Hallo zusammen,
nun möchte ich mich auch an der Diskussion zu diesem, sagen wir, heiklen Punkt beteiligen.
Zuerst jedoch einige kurze Anmerkungen zu dem bisher geschriebenen:
Original von MegaMan: ....sportliches Auto wie einen SLK 32 oder einen SL 55 manuell fahren zu wollen!....
.
Beide Modelle lassen sich manuell Schalten. Der Fahrer kann jederzeit den von ihm gewünschten Gang wählen, solange dieser im zulässigen Drehzahlbereich liegt.
Original von Christian:....mega kurzen Schaltvorgängen 0.8 Sekunden.....
Nach meiner Meinung sind 0.8 Sekunden eindeutig zu langsam!
Original von Martin: das mit dem Mehrverbrauch kann ich nun ja gar nicht nachvollziehen....
Die DCX Modelle mit manuellem/Sequentiellen und diejenigen derselben Modellreihe mit vollautomatischem Getriebe haben unterschiedliche Differential und Getriebeübersetzungen, so daß ein direkter Vergleich nicht möglich ist.
Hintergrund zu der Getriebedifferenzierung bei DCX
Bis vor einigen Jahren gab es nur träge schaltende automatische Getriebe, bei welchen viel Leistung im Wandler verloren ging und manuelle Schaltgetriebe mit Lenkrad-Schalthebel oder einem Schalthebel am Armaturenbrett oder links oder rechts vom Fahrer. Hier mußte für den Gangwechsel eine Kupplung getreten werden {von den seltenen Vorwählgetrieben abgesehen}. Wer nun damals einen {richtig} leistungsstarken Wagen gefahren ist kennt die Schwergängigkeit der Getriebe und die Empfindlichkeit der Kupplungsbeläge. Aus diesem Grund wählte wegen der Zuverlässigkeit DB {DCX} bei den Hubraumgrößeren Motoren die vollautomatischen Getriebe aus zuverlässigkeits- und Robustheitsgründen als Serienausstattung.
Jetziger Zustand
ich möchte jetzt nicht auf die alten Getriebe eingehen, sondern nehme nur die von DCX im PKW Bereich angebotenen Varianten in Betracht: Das manuelle 6-Gang-Schaltgetriebe, ausgelegt für Drehmomente bis 400 Nm, das manuelle 5-Quer-Getriebe des V/W 168 – V 414 sowie die Derivate AKS. oder
Das sequentielle 6-Gang-Getriebe auf Basis des manuellen 6-Gang-Getriebes.
Die vollautomatischen 5-Gang-Getriebe.
Alle bei DCX verwendeten Getriebe sind so ausgelegt, das die höchste Fahrstufe/der höchste Gang als reiner Schongang ausgelegt ist, in welchem die Fahrzeuge ihre Höchstgeschwindigkeit nicht erreichen. Ausnahmen: AMG Modelle mit Vmax Anhebung, W 297, "E 34" sowie die ehemaligen Modelle mit Cosworth-Zylinderköpfen.
Jetzt stellt sich die Frage, was eine "manuelle" Schaltung bedeutet – das Schalten mit Kupplung und Schalthebel oder die Möglichkeit des Fahrers, selbst den jeweiligen Gang, in welchem er fahren möchte, zu wählen?
Wenn letzteres der Fall ist, dann wird diese Möglichkeit von den neuen vollautomatischen Getrieben, je nach Modell unterschiedlich, geboten. Die Lenkrad-Schaltwippenschaltung ist bei den Modellen mit Speedshift – Automatik {bis auf R 170.466 & W 203.065/S 203.265/CL 203.765} Serienstandard.
Die anderen Fahrzeuge mit vollautomatischen Getrieben sind mit Tipptronik-Schaltung ausgerüstet, wo der Fahrer auf Wunsch in die unteren Gänge zurückschalten kann, bzw. auf einen bestimmten höchstzulässigen gang sich festlegen kann.
Persönlich habe ich nun die Vergleichsmöglichkeit zwischen den herkömmlichen vollautomatischen 5-Gang-Getriebe mit Tipptronic {z.B. V 220.173/"Elchi"} sowie den {alten} manuellen Schaltgetrieben und sequentiellen 6-Gang-Getrieben. Bei den sequentiellen Getrieben besteht bekanntermaßen die Möglichkeit, im "vollautomatischen" Modus zu fahren.
Wie jedoch schon in einem anderen Thread geschrieben, gefällt mir die Schaltpause bei den von DCX angeboten Versionen {bis auf den W 297} bisher nicht, da sie mir persönlich zu lange dauern.
Mein persönlicher Favorit für die Getriebewahl der Zukunft ist ein vollautomatisches Getriebe, welches auch manuell Schaltbar ist – über Lenkradschaltung – ist, wie es jetzt z.B. im R 230.474 angeboten wird.
Hier habe ich die Möglichkeit gemütlich im Vollautomatik-Modus zu fahren, oder aber einen Gang zu wählen, in welchem ich im Rahmen der zulässigen Drehzahl das Fahrzeug bewegen kann. Drehe ich über das höchstzulässige Drehzahllimit des Motors dann schaltet das Getriebe jedoch in die höhere Fahrstufe.
Optimal für schnelle Beschleunigung – der Motor geht nicht versehentlich in den Begrenzer.
Trotzdem gehen bei diesem Getriebe die Schaltvorgänge weich vonstatten, was bei einem schnell schaltenden sequentiellen Getriebe nicht der Fall ist.
Das sequentielle Getriebe meines "Fremdfabrikates" schaltet im "Sport"-Modus unter Last in 150/1000 Sekunden, was sich jedoch deutlich in Schaltrucken bemerkbar macht, der R 230.474 dreht hier sauber nach oben durch.
Nach meiner Meinung sollte DCX die Getriebeentwicklung des R 230.474 {und den jetzigen Modellen mit M 113.990/.992/.968} auch in die "kleineren" Bauserien übernehmen.
@ Patrick –
stimmt – ich hatte jetzt am Wochenende das vergnügen von Linthal kommend den Paß zu fahren, mit einem manuellen 4-Gang-Getriebe ohne Synchronisation - echter Kult
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