhaut (Abhilfe: Glattlederausstattung mit erweitertem Lederumfang als Sonderausstattung oder schwarze Innenfarbe).
Die Sitzprobe erweist sich als äusserst angenehm, der Einstieg ist bequem, die Konturierung komfortabel, der Seitenhalt bei forcierter Kurvenfahrt mehr als ausreichend. Einzig die Sitzauflage könnte für meinen Geschmack etwas länger sein. Hier vermisse ich die Verstellmöglichkeit z.B. des W220. Serienmässig ist die elektrische Verstellung des Sitzes inkl. der Lordosenstütze. Die Verstellkulisse befindet sich an der Seite der Sitzfläche (vgl. R170) und obwohl ich die Verstellung in der Tür wie im W220 seit Jahren schätze, komme ich mit der hier vorhandenen Anordnung schnell zurecht.
Das Lenkrad ist beledert und griffig, die Schalter sind auch hier besser als im 911, dennoch kommen sie nicht an die Anmutung der MB-Schalter heran. Nettes Feature in der Dachkonsole (mit Schiebedachschalter/SOS-Taste/Garagentoröffner/Innenlichtschalter) ist die Brillenhalterung, wenngleich exakt dasselbe Bauteil auch im Touareg eingebaut ist und haptisch im Vergleich zu den anderen Kunststoffteilen weniger hochwertig erscheint.
Die Instrumente sind hervorragend abzulesen, alle Schalter sind gut zu erreichen.
Die Rundumsicht ist gut, die Sitzposition für Nicht-SUV’ler wie mich eine angenehme Erfahrung. Dazu zählt auch das Raumangebot, was aber wohl auch durch die helle Innenausstattung verstärkt wird. Dennoch ist wie bei allen modernen Fahrzeugen auch hier der ParkAssistent dringend erforderlich, will man die Sau nicht verletzen.
Die Aussenspiegel sind sehr groß und bieten eine gute Sicht nach hinten.
Die Rückbank bietet einen überraschend großes Platzangebot, der Ausstieg ist für große Personen etwas schwieriger aber dennoch gut zu handhaben.
Der Kofferraum ist sehr groß, bietet zwei 12V-Steckdosen und ist nachts gut ausgeleuchtet. Die Heckklappe öffnet leicht, mit ordentlichem Schwung ist sie wieder zu schliessen. Hier empfiehlt sich die Zuziehhilfe zu ordern (Elektrik-Komfort-Paket), denn wenn sie nicht sofort fest schliesst muß man die Klappe manuell einrasten, was Kontakt mit der Karosse bedeutet. Bei schlechtem Wetter sind da dreckige Hände vorprogrammiert.Die separat zu öffnende Heckscheibe erscheint mir dagegen eher als Gimmick und nur von Nutzen beim Transport sperriger langer Sachen, die aus dem Auto herausragen müssen (Teppichtransport o.ä.).
Die Umklappfunktion der Rückbank ist einfach zu handhaben und kann bei etwas logischem Verständnis in wenigen Minuten von einer Person auch ohne Konsultation der Bedienungsanleitung erfolgen. Neben den Haltegriffen/Leselampen für die Fondpassagiere sind auf beiden Seiten Befestigungspunkte angebracht, in der die serienmäßige Netztrennwand befestigt wird. Allerdings sind dann die Lichter des Parkassistenten für das Heck im Rückspiegel verdeckt. Da dieser aber schon beim ersten gelben Licht einen Warnton abgibt, weiß man spätestens dann, sich umzudrehen, um die weitere Entwicklung der Dioden zu beobachten.
In Verbindung mit der Luftfederung (Serie Turbo, Extra im S) bietet sich zudem die sogenannte Beladungsposition, mit der das Fahrzeug auf seinen Tiefststand abgelassen wird, um es bequem vollladen zu können. Dann steht dem Kombi-Erlebnis nichts mehr im Wege. Der Ladeboden bietet diverse Haltevorrichtungen für Gepäcknetze oder Fahrradhalter. Nebenbei sei bemerkt, daß es den Skisack in der Rückbank serienmäßig gibt.
Das Fahren
Nachdem ich soweit mit dem Wagen vertraut war und mein ideale Sitzposition eingestellt hatte, konnte es endlich losgehen. Schlüssel in das porschetypisch linksseitig montierte Zündschloß und umdrehen. Wow, ein typisch satter V8-Sound ist kurz zu hören, dann ist Ruhe. Mmmmh, ist der schon wieder aus ? Nein, er ist einfach nur superleise. Unglaublich, aber gut, im R230 ist‘s ähnlich. Tiptronic in D (ich weiß, aber wer will einem SUV mit V8 ernsthaft mit Schalter, gibt ja außerdem die manuelle Tiptronic-Funktion...) und los ging’s. Leise, wirklich sehr leise schnurrte die Sau von dannen. Und die Sechs-Gang-Automatik, einfach erste Sahne, schaltet super sanft, spontan, aber ohne aufgeregt zu wirken. So stelle ich mir eine Automatik vor. Immer am Gas, bei Berg-/Talfahrten hält sie den Gang. Da wirkt die Automatik unseres W220 veraltet.
Nettes Feature, insbesondere beim Verlassen der Autobahn: Trotz D-Stellung kann man z.B. mit der Lenkradtaste der S-Schaltung herunterschalten, der Automat wechselt dabei selbständig in den Manuell-Modus und verbleibt darin für kurze Zeit, um dann wieder zurück in den D-Modus zu schalten. Sehr nett.
Der Motor ist nicht nur sehr laufruhig, er hat auch unglaublich Power. Und hier ergibt sich der erste Grund, warum man so richtig ins Staunen gerät. Der Wagen fühlt sich nicht an wie ein SUV, vielmehr kommt er dem Sportwagenfeeling sehr sehr nahe. Nur das Auge lässt sich nicht täuschen und bemerkt die hohe Sitzposition. Nie hat man das Gefühl, daß dem Wagen Power fehlt, der Motor reagiert auf den kleinsten Pedalinput. Auch im oberen Geschwindigkeitsbereich ist bei Kickdown stets noch Power vorhanden. Dreht man ihn aus, klingt der Motor rauher und aggressiver aber nie unangenehm (ähhh, doch, irgendwie schon, denn im Kopf hört man wohl das Klingeln von Hans‘ Kassen, denn die Zapfsäule lügt nicht und straft gekickdownte Autobahnfahrten im ICE-Tempo mit Mehrkosten) .
Die Luftfederung
- Autobahn/Landstrasse
Den zweiten Grund zum Staunen verursacht die Luftfederung. Der Cayenne fährt sich wirklich straff wie ein Porsche aber nicht so extrem, daß verwöhnte W220-Kutscher eine Gehirnerschütterung fürchten müssen. Schon die Normal-Stellung der Federdämpfung ist ok, die Komfort-Stellung noch besser, ohne das an das Handling Abstriche zu machen wären. Zudem verhindert die Luftfederung unangenehmes Aufschaukeln bei schnell überfahrenen Bodenwellen oder starke Seitenneigung in forcierter Kurvenfahrt, was dem Sportcharakter dieses Fahrzeugs sehr entgegenkommt.
Die Luftfederung erlaubt sechs verschiedene Höhenniveaus, von denen fünf auch per Schalter verstellt werden können:
Beladungs-, Sondertief- (nicht manuell einstellbar), Tief-, Normal-, Gelände-, Sonderniveau.
Das Beladungsniveau dient wie schon erwähnt der bequemen Beladung von schweren sperrigen Gütern. Fährt man in dieser Stellung los, hebt sich das Fahrzeug automatisch in das Normalniveau. Bei schnellen Fahrten ab 125 km/h senkt sich der Wagen automatisch in das Tiefniveau (ab 210 km/h in das Sondertiefniveau), um weniger Angriffsfläche zu bieten. Ich hatte sie immer manuell eingestellt, da ich in möglichst niedriger Position fahren wollte. Das Geländeniveau spricht für sich, das Sonderniveau dient für rauhen Geländeeinsatz wie Wasserdurchfahrten etc.
...
Also gut, dann lege ich mal los...
Vorab möchte ich noch anmerken, daß ich bislang noch nie in einem ML oder X5 unterwegs war ( , bin aber schon drin gesessen...) und diesbezüglich keine tiefgründigen Vergleiche anstellen kann. Mein Erfahrungsschatz beschränkt sich da auf den W220, W211, W463, R170, R230, C209, Chevy Blazer, Porsche 996 GT3, Boxster S, BMW M3/E46 etc. Tendenziell bin ich Mercedes-Fan, mag aber auch diverse Modelle von BMW, Audi, VW oder Porsche. Insofern sehe ich mich nicht als Dogmatiker sondern als Pragmatiker und bin gegenüber all diesen Marken stets offen eingestellt.
Der Testwagen
Getestetes Modell: Porsche Cayenne S, 4,5l-V8, 340 PS, Außenfarbe lagogrünmetallic, Innenfarbe geprägtes Serienleder havanna-sandbeige, Serienfelgen 18“ Cayenne S-Felgen, Km-Stand ca. 5000 km, Conti-Winterreifen (Vmax 210 km/h)
Taufname meinerseits: "Sau" (siehe Überschrift)
Mängel am Testwagen: Fehlende Abdeckung an der Heckscheibenwischerbefestigung, Tankklappe schließt nicht (verstellte Feder)
Individualausstattung: PCM, Multifunktionslenkrad, Tiptronic S, Sitzheizung vorne mit Lenkradheizung, Luftfederung, Glasschiebedach, Holz-Paket "Olive" hell, Parkassistent
Der erste Eindruck
Das Fahrzeug steht frisch gewaschen und gesaugt beim Händler und wartet schon, sich mir präsentieren zu dürfen. Ungeduldig entreiße ich dem Verkäufer den Schlüssel (großes, schweres Teil, optisch angelehnt an das Cayenne-Design), um das Fahrzeug zu öffnen (man kann auch separat die Glasheckscheibe/Heckklappe entriegeln).
Beim Zug am Türgriff vernimmt man einen eher enttäuschenden blechernen Klang („der Gesang aus Bratislava...“), der aber beim Zuschlagen in ein zufriedenstellendes Plopp übergeht. Der erste Qualitätseindruck ist sehr gut. Die Passgenauigkeiten sind tadellos, obwohl es sich um einen Vorserienwagen handelt. Die Materialanmutung ist sehr hochwertig (besser als im 911 oder Boxster) und entspricht dem sportlichen Stil des Hauses.
Das serienmässige Leder ist von geprägter Struktur, es erschien mir aber nicht so grob wie im W220. Dagegen ist das Kunststoff-Obermaterial des Armaturenbretts/Mittelkonsole von sehr grober Natur (stärker als beim W220), insbesondere in der hellen Innenausstattung wirkt es wie Elephantenhaut (Abhilfe: Glattlederausstattung mit erweitertem Lederumfang als Sonderausstattung oder schwarze Innenfarbe).
Die Sitzprobe erweist sich als äusserst angenehm, der Einstieg ist bequem, die Konturierung komfortabel, der Seitenhalt bei forcierter Kurvenfahrt mehr als ausreichend. Einzig die Sitzauflage könnte für meinen Geschmack etwas länger sein. Hier vermisse ich die Verstellmöglichkeit z.B. des W220. Serienmässig ist die elektrische Verstellung des Sitzes inkl. der Lordosenstütze. Die Verstellkulisse befindet sich an der Seite der Sitzfläche (vgl. R170) und obwohl ich die Verstellung in der Tür wie im W220 seit Jahren schätze, komme ich mit der hier vorhandenen Anordnung schnell zurecht.
Das Lenkrad ist beledert und griffig, die Schalter sind auch hier besser als im 911, dennoch kommen sie nicht an die Anmutung der MB-Schalter heran. Nettes Feature in der Dachkonsole (mit Schiebedachschalter/SOS-Taste/Garagentoröffner/Innenlichtschalter) ist die Brillenhalterung, wenngleich exakt dasselbe Bauteil auch im Touareg eingebaut ist und haptisch im Vergleich zu den anderen Kunststoffteilen weniger hochwertig erscheint.
Die Instrumente sind hervorragend abzulesen, alle Schalter sind gut zu erreichen.
Die Rundumsicht ist gut, die Sitzposition für Nicht-SUV’ler wie mich eine angenehme Erfahrung. Dazu zählt auch das Raumangebot, was aber wohl auch durch die helle Innenausstattung verstärkt wird. Dennoch ist wie bei allen modernen Fahrzeugen auch hier der ParkAssistent dringend erforderlich, will man die Sau nicht verletzen.
Die Aussenspiegel sind sehr groß und bieten eine gute Sicht nach hinten.
Die Rückbank bietet einen überraschend großes Platzangebot, der Ausstieg ist für große Personen etwas schwieriger aber dennoch gut zu handhaben.
Der Kofferraum ist sehr groß, bietet zwei 12V-Steckdosen und ist nachts gut ausgeleuchtet. Die Heckklappe öffnet leicht, mit ordentlichem Schwung ist sie wieder zu schliessen. Hier empfiehlt sich die Zuziehhilfe zu ordern (Elektrik-Komfort-Paket), denn wenn sie nicht sofort fest schliesst muß man die Klappe manuell einrasten, was Kontakt mit der Karosse bedeutet. Bei schlechtem Wetter sind da dreckige Hände vorprogrammiert.Die separat zu öffnende Heckscheibe erscheint mir dagegen eher als Gimmick und nur von Nutzen beim Transport sperriger langer Sachen, die aus dem Auto herausragen müssen (Teppichtransport o.ä.).
Die Umklappfunktion der Rückbank ist einfach zu handhaben und kann bei etwas logischem Verständnis in wenigen Minuten von einer Person auch ohne Konsultation der Bedienungsanleitung erfolgen. Neben den Haltegriffen/Leselampen für die Fondpassagiere sind auf beiden Seiten Befestigungspunkte angebracht, in der die serienmäßige Netztrennwand befestigt wird. Allerdings sind dann die Lichter des Parkassistenten für das Heck im Rückspiegel verdeckt. Da dieser aber schon beim ersten gelben Licht einen Warnton abgibt, weiß man spätestens dann, sich umzudrehen, um die weitere Entwicklung der Dioden zu beobachten.
In Verbindung mit der Luftfederung (Serie Turbo, Extra im S) bietet sich zudem die sogenannte Beladungsposition, mit der das Fahrzeug auf seinen Tiefststand abgelassen wird, um es bequem vollladen zu können. Dann steht dem Kombi-Erlebnis nichts mehr im Wege. Der Ladeboden bietet diverse Haltevorrichtungen für Gepäcknetze oder Fahrradhalter. Nebenbei sei bemerkt, daß es den Skisack in der Rückbank serienmäßig gibt.
Das Fahren
Nachdem ich soweit mit dem Wagen vertraut war und mein ideale Sitzposition eingestellt hatte, konnte es endlich losgehen. Schlüssel in das porschetypisch linksseitig montierte Zündschloß und umdrehen. Wow, ein typisch satter V8-Sound ist kurz zu hören, dann ist Ruhe. Mmmmh, ist der schon wieder aus ? Nein, er ist einfach nur superleise. Unglaublich, aber gut, im R230 ist‘s ähnlich. Tiptronic in D (ich weiß, aber wer will einem SUV mit V8 ernsthaft mit Schalter, gibt ja außerdem die manuelle Tiptronic-Funktion...) und los ging’s. Leise, wirklich sehr leise schnurrte die Sau von dannen. Und die Sechs-Gang-Automatik, einfach erste Sahne, schaltet super sanft, spontan, aber ohne aufgeregt zu wirken. So stelle ich mir eine Automatik vor. Immer am Gas, bei Berg-/Talfahrten hält sie den Gang. Da wirkt die Automatik unseres W220 veraltet.
Nettes Feature, insbesondere beim Verlassen der Autobahn: Trotz D-Stellung kann man z.B. mit der Lenkradtaste der S-Schaltung herunterschalten, der Automat wechselt dabei selbständig in den Manuell-Modus und verbleibt darin für kurze Zeit, um dann wieder zurück in den D-Modus zu schalten. Sehr nett.
Der Motor ist nicht nur sehr laufruhig, er hat auch unglaublich Power. Und hier ergibt sich der erste Grund, warum man so richtig ins Staunen gerät. Der Wagen fühlt sich nicht an wie ein SUV, vielmehr kommt er dem Sportwagenfeeling sehr sehr nahe. Nur das Auge lässt sich nicht täuschen und bemerkt die hohe Sitzposition. Nie hat man das Gefühl, daß dem Wagen Power fehlt, der Motor reagiert auf den kleinsten Pedalinput. Auch im oberen Geschwindigkeitsbereich ist bei Kickdown stets noch Power vorhanden. Dreht man ihn aus, klingt der Motor rauher und aggressiver aber nie unangenehm (ähhh, doch, irgendwie schon, denn im Kopf hört man wohl das Klingeln von Hans‘ Kassen, denn die Zapfsäule lügt nicht und straft gekickdownte Autobahnfahrten im ICE-Tempo mit Mehrkosten) .
Die Luftfederung
- Autobahn/Landstrasse
Den zweiten Grund zum Staunen verursacht die Luftfederung. Der Cayenne fährt sich wirklich straff wie ein Porsche aber nicht so extrem, daß verwöhnte W220-Kutscher eine Gehirnerschütterung fürchten müssen. Schon die Normal-Stellung der Federdämpfung ist ok, die Komfort-Stellung noch besser, ohne das an das Handling Abstriche zu machen wären. Zudem verhindert die Luftfederung unangenehmes Aufschaukeln bei schnell überfahrenen Bodenwellen oder starke Seitenneigung in forcierter Kurvenfahrt, was dem Sportcharakter dieses Fahrzeugs sehr entgegenkommt.
Die Luftfederung erlaubt sechs verschiedene Höhenniveaus, von denen fünf auch per Schalter verstellt werden können:
Beladungs-, Sondertief- (nicht manuell einstellbar), Tief-, Normal-, Gelände-, Sonderniveau.
Das Beladungsniveau dient wie schon erwähnt der bequemen Beladung von schweren sperrigen Gütern. Fährt man in dieser Stellung los, hebt sich das Fahrzeug automatisch in das Normalniveau. Bei schnellen Fahrten ab 125 km/h senkt sich der Wagen automatisch in das Tiefniveau (ab 210 km/h in das Sondertiefniveau), um weniger Angriffsfläche zu bieten. Ich hatte sie immer manuell eingestellt, da ich in möglichst niedriger Position fahren wollte. Das Geländeniveau spricht für sich, das Sonderniveau dient für rauhen Geländeeinsatz wie Wasserdurchfahrten etc.
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