Hier mal die traurigen Fakten, diesen Fall betreffend (hat leider etwas länger gedauert):
Wir hatten hier einen Motor, wo beim Kolben des dritten Zylinders ein kleines Loch im Kolbenboden war (kann anhand der bereits im Thread eingestellten Fotos jeder selber sehen). Was muß jetzt da alles gemacht werden, damit der Motor wieder OK ist? Theoretisch eben nur genau dieser eine Kolben gewechselt werden - fertig!
Hätte ich von diesem Fall rechtzeitig erfahren, wäre der Kundin eine MB-Vertrags-Werkstatt in ihrer Nähe genannt worden, wo auch nur genau dieser eine Kolben u. zur Sicherheit auch noch der Injektor des betr. Zylinders ersetzt u. berechnet worden wäre!!
Und dieser beschädigte Kolben wäre zusammen mit dem betr. Injektor an MB gegangen, um eben beide Teile untersuchen zu können. Hier wäre es dann auch wichtig gewesen, die Injektoren beim Ausbau gleich zu beschriften (was man eigentlich immer machen sollte), so dass 1. auch sicher der richtige Injektor gesandt wird u. man 2. dann auch sicher den richtigen, also den des betr. Zylinders, erneuert (was die betr. MB-Werkstatt dann auch ganz sicher so gemacht hätte).
Das deshalb um feststellen zu können, ob der Kolbenboden aufgrund eines Lunkers (einer kleinen Luftblase im Material an dieser Stelle) durchgebrochen ist, oder der Kolben in Ordnung war u. der Injektor das Loch reingebrannt hat - z. B. weil an der Düsenspitze starke Ablagerungen vorhanden waren, welche bei einem Einspritzstrahl verhindert haben, dass der Sprit richtig zerstäubt wird und deshalb genau an dieser Stelle der Kolbenboden getroffen wurde u. es deshalb da ein Loch reingebrannt hat.
Ob "so" oder "so" könnte man zwar erst dann sicher sagen, wenn man die Teile untersucht hat. Aufgrund der Bilder siehts aber schon mal weniger nach reingebrannt, sondern mehr nach "wegen Lunker durchgebrochen" aus.
Falls Lunker (was hier wahrscheinlicher ist) hätten wir dann die Rep. in Form einer "Sonderkulanz" sicher vollständig übernommen!
Problem: = Teile können nicht mehr untersucht werden, da nicht mehr vorhanden!
Wie schon erwähnt, hätte man da eigentlich nur den einen Kolben u. einen Injektor (des betr. Zylinders) ersetzen müssen. Die Werkstätten tauschen von sich aus, wenn dann, aber immer alle Kolben, weil die Kolben normalerweise nur als Satz erhältlich sind - in diesem Fall also vier Stück. Und weil man die anderen drei ja nicht wegwirft, wenn man die schon bezahlen muß, wechselt man dann eben immer alle vier (bei einem 4Zyl.-Motor).
Falls ohne "Sonderkulanz" hätten wir mit der Werkstatt jedoch vereinbart, dass in diesen Fall wirklich nur der eine Kolben ersetzt u. berechnet wird (Werkstatt hätte dann aunahmsweise statt einem kplt. Satz einen bekommen).
Um einen (oder auch alle) Kolben zu wechseln, muß auch noch nicht mal der Motor ausgebaut werden, sondern wird dazu nur die Ölwanne abgenommen, so dass man von unten an die Pleuel ran kommt, diese geöffnet u. der Kolben von oben raus genommen. Und habe ich den Kolben u. das Pleuel eh schon draußen, dann baue ich nicht wieder die alten Lagerschalen ein, sondern neue, auch wenn die alten noch gut sind, weil die eben auch kaum etwas kosten (aber eben nur die Lagerschalen des betr. Pleuellagers u. lagere ich deshalb nicht gleich die ganze Kurbelwelle neu - so wie das Väth gemacht hat u. noch vieles andere, was genauso völlig unnötig war).
Dann hätten wir den Kopf noch sauber geplant, damit die neue Kopfdichtung einmal wirklich dicht ist u. auch möglichst lange hält. Dazu müssen aber nur die Ein- u. Auslaß-Ventile selber ausgebaut werden (und nicht auch noch die Führungen ausgepresst, wie das Väth gemacht hat) u. hätten wir dann anschließend die ausgebauten genau da wo sie vorher auch waren wieder sauber eingeschliffen (und nicht gleich auch noch neue Führungen, wo man dann anschließend auch noch die Sitze fräsen muß u. nicht auch noch neue Ein- u. Auslaß-Ventile verbaut, wie Väth).
Die Fa. Väth hat dagegen einen totalen "Rundumschlag" gemacht u. den Motor kplt. aufgearbeitet. SO, als wenn der insges. total im "Eimer" gewesen u. schon min. 500TKM hinter sich gehabt hätte!!!
Warum sollte man die Kurbelwelle schleifen, polieren, nachwuchten u. kplt. neu lagern, das Schwungrad schleifen, im Kopf alle Ventilführungen erneuern, die Sitze nachfräsen, neue Ein- u. Auslaß-Ventile einbauen, u. sogar die Zylinder aufbohren u. neu honen, wo man dann auch noch entsprechende Übermaßkolben benötigt???
Und das alles, obwohl lediglich ein Loch im Kolbenboden eines Kolbens war, und der Motor ansonsten mech. völlig intakt u. die Zylinder-Laufflächen, wie auch alles anderere, sogar sehr gut ausgesehen haben u. praktisch gerade erst eingefahren waren!?
Beim Reparatur-Umfang hat die Fa. Väth einmal sehr übertrieben u. der Kundin dadurch unnötige Kosten verursacht. Und dann den Motor auch noch "kaputt-repariert", weil man die Zyl.-Lauffl. nicht so bearbeitet hat, wie das gemacht werden muß. Und das auch noch völlig unnötig, weil die ja in einem einwandfreien Zustand waren! In einem viel besseren, als nach der "Vergewaltigung" durch Väth (die Kolbenringe dürften bereits schon nach wenigen km kaputt gewesen sein)!!!
Die haben dadurch aus einem Motor, der vorher (bis eben auf den einen Kolben) einwandfrei war, auch noch einen "Ölsäufer" gemacht! Und der Kundin dafür auch noch ein haufen Geld abgeknöpft!?
Normalerweise hätte die Reparatur weniger als die Hälfte kosten dürfen. u. der Motor würde jetzt auch nicht mehr Öl verbrauchen als das vorher der Fall war (bzw. sogar etwas weniger als vorher, falls die alten Ventilschaft-Dichtungen nicht mehr 100% in Ordung waren, weil wir die auch erneuert hätten, da man das immer mitmacht wenn man den Kopf eh schon unten hat u. weil die ja auch kaum etwas kosten)!
Und als wäre das noch nicht genug, hat man der Kundin dann auch noch ein "Mistöl" empfohlen, welches noch nicht einmal unsere absoluten MIN-Anforderungen erfüllt u. deshalb natürlich auch keinerlei Freigaben hat!
Finde das doch sehr
und macht mich so etwas auch sehr
!
Ich weiß jetzt auch nicht, wie ich das für die arme "angeloesonia" wieder in Ordnung bringen könnte. Relevante Teile (der betr. Kolben u. der Injektor von diesem Zyl.) können nicht mehr untersucht werden, da nicht mehr vorhanden. Und dafür, dass das wegen eines völlig übertriebenen u. unnötigen Reparatur-Umfangs die Kundin gleich über 4.000€ gekostet hat, u. der Motor dabei auch noch "kaputt-repariert" wurde, können wir ja auch nichts.
Von MB wußte davon ja niemand etwas u. hat das ja die Fa. Väth gemacht. Deshalb muß das auch diese Fa. wieder in Ordnung bringen u. nicht MB. Das Geld für die völlig unnötigen Arbeiten u. Teile werden die aber wohl nicht wieder herausrücken. Das wäre wohl ein Fall für einen Rechtsanwalt (aber nur falls Deckung durch RS-Versicherung, um da nicht noch Geld hinterher zu werfen).
Ein viel zu hoher Ölverbrauch (welcher durch eine unnötige u. auch noch unsachgemäße Arbeit verursacht wurde), sollte aber ebenfalls unter die Gewährleistung fallen!
Denke, dass die nur versuchen u. hoffen, dass endlich die Gewährleistungsfrist vorüber ist, und dann sagen werden, dass der hohe Ölverbrauch erst nach der Frist aufgetreten ist - weil der Kunde ja kaum etwas anderes beweisen kann (einer Fa., die so wie hier arbeitet, traue ich alles zu).
Grüße
P. S. Werde mich bei "angelosonia" per PN melden, wenn u. falls mir etwas eingefallen ist, wie wir da jetzt im Nachhinein noch etwas helfen können.
@angelosonia: Welche Werkstatt hat denn wann einen Kulanzantrag bei MB gestellt? Konnte da nichts herausbekommen. Weißt Du, ob die das nur elektronisch abgefragt haben, also auf die Art, wo man da am PC gleich eine Antwort bekommt? Bitte diese Dinge nur per PN.