Gasfahren, aber richtig
Die Frage nach Gasbetrieb ohne Schäden kann ich gerne positiv beantworten.
Mein erstes Objekt war ein Passat.
Umgerüstet bei 100.000 Läuft jetzt noch bei meinem Bruder. Zur Zeit 256.000 km. Dauerte 3 Jahre.
Momentan habe ich einen C 230 der bei 60.000 umgerüstet wurde und jetzt 147.000 KM drauf hat. Unser ML 320 fährt seit knapp 40.000 mit Gas und hat jetzt 85.000 km runter.
Alles wurde mit reinem Gasbetrieb ohne irgendwelche Additive oder Beimischung von Schlangenöl ( Flash Lub ) absolviert. Ihr solltet im Gasbetrieb eine Regel beherzigen.
Meide Drehzahlen > 2/3 Nenndrehzahl ohne Benzinbeimischung.
Wenn ich unsere Wohnwagen durch die Alpen schleife unddabei am ML Drehzahlen von >4000 U/min länger als eine Minute halten muß schalte ich die Fuhre auf Benzin um und gönne dem Ackergaul halt mal eine kleine Ventilspühlung mit Benzin.
Der Liter Sprit bringt mich bei den Betriebskosten vom ML nicht um.
Die Drehzahl solltet ihr möglichst niedrig halten, weil die langsame Verbrennung des Gases unter Umständen dazu führen kann, dass das Auslassventil öffnet, bevor die Verbrennung abgeschlossen ist. Dieses kann dann dazu führen, dass es überhitzt. Als Folge der Überhitzung schließt es nicht mehr richtig und der betreffende Zylinder hat eine schlechte Kompression. Im ungünstigsten Falle können die noch sehr heißen oder brennenden Gase den Ventilschaft umströhmen und bewirken, dass das Ventil abbrennt und der Teller in den Brennraum fällt.
Diese würde einen kompletten Motorschaden verursachen.
Nicht nur den Kopf.
Auf der Einlassseite wird das Einlassventil in der Regel von dem Benzin, das feinst vernebelt eingesprüht wird gekühlt. Der Kühleffekt rührt daher, dass das Benzin nicht in den Brennraum direkt gesprüht wird sondern in den Ansugkrümmer oder in den Ansaugkanal des Zylinderkopfes.
Dabei setzen sich Benzintropfen auf dem Ventil ab, die sofort anfangen zu verdunsten. Dieses Verdunsten erzeugt den Kühleffekt. Wie Menschen die schwitzen. In vielen Motoren wird ab bestimmten Drehzahlen mehr Benzin eingespritzt,als der Motor eigentlich braucht um diese Teile zu Kühlen. Da der Herr Gesetzgeber in dem Bereich keine Abgasmessungen vornimmt, interessiert das auch niemanden. Aus demGrund hört man öfter bei Motorschäden die nicht genügend Sprit erhalten haben daß sie vorher zu mager liefen. Keiner hat es gemerkt weil die Leistung passte, aber die Kühlung wegen Benzinmabgel zu niedrig war. ( z. B. verdreckte Filter die nicht genug Saft im oberen Grenzbereich durchlassen)
Im Gasbetrieb entfällt zum einen der Kühleffekt der Einlassventile bei gleichzeitig höheren Temperaturen. Weiterhin schmieren diese Benzintröpchen auch den Ventilsitz beim Schließen des Ventils, was unheimlich wichtig für Motoren ist, die keine gehärteten Ventilsitze haben. (gasfester Motor) Deshalb sollte man sich vorher überlegen was man umbaut.
Typische Vertrete nicht gasfester Motoren sind z. B. Ford Mondeo mit Z-TEC Moteren.