Zweite Meinung ist gut!
zamzon schrieb:
Habe mittlerweile alle Beiträge gelesen die damit zutun haben leider war kein einziger W209 dabei. Trotzdem habe ich alles studiert und die Bilder mit genau angeguckt...
Auch beim W209 ist der AG-Typ 722.6 verbaut.
zamzon schrieb:
Den Ausdruck habe ich nicht bekommen, werde ich aber aufjedenfall das nächste mal mitnehmen bzw. per FAX anfordern (frühestens Montag). Ich will am Montag noch zu einem anderen Mercedes-Vertreter und dort eine zweite Meinung reinholen (evtl. noch ein Diagnosebericht).
Das ist sehr gut!
zamzon schrieb:
1. wo sitz das EGS bei W209 (genau bitte)?
Beim Beifahrerfußraum, unter dem Bodenbelag, hinter der Montageplatte... Das EGS ist das mittlere der drei Steuergeräte (in einer schwarzen Kunststoffbox, also Blackbox
)
Zur genauen Überprüfung solltest Du das EGS abstecken (Zündung AUS!) und aus der Blackbox herausziehen ( 4 Rastnasen dazu entriegeln mit flachem Schraubendreher o.ä.). Die nackte Platine auf Risse, kalte Lötstellen etc. untersuchen.
zamzon schrieb:
2. wie gross dürfen die Metallstückchen(bzw. späne) in der ÖL wanne sein?
Bei "Stückchen" wäre alles zu spät
Späne wären kleine Bröselchen, aber auch dann wär´s zu spät.
Normal sind max. winzigste Schwebeteilchen die aussehen wie feiner Quarzsand - das wäre "natürlicher" Abrieb, der sich in der Ölwanne im Laufe der Zeit sammelt...
zamzon schrieb:
3. wie prüfe ich ATF stand?
Mit speziellem Ölmeß-Stab, den Du selbst aber nicht hast. Das macht aber nichts, wenn Du ohnehin noch bei einer zweiten NL/VT die zweite Meinung einholst. Das allererste, was eine Werkstatt bei Fehlersuche vorweg macht, ist die Überprüfung des ATF-Standes.
Die genaue Messung ist nur möglich, wenn die ATF-Temperatur bekannt ist.
zamzon schrieb:
4. wo sehe ich die ATF Farbe
Nurf, wenn Du ATF ablässt und in einem Gefäß auffängst.
Es geht darum, ob das ATF noch eine rel. saubere Färbung hat (rot transparent), oder bereits tief dunkelrot oder schwarz undurchsichtig ist --> dann ist es recht verbraucht.
Oder ob es gar pechschwarz oder bräunlich ist und ganz übel verbrannt riecht --> Indiz für verbrannte Lamellenkupplungen und gequälte AGs
zamzon schrieb:
Also in den Beiträgen habe ich auch noch von SSH und EHS gelsen... wenn diese defekt wären, würde das Diagnose-Programm es auch erkennen?
Mit SSH meinst Du das SSG = Schaltschiebergehäuse...
Das
gesamte EHS besteht aus SSG und dem Elektriksatz mit samt Magnetventilen. Hauptbestandteil ist das SSG, in dem sich knapp 40 Schaltschieber befinden. Wenn dort einer klemmt aufgrund von schlechtem ATF oder Späne oder ....
Das SSG als mögliche Fehlerquelle lässt sich indirekt ermitteln. Das hängt davon ab, was die Adaptionsdaten aussagen. Das Auslesen der Adaptionsdaten wäre immer mit ratsam (und hilfreich) zur Gesamtbeurteilung. Es lässt sich der Fortschritt von Verschleiß daraus ableiten. Ich kann das ein bisschen. Unser D2B und Chris kann das profimäßig
Wenn Du also die zweite Meinung in der VT/NL einholst, dass lasse gleich die Adaptionsdaten mit auslesen und Dir aushändigen (zusätzlich zu dem Protokoll des Kurztests).
zamzon schrieb:
...und noch was beim Fahren in den mittleren Drehzahlbereich fängt das Auto bzw. Etwas zu Vibrieren so das man es durch das ganze Auto spüren kann. Sobald ich aber das Gaspedal etwas mehr durchdrücke und die Drehzahlen steigen verschwindet es wieder.
...und noch eine kleinigkeit: seitdem das ganze angefangen hat ist mir aufgefallen das wenn ich anhalte und aussteigen will (also das Auto ausschalte) ...ich fast immer erst den Schlüssel umdrehe d.h. auf D-> Bremse-> dreh den Schlüssel um-> und stelle erst dann den Hebel auf P... ist es verkehrt kann das ganze daher kommen? Oder ist es egal wie ... theoretisch wäre erst auf P und dann den Schlüssel oder?...
Die Vibrationen können auch andere Ursachen haben als das AG...
Gesund ist es für´s AG eher nicht, wenn im Stand geschaltet wird. Richtig wäre es, erst auf "P", dann Motor aus. Reine Gewohnheitssache
Bin gespannt auf Deine weiteren Berichte!
Viele Grüße
Peter