Vielleicht liege ich ja falsch, aber Erbsenzähler sind an der Umstellung nicht Schuld. Die V6-Motoren können mit den V8/V12-Motoren viele Gleichteile haben, das spart Kosten - so war es bei den Benzinern. Aber auch die aktuellen CDIs wurden nach diesem Gesichtspunkt konstruiert, bis auf dem V8 (400CDI) und den A-Klasse-Motoren haben sie alle die gleiche Bohrung/Hub, es wird immer nur ein Zylinder "rangehängt". Somit kann ein R6-Motor mit den Vierzylindern verwandt sein, die neuen V6 sind jedoch mit ihren größeren Brüdern verwandt, wo ist der Kostenunterschied? Oder will man die Stückzahl der größeren Motoren erhöhen durch den Wegfall des nur in relativ kleinen Stückzahlen gebauten V8 als "Einzelkind" (somit hätte man zwei große "Familien" - die Reihenvierzylinder und die V6/V8-Motoren, vorher hatte man nur die 4/5/6-Zylinder und den "Kleinserien"- 400CDI). Ein Reihensechser kostet vielleicht durch die verstärkte Kurbelwelle und aufwändigere Lagerung etwas mehr (muss ja steifer sein, ist ja länger) als ein V6-Motor. Dafür bekommt der V-Motor Lanchester-Wellen - ob das billiger ist?
Jedenfalls versucht man möglichst viele Gleichteile zu haben, angeblich sollen ja auch Diesel und Benziner "vereinheitlicht" werden, die neuen Benziner werden Vierventiler mit Turboaufladung, auch im Zylinderwinkel werden sie sich deswegen wohl kaum unterscheiden.
Aber deswegen einen alten 320CDI kaufen bevor der neue 300er V6 rauskommt? Wohl kaum!
Vergleiche doch mal die Umstellung bei den Benzinern, ich ziehe die neuen V6-Motoren mit Dreiventiltechnik jedenfalls vor, Reihensechser hin oder her. Dazu kommt noch C-R III, Siebenstufenautomatik, Partikelfilter usw.
Wie verhält es sich überhaupt mit Ausgleichswellen? Ich habe gehört das bei einem Reihenvierzylinder genau die gleiche Laufruhe durch zwei gegenläufige Ausgleichswellen erzeugt werden kann wie beim einem Reihensechser, bis auf den größeren Zündabstand natürlich. Bei den V6-Motoren benötigt man jedoch nur noch eine Ausgleichswelle, ihre Zylinderzahl ist identisch, Zündabstand somit auch, gibt es dort also wirklich einen Unterschied bezüglich der Laufruhe (Die Ausgleichswellen kann man durch Computer präzise berechnen)? Ich empfinde die V6-Benziner jedenfalls als ebenso laufruhig wie die alten Reihensechser, anscheinend bin ich in diesen Dingen aber nicht besonders feinfühlig, ich habe ja auch keine nachteiligen Auwirkungen durch C-R bei den Dieseln gegenüber den Vorkammer-Motoren wie ihr bemerkt