S
Schleichi
Crack
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- Derzeit leider keinen Benz.
Hallo Peter,
bin zwar juristischer Laie, aber trotzdem der Meinung, dass Du da nicht ganz richtig liegst.
Drei Dinge sind sicher unstrittig:
1. Sachmängelhaftung (Gewährleistung): Der Hersteller muss defekte Teile kostenlos ersetzen. Während der ersten 6 Monate kann er sich nur 'drücken', wenn er beweist, dass der Fehler beim Verkauf noch nicht vorlag, in den nächsten 18 Monaten muss der Kunde nachweisen, dass die Ursache das Problems schon bei der Übergabe bestand.
2. Garantie: Eine freiwillige Leistung des Herstellers, die er jedoch mit dem Abschluss des Vertrages verbindlich zusagt.
Bei DAI ist das im Grunde nur der Verzicht auf die Beweislastumkehr nach 6 Monaten.
3. Kulanz: Rein freiwillige Leistung des Herstellers nach Ablauf von Gewährleistung und Garantie, über die im Einzelfall befunden wird.
Es gibt aber nach meiner Kenntnis noch eine weitere Sachlage: Der Serienfehler.
Der Kunde hat, ohne Wenn und Aber, Anspruch auf ein fehlerfreies Produkt. Tritt nun bei einer bestimmten Serie ein Fehler sehr gehäuft auf, so liegt offenbar ein Problem in der Konstruktion oder Verarbeitung vor. In dem Fall war als die Ware von Anfang an nicht mängelfrei und der Lieferant ist seiner Verpflichtung aus dem Vertrag nicht nachgekommen. Dann muss er nachbessern, egal, wie lang die Lieferung zurück liegt.
Ab wann man von einem Serienfehler spricht, weiß ich nicht. Aber er scheint in diesem Fall doch so häufig zu sein, dass es sich für die Betroffenen lohnen könnte, dies mal zu hinterfragen.
Unabhängig davon finde ich es schon ziemlich schwach, wenn sich ein Hersteller mit Premiumanspruch(!) bei so einem Punkt derart zurückhält. Überhaupt ist der Umfang der gewährten Garantie ja schon fast als albern zu bezeichnen, wenn selbst die so oft belächelten Anbieter aus dem Niedrigpreissegment meist drei, manchmal fünf und nun sogar sieben Jahre Garantie einräumen.
Sind deren Autos wirklich besser konstruiert, sauberer montiert und einfach haltbarer? Ich glaube das nicht, aber beim unbedarften Kunden muss dieser Eindruck entstehen. Darüber sollte man in der Marketingabteilung mal nachdenken.
Gruß
Hermann
Deine Ansicht ändert trotzdem nichts daran, dass nach Ablauf der Garantiezeit
jegliche Kulanz eine freiwillige Leistung jedes Herstellers von A bis Z ist und bleibt,
bin zwar juristischer Laie, aber trotzdem der Meinung, dass Du da nicht ganz richtig liegst.
Drei Dinge sind sicher unstrittig:
1. Sachmängelhaftung (Gewährleistung): Der Hersteller muss defekte Teile kostenlos ersetzen. Während der ersten 6 Monate kann er sich nur 'drücken', wenn er beweist, dass der Fehler beim Verkauf noch nicht vorlag, in den nächsten 18 Monaten muss der Kunde nachweisen, dass die Ursache das Problems schon bei der Übergabe bestand.
2. Garantie: Eine freiwillige Leistung des Herstellers, die er jedoch mit dem Abschluss des Vertrages verbindlich zusagt.
Bei DAI ist das im Grunde nur der Verzicht auf die Beweislastumkehr nach 6 Monaten.
3. Kulanz: Rein freiwillige Leistung des Herstellers nach Ablauf von Gewährleistung und Garantie, über die im Einzelfall befunden wird.
Es gibt aber nach meiner Kenntnis noch eine weitere Sachlage: Der Serienfehler.
Der Kunde hat, ohne Wenn und Aber, Anspruch auf ein fehlerfreies Produkt. Tritt nun bei einer bestimmten Serie ein Fehler sehr gehäuft auf, so liegt offenbar ein Problem in der Konstruktion oder Verarbeitung vor. In dem Fall war als die Ware von Anfang an nicht mängelfrei und der Lieferant ist seiner Verpflichtung aus dem Vertrag nicht nachgekommen. Dann muss er nachbessern, egal, wie lang die Lieferung zurück liegt.
Ab wann man von einem Serienfehler spricht, weiß ich nicht. Aber er scheint in diesem Fall doch so häufig zu sein, dass es sich für die Betroffenen lohnen könnte, dies mal zu hinterfragen.
Unabhängig davon finde ich es schon ziemlich schwach, wenn sich ein Hersteller mit Premiumanspruch(!) bei so einem Punkt derart zurückhält. Überhaupt ist der Umfang der gewährten Garantie ja schon fast als albern zu bezeichnen, wenn selbst die so oft belächelten Anbieter aus dem Niedrigpreissegment meist drei, manchmal fünf und nun sogar sieben Jahre Garantie einräumen.
Sind deren Autos wirklich besser konstruiert, sauberer montiert und einfach haltbarer? Ich glaube das nicht, aber beim unbedarften Kunden muss dieser Eindruck entstehen. Darüber sollte man in der Marketingabteilung mal nachdenken.
Gruß
Hermann