ARAL Ultimate 102 langsamer als Super 95 E10

Diskutiere ARAL Ultimate 102 langsamer als Super 95 E10 im Forum Motor, Antrieb & Tuning im Bereich Technik - Hallöchen zusammen Wollte das alte Benzin-Thema mal wieder aufgreifen, weil es angesichts der überzogenen Werbeversprechen einiger...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
S

schmidt131

Stammgast
Beiträge
35
Fahrzeug
C 280 T
Hallöchen zusammen

Wollte das alte Benzin-Thema mal wieder aufgreifen, weil es angesichts der überzogenen Werbeversprechen einiger Mineralölkonzerne und der dauerhaft überhöhten Spritpreise für viele Leute nach wie vor von Interesse sein dürfte. Habe zwar einen passenden Fred gefunden, aber der startete schon 2004 und der letzte Beitrag ist von Mai 2011.

Für mich persönlich lag der Anlaß darin, dass mein C280T statt der 241 km/h aus dem Fahrzeugschein nur 237 km/h rannte, und dies gemessen mit GPS. Übrigens zeigte der Tacho dabei 248 km/h an, aber die meisten Tachos gehen ja um einiges vor. Zwar liegt die tatsächliche Höchstgeschwindigkeit von 237 km/h vermutlich noch im zulässigen Toleranzbereich, aber ich wollte eben doch mal ausprobieren, ob sich mit den verschiedenen Spritsorten etwas bewegen lässt. Also habe ich die vier ARAL-Benzine Super 95 E10, Super 95 E5, SuperPlus 98 (E5) und Ultimate 102 getestet.

Beim jeweiligen Wechsel der Benzinsorte wurde der Tank erst mal ziemlich leer gefahren, dann 10 ltr von der neuen Suppe eingefüllt, der Tank nochmals ziemlich leer gefahren und sodann mit dem neuen Kraftstoff ganz voll gemacht. Dann wurde der Tank erneut ziemlich leer gefahren und wieder voll gemacht. Ich denke, nach dieser Prozedur sollte der Tankinhalt eigentlich so gut wie vollständig aus der neuen Spritsorte bestehen, und der Fahrversuch konnte beginnen.

Bei den Fahrversuchen habe ich jeweils ruhiges Hochdruckwetter mit Temperaturen von 19 bis 21 °C abgewartet und natürlich auf Windstille geachtet, jedenfalls gefühlte Windstille. Der Reifenluftdruck wurde auf 2,6 bar eingestellt. Dann ging’s ab auf die Autobahn. Ich habe einen Abschnitt ausgewählt, der über eine Strecke von 4 Kilometern ohne Kurven und ohne (erkennbares) Gefälle verläuft. Zudem kann man in meine „Messstrecke“ von beiden Seiten kommend schon mit bis zu 220 km/h einfahren, so dass die 4 Kilometer lange Gerade ausreicht, um die maximale Fahrzeuggeschwindigkeit auch tatsächlich erreichen zu können. Das halte ich dann für gewährleistet, wenn sich über den letzten Kilometer der Teststrecke die Geschwindigkeit nicht mehr erhöht. Selbstverständlich wurde die Teststrecke stets in beiden Richtungen durchfahren und dann der Mittelwert genommen. Dadurch kürzen sich unmerkliche Gegenwindlüftchen und ein eventuelles nicht erkennbares Minimalgefälle heraus. Für die Güte meiner Messungen spricht, dass sich bei Fahrt in Gegenrichtung die höchste jemals gemessene Geschwindigkeitsdifferenz auf nur 2 km/h belief, also in der einen Richtung 236 km/h und in der Gegenrichtung 238 km/h. Das ist m.E. wirklich nicht viel. Alle Messungen erfolgten mit GPS.

Die Ergebnisse im einzelnen:

236 km/h für ARAL Super 95 E10 mit 10% Bio-Ethanol

237 km/h für ARAL Super 95 E5 mit 5% Bio-Ethanol

237 km/h für ARAL SuperPlus 98 (E5) mit 5% Bio-Ethanol

235 km/h für ARAL Ultimate 102 ohne Bio-Ethanol

Interessant sind bei all dem mehrere Dinge:

Mein Motor ist der Mercedes 3 ltr. V6 mit 231 PS (M272940...) und der ist nominell für Super 95 E5 ausgelegt. Dieser Kraftstoff brachte denn auch das beste Ergebnis bei zweitniedrigstem Spritpreis. ARAL SuperPlus 98 (E5) konnte erwartungsgemäß keine Mehrleistung generieren und ist gleichzeitig deutlich teurer. Der 231 PS V6-Motor kann mit der höheren Klopffestigkeit von SuperPlus 98 (E5)) nichts anfangen, da er kein besonders hohes Verdichtungsverhältnis hat, und ansonsten sind ja beide Benzinsorten so gut wie gleichwertig.

Interessant ist das Ergebnis für ARAL Super 95 E10. Der höhere Bio-Ethanol Anteil stört fast gar nicht, wenn man nur auf die Motorleistung schaut, und zudem ist der Preis mit Abstand der niedrigste. Leider hört man immer wieder, dass die Ölwechselintervalle halbiert werden müssen, wenn statt wie bisher 5% nun 10% Bio-Ethanol gefahren wird. Bei Einführung des E10-Sprits gab es seinerzeit mal eine TV-Reportage und darin wurde berichtet, dass E10 schon seit vielen Jahren Standard in Brasilien sei und dass die Autohersteller dort die Ölwechselintervalle aus folgendem Grund halbiert hätten. Es gelangt ja immer eine ganz kleine Menge Kraftstoff ins Motoröl, das lässt sich gar nicht vermeiden, insbesondere auch durch das überfettete Gemisch beim Kaltstart. Wenn der Motor dann Betriebstemperatur erreicht hat, verdampft der Sprit wieder aus dem heißen Öl. Leider ist Bio-Ethanol in dieser Hinsicht nicht sehr kooperativ und soll sich daher mit der Zeit übermäßig im Motoröl anreichern, was die Schmiereigenschaften unzulässig herabsetzt. Deshalb hätten die Autohersteller die Ölwechselintervalle für den brasilianischen Markt halbiert, so hieß es jedenfalls in der damaligen TV-Reportage. Dann würde sich unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit natürlich die Frage stellen, ob man sich mit E10 so viele Euronen einsparen kann, wie ein zusätzlicher Ölwechsel bei Halbzeit kostet. Vielleicht weiß von Euch ja jemand, ob sich der ADAC schon zu den Ölwechselintervallen geäußert hat. Es kommt noch ein anderer Punkt hinzu. Zwar haben die meisten Autohersteller erklärt, dass die Kraftstoffanlagen ihrer heutigen Motoren resistent gegen das aggressivere Bio-Ethanol seien, aber was macht man, wenn nach vielen Jahren die Hochdruckanlagen der modernen Einspritzsysteme doch undicht werden sollten. Das könnte teuer werden. Außerdem soll der Wassergehalt des Sprits um so höher sein, je mehr Bio-Ethanol zugesetzt wurde. Wenn das stimmt, dann stellt sich die Frage nach erhöhtem Rostbefall/Korrosion im Tank und an den anderen metallischen Komponenten des gesamten Kraftstoffsystems.

Übrigens gehen die Meinungen der Fachleute hinsichtlich der vielfach propagierten besseren Umweltverträglichkeit von E10 auch himmelweit auseinander.

Fortsetzung folgt.......
 
Fortsetzung........

Enttäuschend aber nicht ganz unerwartet war schließlich das Ergebnis für ARAL Ultimate 102. Hier paart sich der teuerste Literpreis mit der schlechtesten Performance. Von 235 km/h auf 237 km/h fehlen bei meinem Fahrzeug ungefähr 4 PS. (Das kann man aus einem Vergleich der Modelle C280T und C230T entnehmen. Der 280T hat 27 PS mehr und fährt 13 km/h schneller.) Es mag ganz wenige Autos geben, bei denen tatsächlich eine Mehrleistung durch ARAL Ultimate 102 spürbar wird, aber die lassen sich wohl an einer Hand abzählen. Nach dem Hörensagen soll bspw. ein altes VW-Golf Modell zu den Glücklichen gehören, mein Mercedes fällt aber definitiv nicht darunter .......leider! Der ADAC hat ebenfalls mal Tests in dieser Richtung gemacht, allerdings mit Shell V Power, und die Ergebnisse konnten auch nicht wirklich überzeugen. Ein sehr interessanter Prüfstandversuch mit einem AUDI S4 Avant 4.2 quattro wurde von der Ohm-Fachhochschule Nürnberg durchgeführt

„http://www.th-nuernberg.de/fileadmi...e, bye und allzeit eine verschleißfreie Fahrt
 
Geiler Beitrag...wie kommt man dazu so etwas zu testen? Langeweile? ;)
 
Nicht nur das.

Es ist auch interessant, nur weil sein Hobel die Höchstgeschwindigkeit nicht erreicht gleich einen Konstruktionsfehler zu unterstellen.
Demnach dürfte kein baugleicher C280T die Höchstgeschwindigkeit erreichen. Das jedoch halte ich für unwahrscheinlich.
 
Hallo Schmidt,


interessanter Beitrag, wir hatten hier vor Jahren einmal die Diskussion über V-Max und wieviel PS nötig sind und was alles mit eingerechnet wird uvm. war auch sehr interessant, mal sehen ob ich den Beitrag noch finden kann.

Welche Bereifung hast du an deinem 203.254 ist es tatsächlich die Serienbereifung(nicht nur Dimension sondern auch der selber Hersteller/Profil) wie in den COC-Papieren mit der dort angebeben V-MAX?

kannst du das Leistungsdiagramm hier einstellen?

Gruß Christian
 
Hallo Dieselwiesel

Hier der Link zum Leistungsdiagramm für meinen Motor M272940.... Es gibt dort aber auch Diagramme für die stärkeren Motoren der Baureihe M272

http://www.e211.de/Benzinmotoren/M_...e, bye und allzeit eine verschleißfreie Fahrt
 
Zuletzt bearbeitet:
Da 17 " Felgen - kann ich mir gut vorstellen, das darunter die VMax leidet.
 
Hallo westberliner

Es kommt doch nicht auf die Größe der Felgen an, sondern selbstverständlich nur auf den Abrollumfang der Reifen. Der Felgendurchmesser ist hier völlig irrelevant:300 (187):. Wenn der Reifen einen Abrollumfang von 1960 mm aufweist, dann hast Du nach einer Umdrehung des Rades einen Weg von ganz genau 1960 mm zurückgelegt, das dürfte wohl klar sein. Und nach 1000 Radumdrehungen hast Du einen Weg von genau 1960 m geschafft. Und wenn das ganze 1 Minute gedauert hat, dann hattest Du eine Geschwindigkeit von exakt 1960 m pro min oder eben 117,6 km/h:300 (167):. Ob Deine Felgen bei all dem nun 15 oder 16 oder 17 oder 18 Zoll Durchmesser haben, spielt nicht die geringste Rolle. Allein maßgeblich ist hier der Abrollumfang des Reifens. Ich hoffe, dass ich das jetzt einigermaßen verständlich erklären konnte:300 (177):.

Bye, bye und allzeit eine verschleißfreie Fahrt
 
Breitere Reifen senken die Vmax. Und du hast die Vorderreifen verbreitert. Ich hoffe das war verständlich.
 
12345
 
Zuletzt bearbeitet:
sehe ich auch so das es an den Reifen liegt, mit der Serienbereifung schafft der Wagen bestimmt die eingetragene V-Max, und ob er 236 oder 235 oder 234 läuft, bei der jeweiligen Spritsorte, halte ich auch für gewagt, den wenn ich mein GPS Gerät manchmal dabei haben zum Tracking und wenn ich dann sehen wie "genau" das Teil ist würde ich die ein bis zwei KM/H als Messtoleranz abtun, denke wenn man den Test einfach nochmal machen würde kann es durchaus sein das die Werte umgedreht werden, die äußeren Einflüsse sind sicherlich nicht immer annähernd gleich, obwohl Schmidt hier schon viele Faktoren berücksichtigt hat.

Gruß Christian

P.S.: leider kann ich den damaligen Thread nicht finden, hier ging es um den Schlupf und die Faktoren die man eben auch noch mit beachten muss.

dieser Thread befasst sich auch mit dem Thema: http://www.db-forum.de/forum/s-klas...-drehzahlbegrenzer-s-600-%7Bv-220-176%7D.html
 
Hallo zusammen

Es freut mich natürlich, dass das Benzin-Thema noch immer auf Interesse stößt. Habe aber das Gefühl, dass wir hier bisher ein wenig aneinander vorbei reden. Ich will daher nochmals versuchen, mich besser verständlich auszudrücken.

ARAL Ultimate 102

Vielleicht habt ihr die überzogenen Werbesprüche „......bis zu 10% Leistungssteigerung......“ schon wieder vergessen, jedenfalls könnten einige der von Euch vorgebrachten Argumente genauso auch von meinem Tankwart bei ARAL stammen. Aber anders als bei Verbrauchsmessungen oder Rundenzeiten auf der Rennstrecke, wo die Ergebnisse tatsächlich auch vom Fahrverhalten des Testers abhängen, spielt das bei meinen High-Speed Messungen keine Rolle. Auch die Räder und Reifen und alles andere war bei allen Meßfahrten gleich, wenn man einmal von Haarspaltereien absieht. Natürlich kann man trefflich streiten, wie viel wohl ein Hektopascal Luftdruck mehr oder weniger und ein Kelvin Temperaturunterschied ausmachen. Mir geht es aber um das Wesentliche und deshalb möchte ich mich hier eigentlich nur mit der Frage von Dieselwiesel betreffend die Genauigkeit von GPS beschäftigen, denn darüber habe ich mir auch schon meine Gedanken gemacht. Aus diesem Grunde hatte ich neben dem GPS auch stets den Digitaltacho im Key eingeschaltet und beides im Blick. Die Voreilung des Tachos gegenüber GPS war bei allen meinen Tests (d.h. im Geschwindigkeitsbereich von 235 bis 238 km/h) immer die gleiche, nämlich 11 km/h. (Bei 60 oder 100 km/h habe ich natürlich auch eine geringere Tachovoreilung.) Wenn also mein GPS das eine mal 2 km/h zuviel und ein andermal 2 km/h zu wenig angezeigt hätte, dann hätte sich ja mein Digitaltacho aus lauter elektromagnetischer Solidarität stets zeitgleich zu derselben Abweichung entschlossen. Soviel Gemeinheit sollten wir aber meinem Tacho nicht unterstellen. Ich denke also, mein GPS war soweit eigentlich ganz in Ordnung. Nur wenn man unter ungünstigen Verhältnissen nicht genügend Satteliten reinkriegt (oder wenn das GPS-Gerät defekt ist) hinterlässt die ganze Sache einen etwas unzuverlässigen Eindruck. Außerdem haben die einfacheren GPS-Systeme eine gewisse Trägheit und sind daher nicht für schnell wechselnde Verhältnisse geeignet. Aber bei meinen Tests war ja das Gegenteil der Fall. Über den ganzen letzten Kilometer der Teststrecke hinweg hat sich gar nichts mehr geändert, weder die Geschwindigkeit noch die Fahrtrichtung und auch nicht die „Flughöhe“. Wenn einer einen Looping dreht oder im Kreisverkehr herumrast, ist das natürlich etwas ganz anderes. Mit instationären Vorgängen haben einfache GPS-Systeme so ihre Mühen, aber nicht bei meinen Tests. Und dann vergesst Ihr scheinbar auch, dass sich meine Ergebnisse sehr gut mit dem ADAC und anderen ganz und gar unverdächtigen Quellen decken. Ich verstehe Euer hartnäckiges Insistieren wirklich nicht. Sind etwa passionierte Ultimate-Fans unter Euch, oder haben die Mineralölkonzerne ihre Lobbyisten jetzt auch schon in den Auto-Foren sitzen? Ich will das natürlich niemandem unterstellen, aber ganz ehrlich, mir wird allein schon bei dem Gedanken daran übel.

Natürlich könnte man hier noch ewig weiter herum theoretisieren, aber ich für meinen Teil bin eher praxisnah orientiert und würde mir lieber echte handfeste Ergebnisse von anderen „Privattestpiloten“ wünschen und natürlich auch Verweise auf Testergebnisse von Organisationen wie TÜV und DEKRA etc. Vielleicht wird ja doch noch der eine oder andere interessante Beitrag gepostet.


Höchstgeschwindigkeit C280T

Ich möchte mich ja nicht unbeliebt machen, aber auch hier treffen Eure Argumente nicht so recht ins Schwarze. Es geht nicht um die Reifenbreite oder den Luftwiderstand oder den Rollwiderstand, auch nicht um den effektiven Rollradius oder den Schlupf etc. Das sind doch nur die üblichen Verdächtigen, die gebetsmühlengleich immer wieder ins Feld geführt werden. Daher möchte ich den von mir reklamierten „Konstruktionsfehler“ noch mal mit anderen Worten etwas verständlicher erläutern:

Niemand wird den allgemein gültigen Grundsatz bestreiten wollen, dass man die effektive Höchstgeschwindigkeit eines Autos nur unter Ausnutzung seiner maximalen Motorleistung erreichen kann. (Bitte lasst uns jetzt nicht über Rückenwind oder Bergabpassagen und andere Haarspaltereien diskutieren.) Wenn also mein C280T maximal 231 PS leistet und mit diesen 231 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 241 km/h erreichen kann, aber eben auch nicht mehr als das, dann liegt es wohl auf der Hand, dass der Wagen diese seine Höchstgeschwindigkeit nie und nimmer mit einer Motorleistung von bspw. nur 220 PS erreichen könnte. Ich denke, dem werden wohl alle zustimmen. Denn wäre der Wagen tatsächlich in der Lage, die besagten 241 km/h mit nur 220 PS zu erreichen, ja dann hätte ich noch eine ungenutzte Reserve von 11 PS in der Hinterhand und wenn ich die zum Einsatz brächte, dann müsste es natürlich noch ein gutes Stück schneller als 241 km/h gehen. Also, ich habe maximal 231 PS zur Verfügung und nur wenn ich die zur Gänze einsetze, erreicht der Wagen seine Höchstgeschwindigkeit von 241 km/h. Diese 231 PS liegen aber ausschließlich bei der Nenndrehzahl von 6000 rpm an, nicht bei 5500 rpm und auch nicht bei 6500 rpm, eben nur bei 6000 rpm. Das wird angesichts des offiziellen Leistungsdiagramms ja wohl auch niemand bestreiten wollen. Folglich muss das Getriebe in irgend einem der diversen Gänge eine Gesamtübersetzung (inkl. Differential) zur Verfügung stellen, bei der der Motor 6000 rpm dreht und gleichzeitig der Wagen 241 km/h schnell ist. Anders haut die Sache leider nicht hin, auch das müsste doch jeder einsehen können. Ist die Gesamtübersetzung zu lang, was ja bei einem Schongang immer der Fall ist, dann dreht der Motor in der beschriebenen Situation langsamer als 6000 rpm und ich hätte daher nicht die erforderlichen 231 PS zur Verfügung. Ist die Gesamtübersetzung dagegen zu kurz, dann dreht der Motor höher als 6000 rpm und ich hätte die erforderlichen 231 PS wieder nicht zur Verfügung.

Es hilft also nichts, man braucht tatsächlich einen genau passend ausgelegten Fahrgang, der den Motor bei Höchstgeschwindigkeit exakt mit Nenndrehzahl laufen lässt. Den gibt’s beim C280T mit 7G-Tronic aber nicht und darin besteht der Konstruktionsfehler, weil hier ohne jede Not ein schönes Stück Performance verschenkt wurde. Aber aufgemerkt, ich rede hier nur von meinem 2006er C280T mit 7G-Tronic.

Und nun zur Praxis:

Im 5ten Gang erreicht der Wagen bei 6000 rpm eine Geschwindigkeit von nur 222 km/h. Dieser Gang ist also zu kurz übersetzt (natürlich auch hier i(gesamt) inkl. Differential) und daher sind 241 km/h im 5ten Gang nicht möglich. Würde man mit Kickdown dennoch über die 6000 rpm hinaus weiter beschleunigen, dann würden zwei Dinge geschehen. Erstens müsste der Motor bis auf 6500 rpm hochgedreht werden, um im 5ten Gang 241 km/h zu erreichen, was aber gar nicht möglich ist, weil das 7G-Tronic-Getriebe bei 6300 rpm automatisch in den nächsten Gang schaltet. Und zweitens hätte der Motor bei 6500 rpm nur noch eine Leistung von 217 PS und schon deshalb könnte man die Höchstgeschwindigkeit von 241 km/h im 5ten Gang nie erreichen.

Fortsetzung folgt..........
 
Fortsetzung.......

Im 6ten Gang würde der Wagen bei 6000 rpm eine Geschwindigkeit von 272 km/h erreichen. Dieser Gang ist folglich schon zu lang übersetzt und es handelt sich um einen typischen Schongang. Wollte man im 6ten Gang auf 241 km/h beschleunigen, dann müsste man den Motor dazu auf 5325 rpm hochdrehen und hätte somit eine Motorleistung von 223 PS zur Verfügung. Das ist aber wieder zu wenig, denn für 241 km/h braucht man ja die vollen 231 PS. Tatsächlich ist im 6ten Gang denn auch schon bei 237 km/h Schluss gewesen. Dabei dreht der Motor mit 5225 rpm und es liegen 220 PS an.

Im 7ten Gang schließlich würde der Wagen bei 6000 rpm 306 km/h laufen und es handelt sich folglich um einen weiteren besonders lang übersetzten Schongang, der hier jedoch nicht weiter interessiert.

Einen genau passend übersetzten Fahrgang gibt es bei meinem C280T mit 7G-Tronic aber leider nicht und darin besteht der Konstruktionsfehler (wohlgemerkt, ich rede immer nur vom 2006er C280T mit 7G-Tronic). Sicherlich mache ich mich jetzt doch unbeliebt, aber Ihr seht, es geht tatsächlich nicht um Luftwiderstand und Rollreibung und Schlupf und breitere Reifen und es ist auch kein „Hexenwerk“ im Spiel. Diese Beschwerde von b03ch7 ist auch ein wenig merkwürdig, denn schließlich reden wir hier doch nicht über die Lichtgeschwindigkeit und selbst die Schallgeschwindigkeit ist noch lange nicht in Sicht. Alle selbsternannten Hexen und Hexer werden daher gebeten, das Klebstoffschnüffeln vorübergehend einzustellen. Die eigentliche Problematik ist hier doch ganz anders gelagert. Es geht um das Gesamtübersetzungsverhältnis (Getriebe inkl. Hinterachsgetriebe) in den einzelnen Gängen. Gäbe es einen korrekt ausgelegten Fahrgang, bei dem mit einer Motordrehzahl von 6000 rpm genau diese 241 km/h erreicht würden, dann hätte mein C280T sicher keine Probleme mit der ausgelobten Höchstgeschwindigkeit.

So, jetzt seid Ihr dran! Soll mir doch bitte mal einer von Euch vorrechnen, in welchem Gang und bei welcher Motordrehzahl mein C280T (mit 7G-Tronic) Eurer Meinung nach die 241 km/h erreichen könnte. Das alles selbstverständlich unter der Annahme, dass durch meine breiteren 215er Räder der Fahrwiderstand in keiner Fahrsituation gegenüber der Serie erhöht ist. Kneifen gilt nicht, sämtliche erforderliche Fakten liegen Euch ja vor, sowohl die Relation zwischen Motordrehzahl und Fahrzeuggeschwindigkeit im 5ten und 6ten Gang als auch das Leistungsdiagramm des Motors (Link 7 Beiträge weiter oben). Bin’ wirklich sehr gespannt.


Breitere Räder machen grundsätzlich langsam

Dieses Argument begegnet einem immer wieder, so dass man sich die Sache bei dieser Gelegenheit auch gerne mal etwas näher betrachten könnte, denn oft wird hier nur wiederholt, was man so ähnlich vom Hörensagen her kennt. Deswegen muss es aber nicht stimmen. Kann auch sein, dass der eine oder andere einen Formel 1 Boliden mit freistehenden Rädern gedanklich auf dem Schirm hat. Eine Limousine ist aber kein Formel-Renner und die Räder haben hier sowieso nur einen sehr kleinen Anteil an der Stirnfläche und am Luftwiderstand des Autos. Der größte Teil der Räder befindet sich ja im Radhaus und steht somit nicht störend im Luftstrom.

Bei meinem C280T habe ich an der Vorderachse 215er Reifen montiert und die sind 10 mm breiter als die serienmäßigen 205er Reifen. Daraus resultiert für jedes Rad eine Vergrößerung der Stirnfläche von höchstens 50 cm², macht zusammen rd. 100 cm².

Das entspricht etwa der Größe einer Spielkarte und wird mir wohl kaum 4 km/h Höchstgeschwindigkeit rauben. Meine beiden Außenspiegel zusammen sind dreimal so groß. Wenn ich die abschraube, kann ich denn dann 12 km/h schneller fahren? Schön wär’s ja! Aber Spaß beiseite, man muss das durch die breiteren Reifen bedingte Mehr an Stirnfläche natürlich in Relation zur gesamten Projektionsfläche des Autos setzen. Diese beträgt beim C280T ungefähr 20000 cm². Das Mehr an Stirnfläche durch die breiteren Reifen beläuft sich aber nur auf 100 cm². Das ist vergleichsweise wirklich winzig und die Höchstgeschwindigkeit wird sich dadurch nicht merklich ändern, schon gar nicht um 4 km/h. Vielleicht wird das Auto sogar schneller, denn genauso wichtig wie die Projektionsfläche ist ja der Luftwiderstandsbeiwert Cw. Kann gut sein, dass der Cw-Wert durch meine breiteren Reifen sogar verbessert wird. Der AMG C55T hat die selbe Stirnfläche wie der C280T, aber vorne und hinten jeweils um 25 mm breitere Räder (nämlich 225er und 245er) als der normalo C280T (205er/225er), und der AMG C55T hat einen Cw-Wert von nur 0,29. Der normalo C280T mit den schmaleren Serienrädern hat dagegen einen Cw-Wert von stattlichen 0,32. Der AMG C55T steht also um 10 % besser da und das ist nicht gerade wenig. Teufel noch mal, jetzt werden die Hexenmeister wohl wieder über mich herziehen. Aber all diese Fakten und Daten kann jeder in den offiziellen Mercedes Unterlagen nachlesen. Da findet man sogar eine noch viel lustigere Stelle, nämlich die Sonderausstattung Code R22, die für den ganz normalen C280T seinerzeit 600 € Aufpreis gekostet hat. Und welche Räder sind da wohl mit dabei? Man höre und staune, 225/45 R17 an der Vorderachse und 245/40 R17 an der Hinterachse, also nochmals deutlich breitere Räder, als ich an meinen Flitzer geschraubt habe. Dann müsste der Code-R22-C280T nach Eurer Ansicht aber nicht etwa nur 4 km/h langsamer sein als mit Standardbereifung, sondern sogar 8 km/h langsamer. Wat nun Meisterchen, fährt der C280T mit Code R22 etwa langsamer als die normale Serie? Nö, ist nicht langsamer! Vielleicht hat er ja gratis 16 PS mehr spendiert bekommen? Nö, hat er auch nicht! Na dann dürfte jetzt wohl auch für den letzten Ungläubigen alles klar sein, die Reifenbreite spielt hier tatsächlich keine Rolle. Auweia, da müssen sich einige Herren Spezialisten einschließlich Elektroniker womöglich doch noch ganz neu sortieren. Aber interessant ist das alles schon, gelle?

Trotzdem höre ich als nächstes in der Hexenküche bereits die folgende Beanstandung vor sich hin köcheln, dass nämlich die breiteren Reifen ganz unabhängig vom Luftwiderstand einen höheren Rollwiderstand zur Folge hätten. Eigentlich hat sich das ja auch schon durch „Code R22“ erledigt. Aber trotzdem nur soviel dazu: Falls bei mir an der Vorderachse durch die breiteren Räder insoweit ein Nachteil gegenüber der Serie bestünde, dann wäre das Umgekehrte an der Hinterachse der Fall, denn dort habe ich 10 mm schmalere Reifen als die Serie. Und da der Mercedes nun mal ein Hecktriebler ist, bei dem der Löwenanteil der Rollreibung auf die Hinterachse entfällt (natürlich nur im Hochgeschwindigkeitsbereich), hätte ich insoweit sogar einen kleinen Vorteil gegenüber der Serie.

Es ist halt oft so, dass die gängigen Plattitüden nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sind, und man sollte sich eigentlich immer erst seine eigenen Gedanken machen, bevor man unreflektiert etwas zum Besten gibt, das in grauer Vorzeit irgendjemand irgendwann einmal an die Tafel geschrieben haben soll.

Aber trotzdem, wie schon weiter oben gesagt, jetzt seid Ihr dran. Rechne mir doch bitte mal einer von Euch vor, in welchem Gang und bei welcher Motordrehzahl mein C280T die 241 km/h erreichen können soll. Und dafür wollen wir einmal ganz frech unterstellen, dass meine breiteren Räder tatsächlich keinerlei Erhöhung des Fahrwiderstandes zur Folge haben.

Und Kneifen gilt nicht!


Bye, bye und allzeit eine Ultimate freie Fahrt
 
Zuletzt bearbeitet:
12345
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Schmidt,

b03ch7 hat eigentlich schon alles dazu geschrieben.
Deine Vmax welche im Fahrzeugschein eingetragen wird ist jener Wert den dein Wagentyp bei der Typprüfung bestanden hat mit Serienbereifung und in den meisten fällen in der minimal Ausstattung, und wenn du dann Code R22 oder eine andere Bereifung bestellst wird dadurch im Fahrzeugschein bzw. COC Papieren die Vmax nicht angepasst.

Zu den Spritsorten, wirst du nur einen Unterschied messen können wenn dein Motorsteuergerät auch ein Kennfeld für höher oktanigen Sprit hat da aber der C280 vermutlich mit 95 Oktan Super "freigegeben" ist wird der Motor selbst mit Super plus(98) nicht besser laufen, da das MSG das nicht "kennt" usw.

hab hier mal was auf die Schnelle gefunden: http://www.motor-talk.de/forum/gesc...tersch-reifen-felgen-kombination-t263092.html
bezüglich Reifen

Gruß Christian
 
Da schließe ich mich den 2 Vorpostern an.

Ich habe selber die Erfahrung gemacht das breitere Reifen direkt die V-Max reduzieren.

@ schmid131 : Ist es so schwer zu akzeptieren das dein Hobel vielleicht ein paar PS weniger hat ? Dein Versuch, über die Höchstgeschwindigkeit die Motorleistung bestätigt zu bekommen, schlug ja nun mal fehl. Penibel gemessen hast du ja offensichtlich. Geradezu wissenschaftlich die Versuche ausgeführt. :-) (Nur die Auswertung hinkt...)

Liegt nicht am Sprit, ist doch auch mal gut zu wissen. Liegt am CW-Wert und am Motor. Jedenfalls nicht daran das Daimler zu doof ist eine Höchstgeschwindigkeit richtig zu ermitteln und anzugeben. Das der Wagen technisch gesehen, mit einer anderen auf Höchstgeschwindigkeit optimierten Getriebeübersetzung etwas schneller fahren könnte, ist unbestritten. Daimler schuf den besten Kompromiss.

Fahre doch mal auf die Rolle und laß deine Motorleistung messen. Diese Messung erlaubt auch sehr viel Interpretationsspielraum. Das ist sozusagen ein "gefundenes Fressen". :300 (167):
 
... was soll der Sonderschul-Kappes: Du hast schon 1.5km/h Standardabweichung, da kannst Du wohl kaum 1km/h-Unterschiede sinnstiftend messen.

Mit der Rechnung kann Erwin Kolattke vielleicht die Aso-HartzIV-ler an der Trinkhalle in Essen Borbeck beeindrucken, aber man sollte sich mit sowas Halbgarem vielleicht nicht ins Internet trauen.

http://www.smileyparadies.de/girls/smilie_girl_171.gif
 
Hallo noch mal

Ich hatte ja in die Runde gefragt, in welchem Gang und bei welcher Motordrehzahl mein 2006er C280T mit 7G-Tronic seine Höchstgeschwindigkeit von 241 km/h Eurer Meinung nach erreichen könnte, wenn angenommen wird, dass meine Räder keinen höheren Fahrwiderstand als die Serie haben (oder eben wenn ich wieder die Serienräder aufziehe). Es wundert mich aber nicht, dass diese Frage unbeantwortet geblieben ist, weil es eben keine Antwort gibt. :300 (159):


Schätze, dass „b03ch7“ überhaupt kein Interesse an diesem Thread hat, sondern nur eine Gelegenheit zum Meckern sucht. Es ist mir jedenfalls bisher noch nicht untergekommen, dass jemand alles und jedes blind bestreitet, ohne den Inhalt des Bestrittenen überhaupt zu kennen. Damit hat „b03ch7“ wohl sein ganz persönliches Alleinstellungsmerkmal offenbart. Erst postet er, dass „....selbstverständlich alle meine Ausführungen falsch seien....“ und schreibt dann weiter „....er habe zugegebenermaßen 80% davon gar nicht gelesen....“ und zuletzt fügt er noch verächtlich hinzu „....aber warum auch....“. Na ja, ganz einfach, nur ein Idiot bestreitet Sachverhalte als falsch, die er gar nicht kennt, darum. Mit solchen Leuten hat eine Diskussion keinen Wert. :crazy:


@“Elektroniker“: Es ist eigentlich genau das Gegenteil der Fall. Ich habe nicht den geringsten Anhaltspunkt, dass meinem Motor ein paar PS fehlen könnten. Aber freut mich trotzdem, dass Du jetzt auch sagst, dass die Getriebeübersetzung (inkl. Differential) meines C280T autom. nicht gerade als ideal gelten kann, wenn’s auf die Höchstgeschwindigkeit ankommt. Du bezeichnest das als Kompromiss und ich sehe halt einen Konstruktionsfehler darin, weil für mich keinerlei Vorteil in einer derartigen Getriebe-Auslegung zu erkennen ist. :whisper:


@“CeeJay“: Bin’ leider nicht ganz auf dem Laufenden, wenn es um die Crème de la Crème geht, muss man denn Erwin Kolattke kennen? Ist das eine anerkannte Kapazität in Sachen Kfz, oder ist es vielleicht doch nur ein Saufkumpan von Dir? Du verkehrst ja in sonderbaren Kreisen. Ich wusste gar nicht, dass es heutzutage so etwas wie „Trinkhallen“ überhaupt noch gibt. Aber Schluckspechte sollten nicht so wählerisch sein, etwas Halbgares ist doch besser als gar nichts im Magen, hi hi hi. :drink:


Bye, bye und allzeit eine Ultimate freie Fahrt
 
Nun, ultimate ist bei den BMW-R6 die bessere Wahl.
Sie bringen nachweislich was im Verbrauch, v.a. bei hohen Tempi (Tempomat 180 ca 1l bei N52 und bei N53)
Der Motor reagiert besser und ist spritziger, der DI läuft ruhiger.

Beim M54 - also dem alten Pendant zu Deinem Motor - ist der Verbrauch sogar höher.

Insgesamt macht es sinn für die neueren Motoren, ROZ 102 zu tanken.
Für die alten nur, wenn der Motor mal wieder sauber werden muss.

Ach so, meine modernen BMW-Motoren hatten immer zwei-vier km/h bessere Endgeschwindigkeiten - bei gleicher BEreifung mit dem U100/U102.

Jetzt muss ich das mal beim M273 testen :D
 
Hallöchen

Bin doch tatsächlich wieder auf den Zoombie „CeeJay“ reingefallen. Der geistert schon lange hier im Forum herum und ödet die Leute an, wenn ihm wieder mal der Sprit ausgegangen ist. :drink:

Am 12.07.2011 um 21:50 hat er folgenden Post hinterlassen, bevor er sich wieder seinen Saufkumpanen zuwandte „............ ich vermute nur. Den Lappen ha'm se mir abgenommen und ein Auto hab ich seit dem ich Hartz IV bin schon lange nicht mehr. So - ich geh mich jetzt besaufen.“

www.db-forum.de/forum/c-klasse-clc-190er/51111-sportluftfilter-original-von-mb.html

Na ja, einen gewissen Unterhaltungswert kann man dem Doofkopp nicht absprechen. Er sollte sich halt umbenennen.... bspw. in „Kalleblöd“ oder so ähnlich, nur zwecks einfacherer Widererkennung. :diabolo:


Bye, bye und allzeit eine Ultimate freie Fahrt
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: ARAL Ultimate 102 langsamer als Super 95 E10

Ähnliche Themen

Zurück
Oben