Alles rund ums Motoröl ...

Diskutiere Alles rund ums Motoröl ... im Forum Motor, Antrieb & Tuning im Bereich Technik - Frage an alle Motorexperten: Ist es ok, wenn ich einem 3,5-jährigen C200K mit knapp 30tkm beim kommenden ASSYST 0W40 statt wie bisher 10W40...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
ChromeVanadiumM schrieb:
Würde persönlich aber nie ein 30er Öl in den eigenen Motor füllen; und auch kein Low-SAPS nach MB 229.51. Da bin ich eigen. ;) :D

Was spricht gegen ein gutes 0W-40 - 229.51er?
 
Wir befinden uns hier mal wieder auf einer Ebene, wo man nicht von schlecht reden kann, sondern von geringfügig weniger perfekt. ;)

Davon abgesehen haben alle Diesel-Fahrzeug-Fahrer mit RPF gar keine andere Wahl.
 
Motoröle für Fahrzeuge ohne KAT

Hallo zusammen,

in unserem Eisstrahlbetrieb drückte mir einer der Inhaber, der auch alte US-Fahrzeuge importiert und restauriert, einen Flyer eines amerikanischen Ölherstellers in die Hand.

Es ging um die Reduzierung von Zink-/Phosphor-Anteilen (Additiv zum Verschleißschutz) in neueren Motorölen für Fahrzeuge mit KAT. Ich habe das Thema recherchiert und in amerikanischen Foren häufiger gefunden. Offenbar kommt es bei den amerik. Fahrzeugen häufiger durch die o.g. Reduzierung zu Verschleiß, z.B. an den Nockenwellen.

Beispiele hier:


http://www.hotrod.com/techarticles/engine/flat_tappet_cam_tech/cam_construction.html


http://www.binderbulletin.org/forums/showthread.php?t=80079&highlight=oil+additives


Ziel gemäß dieser Diskussionen wäre es, für alte PKW ohne KAT ein Motoröl zu finden und zu benutzen, das noch einen möglichst hohen Zink-/Phosphor-Gehalt (Verschleißschutz) aufweist. Das ist wohl z.B. bei Heavy-Duty Motorölen für Nutzfahrzeuge der Fall.

Ein Zusatzaspekt aus der o.g. Forumsdiskussion ist noch, ob es erstrebenswert ist, in einem alten Motor ein neueres Motoröl mit sehr viel Detergentien zu verwenden.

Kennt hier jemand von Euch die o.g. Thematik bzgl. Zink/Phosphorgehalt und kann etwas dazu sagen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Allerseits,

bei meinem CLK 209.342 steht nächste Woche die erste Assyst A bevor, und ich bin mir bei der Ölfrage noch nicht so recht sicher.
Der Meister bei MB sagte mir, dass die normalerweise bei meinem Modell ein 5 W 30 einfüllen und dies auch völlig ausreichend wäre.
Ich selber tendiere aber eher zum 0 W 40, weiß aber nicht ob es denn unbedingt notwendig wäre.
Fahrzeug hat jetzt knapp 23 tkm. und wird nur selten gefahren, aber dann meistens Langstrecke. Stadtfahrten mache ich kaum.

Was meint Ihr? Soll ich bei dem empfohlenen 5 W 30 bleiben od. auf ein 0 W 40 bestehen.

Grüße aus Frankfurt
Pascal
 
psabbe schrieb:
Hallo Allerseits,

bei meinem CLK 209.342 steht nächste Woche die erste Assyst A bevor, und ich bin mir bei der Ölfrage noch nicht so recht sicher.
Der Meister bei MB sagte mir, dass die normalerweise bei meinem Modell ein 5 W 30 einfüllen und dies auch völlig ausreichend wäre.
Ich selber tendiere aber eher zum 0 W 40, weiß aber nicht ob es denn unbedingt notwendig wäre.
Fahrzeug hat jetzt knapp 23 tkm. und wird nur selten gefahren, aber dann meistens Langstrecke. Stadtfahrten mache ich kaum.

Was meint Ihr? Soll ich bei dem empfohlenen 5 W 30 bleiben od. auf ein 0 W 40 bestehen.

Grüße aus Frankfurt
Pascal


Hallo Pascal,
0W40 ist/soll wohl das z.Zt. beste Öl sein.Ich selber habe bis Dato stets das Shell-Helix-Ultra 5W30 229.5 bei MB einfüllen lassen und war eigentlich zufrieden.Nachteilig hier war,das MB für den ltr. fast 26,00€ berechnete.
Wenn Du das Mobil 1 0-W40 229.5 selber mitbringst(Ltr um die 7,90€),falls möglich,sparst Du einiges an Geld.Ist sicher eine Überlegung wert.
Gruß
Günter :hello:
 
Der Meister bei MB sagte mir, dass die normalerweise bei meinem Modell ein 5 W 30 einfüllen
Hallo Pascal,

sende mir doch bitte eine PN, bei welcher VT/NL Du bist. Mithin würde ich dieses Öl nicht einfüllen, sondern auf 0W-40 Mobil oder 5W-40 Shell beharren.
 
Otfried schrieb:
Hallo Pascal,

sende mir doch bitte eine PN, bei welcher VT/NL Du bist. Mithin würde ich dieses Öl nicht einfüllen, sondern auf 0W-40 Mobil oder 5W-40 Shell beharren.


Verehrter Otfried,
unabhängig davon,das 0W40 wohl das beste Öl ist,kannst Du mir deine Ablehnung gegenüber dem von mir oben erwähnten 5-W30 erläutern.
Hieße das im Umkehrschluß,das MB bei mir 2x ein Öl eingefüllt hat,welches nicht den höchsten MB Vorgaben,sprich 229.5 entspricht?
Ich würde dann gerne bei meiner VT beim nächsten Assyst im August dies vorbringen und deren Stellungnahme hören.
Gruß
Günter
 
Hallo Günter,

nimm Dir mal die Zeit, den Thread in weiten Teilen zu lesen! ;)

Ein 40er Öl wird die Anforderungen von Blatt 229.5 nicht erfüllen können, weil es gewisse Vorgaben, die Spriteinsparungen zum Ziel haben, nicht erreicht. Die fehlende Spezifikation bedeutet also nicht, daß das Öl aus technischer Sicht für einen Motor nicht geeignet ist.

Und nochmals: Die Visko-Klasse sagt letztlich nur sehr wenig über die Qualität des Öls aus, da sind andere Faktoren entscheidender.
Für die Haltbarkeit eines Motors ist im Übrigen der Umgang mit demselben sehr viel wichtiger als die Frage, ob ich ein gutes oder ein sehr gutes Öl verwende.

Gruß
Hermann
 
Schleichi schrieb:
Hallo Günter,

nimm Dir mal die Zeit, den Thread in weiten Teilen zu lesen! ;)

Ein 40er Öl wird die Anforderungen von Blatt 229.5 nicht erfüllen können, weil es gewisse Vorgaben, die Spriteinsparungen zum Ziel haben, nicht erreicht. Die fehlende Spezifikation bedeutet also nicht, daß das Öl aus technischer Sicht für einen Motor nicht geeignet ist.

Und nochmals: Die Visko-Klasse sagt letztlich nur sehr wenig über die Qualität des Öls aus, da sind andere Faktoren entscheidender.
Für die Haltbarkeit eines Motors ist im Übrigen der Umgang mit demselben sehr viel wichtiger als die Frage, ob ich ein gutes oder ein sehr gutes Öl verwende.

Gruß
Hermann


Hallo Hermann,
habe den Thread schon gut durchgelesen.Aber die Frage war nicht das 40er Öl sondern warum 5w30 229.5 von Otfried abgelehnt wird,nicht aber von MB.Eine einfache,verständliche Antwort von Otfried ,warum kein 5W-30 hätte ich dann gerne mit der VT erörtert da für mich eigentlich das beste in den Motor gehört und für meine VT ist 5W-30 mit das beste.Nur ablehnen reicht eigentlich nicht.Diese sollte schon begründet werden.
Wenn ich was falsch verstanden haben,siehs mir nach.
Gruß
Günter :hello:
 
Hi Günter,

genau die Frage wurde aber bereits ausführlich erörtert! Suche mal nach 'Scherfestigkeit' o.ä..

Werkstätten haben leider meist nicht wirklich Ahnung von Ölen. Sie orientieren sich i.d.R. an den aktuellsten Freigaben und gut (oder auch nicht) ist's. :o:

'Das Beste' gibt es ohnehin nicht, nur etwas, das zum jeweiligen Anforderungsprofil paßt. Bsp.: Willst Du Fahrspaß, so wählst Du einen Sportwagen. Für eine größere Familie sollte es eher ein T oder auch Van sein, beim Umzug ist der LKW unangefochten die beste Wahl.
Ähnlich ist es beim Öl. Für den Kurzstreckenfahrer zählen andere Kriterien als für den, der sein Fzg. meist mit sehr hoher Last über die AB scheucht. Auch wird der, für den Kraftstoffeinsparung an erster Stelle steht, ein anderes Öl verwenden, als jemand, der eine möglichst hohe Laufleistung erzielen will.

Für einen Rat wäre es sicher hilfreich, wenn Du mal etwas über Deine Jahresfahrleistung und das übliche Nutzungsprofil schreiben würdest.

Gruß
Hermann
 
Hallo Oliver,

Du sprichst hier ein allgemein heikel diskutiertes Thema an. „Alte“ Motoren sind hinsichtlich Materialbeschlafenheit, verbauten Materialen und Toleranzen nicht mit heutigen Motoren zu vergleichen, weswegen heutige Öle mit ihren Additiven für diese Motoren „schädliche Nebenwirkungen“ aufweisen.

Persönlich fahre ich in diesen Motoren je nach Baujahr zumeist mineralische Öle, welche bei den damals üblich kurzen Wechselintervallen einen ausreichenden Motorschutz aufweisen.
Explizit sind dies im Moment:

Penrite Classic 10 W-50
Castrol Classic 20 W-50
Penrite HPR 20 W-60
Penrite HPR 40 25 W-70
Miller xSAE 40 CB40

Sind, Öle, welche speziell für solche Motoren produziert werden. Für Vorkriegsmotoren ohne Ölfilter vertreibt Penrite u.a. unlegierte Einbereichsöle.

Zum Thema NW Schäden aufgrund der „Materialweichheit“ gab es diese Probleme auch beim DAI M 110; M 103 etc. aufgrund der nicht den heutigen Standards entsprechenden Materialhärte. Aus diesem Grund fällt es mir schwer die Bereichte vom Verschleiß an den OHV US Motoren zu kommentieren. Üblicherweise unterlagen die erwähnten Motoren einem recht hohen Verschleiß, was damals als „Normal“ angesehen wurde.

@ Günter,

wie schon erwähnt, sagt die Viskosität nur einen geringen Teil über die Ölqualität aus. Mein Antwort bezieht sich auf die Frage von Pascal. Bei dem erwähnten 5W-30 handelt es sich schon einmal nicht um Shell, da dies im EK im Rhein-Main-Gebiet teuerer als andere Marken ist ;).

Shell Helix Ultra 5W-30 entsprich den Vorgaben nach Blatt 229.5, persönlich ziehe ich hier jedoch den vergleich zu Shell Helix Ultra 5 W-40, welches ich etwa im M 156.984 fahre. Letztendlich musst Du den Preis des von der NL Ffm angebotenen Öls sehen. PS: Im M 156.984 gibt das Shell Helix Ultra fasst ein besseres Bild beim Kaltstart als das Mobil 1 0 W-40 ab, welches wir im M 156.982 Code 98 fahren. Über Ölverbrauch wird noch berichtet.

Werkstätten haben leider meist nicht wirklich Ahnung von Ölen. Sie orientieren sich i.d.R. an den aktuellsten Freigaben und gut (oder auch nicht) ist's.
Leider orientieren sich die VT/NL am EK.
 
Hello Otfried !

Du sprichst hier ein allgemein heikel diskutiertes Thema an. „Alte“ Motoren sind hinsichtlich Materialbeschlafenheit, verbauten Materialen und Toleranzen nicht mit heutigen Motoren zu vergleichen, weswegen heutige Öle mit ihren Additiven für diese Motoren „schädliche Nebenwirkungen“ aufweisen.

Ich gehe davon aus, diese Aussage spiegelt Deine persönliche Meinung wieder. Interessant wäre natürlich, wenn Du Deine Aussage mit Fakten belegen könntest.

Ich gebe Dir Recht wenn Du schreibst, unlegierte Öle für Motoren ohne Filter.

Zum Thema NW Schäden aufgrund der „Materialweichheit“ gab es diese Probleme auch beim DAI M 110; M 103 etc. aufgrund der nicht den heutigen Standards entsprechenden Materialhärte. Aus diesem Grund fällt es mir schwer die Bereichte vom Verschleiß an den OHV US Motoren zu kommentieren. Üblicherweise unterlagen die erwähnten Motoren einem recht hohen Verschleiß, was damals als „Normal“ angesehen wurde.

Diese Mängel hatten nicht nur die MB Motoren, sondern sehr viele Produkte. Als "Normal" wurde damals der Verschleiß nicht angesehen, sondern in Garantie bzw. Kulanz behoben. Da wirst selbst Du zugeben müssen, hier hat sich ja einiges geändert. Selbst "Alte Motoren" haben in der Zwischenzeit standfeste NW.

Ich sehe also kein Hindernis darin, hochlegierte Öle zu verwenden, fahre selbst nur Vollsynthetik Öle, die Baujahre möchte ich Dir gar nicht dazu schreiben.

adi
 
Tob schrieb:
Das Thema alte Motoren und vollsynthtische Öle hatte ich hier (http://www.db-forum.de/forum/showthread.php?t=11906&highlight=SHC) schonmal angeschnitten....

Gruß

Tobias

Hello Tob !

Das ist eben ein leidiges Thema mit derartigen Überschneidungen, dass es fast nicht oder gar nicht zu trennen ist.

Zusätzlich kommen hier Ansagen die bar jeder Logik sind und aus der Praxis definitiv widerlegt sind.

Eigentlich ist es mir persönlich vollkommen egal was jemand in seine Maschine reinschüttet, nur wird dann der Allgemeinheit kein guter Dienst erwiesen. Es ist ja nicht so, dass jeder seine Erfahrung aus der Praxis gewinnen kann, der überwiegende Teil ist ja auf Aussagen aus dem Board oder der Mechaniker angewiesen. Hier werden von einigen Usern "Axiome" aufgestellt, nur die Beweise bleiben sie schuldig.

adi
 
Hallo Adi,

zuerst sollten wir uns auf das Entwurfsjahr des Motors einschränken. In Deinem Profil sehe ich einen M 127.982/.984 bzw. M 103.941. Die Opel Maschine sollte ca. 30 Jahre alt sein.

Wie schon erwähnt sind ältere Motoren in deutlich größeren Fertigungstoleranzen gebaut. Dünnflüssige Öle führen hier oftmals zu Blauqualmen und zu geringem Öldruck – was man selbst beim M 103 {in meinem Fall M 103.980 3.2} noch sieht, wenn die Maschine „heiß“ ist .
Der von mir erwähnte „verschleiß“ wurde keineswegs auf Kulanz behoben, sondern als normal angesehen, wenn Gasdicht-/Kolbenringe nach x0.000 Kilometern erneuert wurden, Ventile nachgestellt wurden etc.. Wie Du selbst schon schriebst sind die heutigen NW bzw. Kolbenringe/Zylinder deutlich langlebiger.

Die Baujahre/Motoren/Hersteller in welchen Du moderne Vollsynthetiköle fährst {0-W??} würden mich schon interessieren, da ich selbst bei BJ 77 {Motor ursprünglich aus den 50igern} kein Vollsynthetiköl in den unveränderten Originalmotor aufgrund der Dichtungen und Schläuche zum „Trockensumpf“ einfülle, wobei hier Shell Helix Ultra AF 10W-60 durchaus ginge.

Bei Deinem m 127 sieht DAI Classic im übrigen 10W-40/15W-40 als auch 20W-50 mit dem Hinweis, „Kein zu dünnes Öl zu benutzen.“

Zu dem Thema dieses:

Quelle: MCCH
{Ursprünglich vermutlich Oldtimer Markt/MotorKlassik}
Das richtige Motorenöl für Oldtimer

Einfach an der Tankstelle Öl kaufen und nachfüllen? Für Youngtimer ist das kein Problem. Viele Klassiker vor 1965 zeigen sich jedoch wählerisch in ihrem Ölappetit – ein Ratgeber.

Wer sich wenig Gedanken um den Lebenssaft seines Klassikers macht, riskiert schon bald einen Motorschaden. Spezielle Oldtimer-Motorenöle, nach bestimmter Rezeptur raffiniert und in Kleinserie abgefüllt, sind kein Marketinggag der Ölindustrie.

Blaue Ölfahne vermeiden

Denn erstens sind für Klassiker geeignete Motorenöle eher billiger als vollsynthetische High-Tech-Raffinate. Zweitens brauchen betagte Motoren, vor allem solche mit hoher Laufleistung, anderen Materialien für Kurbelwellenlager und Dichtungen, ein besonderes Motorenöl, das sie thermisch entlastet, dicht hält, sie leistungsfähiger und langlebiger macht.

Obendrein sollte es auch noch den Ölverbrauch senken und zumindest bei einem Viertakter die blaue Ölfahne beim Starten, Schalten und Herunterbremsen vermeiden. Moderne dünnflüssige Synthetik-Öle sind für Oldtimermotoren generell nicht geeignet.

Finger weg vom Vollsynthetik-Öl

Denn dünnes Öl erreicht zwar schnell die stets benachteiligten Schmierstellen im Zylinderkopf, die Kipphebelwellen und Nockenwellenlager, aber es bildet gerade bei hohen Temperaturen keinen ausreichenden Schmierkeil in den Kurbelwellen- und Pleuellagern. Deshalb Finger weg vom Vollsynthetik-Öl selbst bei Youngtimern vor Baujahr 1980. Es wurde für Motoren mit modernen Werkstoffen, engen Fertigungstoleranzen und langen Ölwechselintervallen konzipiert.

Restaurierung/Technik

Technik: Das richtige Motorenöl für Oldtimer

Teilsynthetisches Mehrbereichsöle geben sich im beigemischten Additiv- und Polymercocktail deutlich zahmer. Sie können bedenkenlos in modernere Motoren ab etwa 1970 gefüllt werden, sind also voll Youngtimer-kompatibel.

Wechsel im Herbst

Verbrauchtes Öl ist schwarz und von Schmutzpartikeln durchsetzt, hat sein Viskositätsspektrum bei Mehrbereichsölen stark eingebüßt und enthält aggressive Säuren aus dem Verbrennungsprozess. Deshalb sollte man es bei Oldtimern im Herbst wechseln, damit seine aggressiven Substanzen nebst Kondenswasser nicht den Winter über monatelang auf die Metalloberflächen einwirken können.

Wegen fehlenden Filters sind Vorkriegsautos auf unlegierte Motorenöle angewiesen. Das sind einfache Einbereichsöle verschiedener Viskositäten von SAE 50 bis 20, ohne Reinigungsadditive. Sie würden Schmutzpartikel, Ablagerungen und vorhandenen Ölschlamm samt Metallabrieb lösen und im Ölstrom zirkulieren lassen.

Öl wie Sandpapier

Das Öl würde dann wie Sandpapier auf die Metalloberflächen einwirken. Anders ist es bei instandgesetzten Vorkriegsmotoren ohne Ölschlammrisiko. Die lassen sich mit einem mild legierten Einbereichsöl fahren. Dabei sollte man kein zu dünnes Öl nehmen, weil Winterbetrieb bei Oldies meist entfällt.


@ Tob,

zu dem Mobil SHC habe ich nichts brauchbares gefunden. Scheinbar war es ein 5W-20 Öl. {??}
 
Hello Otfried !

Danke für Deine Antwort, auf meine zugegebener Weise etwas heftige Stellungnahme.

Über Motoren ohne Filter erübrigt sich ja jedes Kommentar. Da stimmt auch die Aussage, dass Öl wie Sandpapier wirken würde, da eben Schwebeteilchen nicht abgelegt bzw. gefiltert würden, sondern im Kreislauf permanent durchgespült würden.

Meine Motoren die du anführst sind: M 103 940, 127 982 und ein 25E.
In all diesen Motoren fahre ich ein Shell Helix Ultra 0 W - 30. Im Honda Legend Coupe 3,2 L 220 PS ebenfalls und im Carrera 996 - Shell Ultra Racing 10W - 60.

Warum ich auf Vollsynthetik umgestiegen bin, ist auf meine Erfahrung mit meinem B - Admiral 2800 E, Bj. 1969 zurückzuführen.

Mit ca. 200.000 Km. bekam ich Ölprobleme, habe die außen liegende Ölpumpe kontrolliert und sah mit freiem Auge eine deutliche Abnützung der Zahnflanken. Neue Pumpenräder installiert, umgeölt auf Synthetik, bei ca. 480.000 Km. Ölpumpe kontrolliert, sah aus wie neu. Mit ca. 560.000 Km. habe ich den Wagen verkauft und der fährt heute noch mit dieser Ölpumpe ohne Probleme. Ich treffe den hin und wieder bei Oldtimer Ausfahrten.

Es ist auch ein Unterschied ob Du einen Motor öffnest der mit Mineralischem oder mit Synth. betrieben wird. Wenn es funkt hänge ich Dir ein Bild vom Ventiltrieb meines 103 er rein. Aufgenommen durch die Einfüllöffnung. Denn so wie es unter dem Ventildeckel aussieht, so sieht es auch im Kader aus.

Ich erinnere mich, dass vor ca. 40 Jahren in der AMS ein Testbericht über Synth. Öle drin war, die haben da festgestellt, dass die Abnützung der Beweglichen Teile bei " 0 " lag. Geht auch konform mit meinen Erfahrungen, was Motoren betrifft. Versuch Heute einem Schlachter einen Motor zu verkaufen, seit Jahrzehnten besteht kein inländischer Bedarf mehr an gebrauchten Motoren.

Besonders aufgeregt hat mich Deine Bemerkung: " Moderne Öle hätten schädliche Nebenwirkungen auf ältere Motoren, auf Grund ihrer Bauweise und Fertigungstoleranzen ". Das würde nur zutreffend sein, wenn die Maschine sowieso am Ende ist. Ich bin da ganz gegenteiliger Meinung, da ich davon überzeugt bin, je schlechter das verbaute Material, um so länger kann ich es mit excellenter Schmierung am Leben erhalten. Nachgewiesener Weise wird eben mit Synth. Ölen der unmittelbare Kontakt von Metall auf Metall unterbunden.

Was die Kolbenringe betrifft gebe ich Dir in der Garantiefrage Recht, anders sah es bei den Nockenwellen aus, hier war Verhandlungsgeschick gefragt.

Ich fahre Synth. eben aus Überzeugung, habe aber Verständnis wenn jemand meint, für ihn wäre das nicht erforderlich, weil eben nach 2 od. 3 Jahren der Wagen sowieso zurückgegeben wird oder sein Anforderungsprofil an das Triebwerk mit dem Mineralischen gedeckt wäre. Werde ich jedoch um meine ehrliche Meinung gefragt, dann werde ich zum Synth. raten.

adi

PS. Das mit dem Bild klappt nicht, ist zu groß muss ich erst bearbeiten. Also etwas später.
 
Freigabeliste zu MB 229.5

termi0815 schrieb:
Und was ist dem allseits bekannten und beliebten Mobil 1 0W-40? :confused:

Siehe: Mercedes-Benz - Freigegebene Mehrbereichsmotorenöle

cu termi0815


Hallo termi0815,

die von Dir verlinkte Freigabeliste ist offensichtlich sehr inaktuell (ist leider kein Stand im Dokument angegeben) und bedarf einer Aktualisierung.

Sind ja dort z. B. nur die beiden Visko-Lagen 0W-40 und 5W-30 aufgeführt.

MB 229.5 basiert auf der ACEA-Spezifikation A3/B4; mit den entsprechenden Zusatzanforderungen von MB. Ist übrigens ähnlich der in etwa vergleichbaren BMW LongLife-01, wobei MB wohl noch etwas höhere Anforderungen stellt.

Folgende Visko-Lagen dürfen nach meinem Erkenntnisstand Öle nach MB 229.5 haben.

- 0W-30
- 0W-40
- 5W-30
- 5W-40

Auf der mir zur Verfügung stehenden Liste sind acht 0W-40er aufgeführt, darunter das hier immer wieder empfohlene Mobil 1 0W-40 Protection Formula und die spezielle 'Turbo Diesel'-Variante davon. Soll sich aber bei diesen beiden M1ern um eine mittlerweile identische Flüssigkeit handeln.
Etliche der anderen aufgeführten 0W-40er dürften in Deutschland nicht erhältlich sein.

Vielleicht könnten die verlinkten Freigabelisten von den Forumsverantwortlichen ja mal aktualisiert werden.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Einschätzungen zum Öl für die Oldtimer. Nachdem mein Posting in diesen Thread verschoben wurde hatte ich Angst, das Thema würde hier untergehen.

Wir können feststellen, dass der M130 aus einer Dichtung an der mech. Einspritzpumpe beim 10w40 etwas stärker Öl verliert (immer noch wenig ingesamt), als dies beim LM Touring 15w40 der Fall war. Das derzeit benutzte 10w40 LM SuperLeichtlauf (ohne Feststoff-Zusätze) wurde mal verschiedentlich empfohlen. Es entspricht mit seiner API SJ-Einstufung auch noch bzgl. der o.g. Additive einem älteren und daher offenbar noch tolerablen Standard. Ich denke, wir werden das Thema weiter beobachten und erst einmal dieses Öl weiter nutzen. Da wir nur sehr verhalten fahren, und auch keine häufigen Kurzstrecken, wäre es sicher auch tolerierbar, ein HeavyDuty-NFZ-Motoröl 15w40 zu nutzen.
 
Besonders aufgeregt hat mich Deine Bemerkung: " Moderne Öle hätten schädliche Nebenwirkungen auf ältere Motoren, auf Grund ihrer Bauweise und Fertigungstoleranzen "
Hallo adi,

Hintergrund dieser Aussage ist die „global“ gefasste Frage. Nehme ich etwa unseren M 136, so sind vollsynthetische Öle bei diesem Motor wenig hilfreich, da sich alle Dichtungen auflösen werden.

Die Dichtungsproblematik ist m.E. auch später noch ein Problem, da je nach Fahrzeug(hersteller) in den Motoren Kork/Pappdeckeldichtung, Bauteile aus Weißmetall, Messing/Kupfer verbaut sind, welche man so in heutigen Motoren nicht mehr findet. Wir haben vor 2 Jahren einen „relativ feuchten“ Wagen ersteigert (Tipo 107/42), in welche Vollsynthetisches 0W-30 eingefüllt ist(sein soll). Im kommenden Jahr werde ich den Wagen mit mineralischem 15/20/25W-x0 Öl fahren, bin auf das Ergebnis gespannt.


sein Anforderungsprofil an das Triebwerk mit dem Mineralischen gedeckt wäre
Was bei „moderneren“ Motoren bei mir absolut nicht der Fall ist: Hier fahre ich „nur“ Mobil 1 0 W-40, Shell Helix Ultra 5 W-40, Castrol Edge FORMULA RS RACING SYNTEC 10 W-60 oder Castrol EDGE Formula RS 0W-40.

@ Oliver,

ähnliche Beobachtungen habe ich mit unserem B 20 B und Tipo 107/47 Motor gemacht. Erstgenannter „rauchte“ nach der Behandlung durch die VT so, das sie damals gleich ein neues Fahrzeug verkauften – letztgenannter Ölte und leckte, lief jedoch im letzten Jahr mit Castrol Classic 20 W-50 sehr gut und „dicht“.

Die Lackage hatte ich bei meinem M 103.980 3.2 als der „Meister“ ohne Genehmigung 0 W 30 Castrol einfüllte: Ölverbrauch ¾ Liter 1000 Kilometer – Motor „ölig“, woraufhin der „Meister“ noch neue Dichtungen in den Motor einbauen wollte :mad:. Nachdem der Motor wieder mit Castrol Edge FORMULA RS RACING SYNTEC 10 W-60 befüllt wurde, verbrauchte er auf ca. 4,000 Kilometer keine Messbare Ölmenge und war bei TÜV-Termin (relativ) trocken.

@ CVM,

laut Aussage DAI beinhaltet Mobil 1 0W-40 Turbo Diesel speziell Additive, welche die mit den BlowBy gasen ins Kureblgehäuse eines OM gelangenden Rußteile in der schwebe halten.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Alles rund ums Motoröl ...

Ähnliche Themen

B
Antworten
7
Aufrufe
3K
benzman
B
B
Antworten
2
Aufrufe
2K
bloodknight
B
M
Antworten
1
Aufrufe
2K
A
I
Antworten
6
Aufrufe
1K
Andreas Harder
Andreas Harder
Zurück
Oben